• Zuflüsse in BTC-ETFs von Blackrock, Fidelity und Co. nehmen an Fahrt auf. Allein vorgestern stockte der IBIT seine BTC-Holdings um weitere 8.700 Bitcoin auf.
  • Der ETF von BlackRock hält damit jetzt schon über eine Milliarde US-Dollar in BTC. Dicht gefolgt von Fidelity, welche ebenfalls massive Zuflüsse in ihren FBTC vorweisen können.
  • Der Bitcoin-Kurs spiegelt den Erfolg der ETFs jedoch weiterhin nicht wider. Woran liegt das?
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In BlackRocks Bitcoin Spot ETF IBIT sind schon über 1 Mrd. USD geflossen

Die ersten Handelstage der BTC-Spot-ETFs liegen hinter uns. Mit Blick auf den schwächelnden Bitcoin-Kurs scheinen sie ihren Erwartungen nicht gerecht zu werden, doch wie sehen die tatsächlichen Zahlen aus?

Allein der 5. Handelstag bescherte Emittenten von BTC-Spot-ETFs Nettozuflüsse von 10.667 Bitcoin. Dazu erlebte auch das Handelsvolumen einen erheblichen Anstieg.

Wie die Daten von CC15Capital offenbaren, verzeichneten BTC-Spot-ETFs allein am 17. Januar Nettozuflüsse von 440 Millionen US-Dollar. Mit Zuflüssen von 8.700 BTC im Wert von fast 358 Millionen US-Dollar konnte der IBIT von Blackrock am meisten profitieren und vereint damit bereits BTC im Wert von über einer Milliarde US-Dollar.

Dicht gefolgt vom FBTC von Fidelity, welcher Zuflüsse von knapp 8.400 BTC (rund 345 Millionen US-Dollar) meldete und zum 17. Januar BTC im Wert von 840 Millionen US-Dollar hält.

CC15Capital merkte außerdem an:

»30.496 #Bitcoin wurden seit dem ETF-Start gekauft.
Ohne $GBTC (Verkauf aufgrund hoher Gebühren im Vergleich zu anderen), kauften die 9 ETFs 68.442 $BTC - eine erstaunlich große Zahl.
Nur 900 #Bitcoin werden täglich geschürft (ab April nur noch 450/Tag).«

In der Zwischenzeit haben Daten des Bloomberg-ETF-Analysten Eric Balchunas (X-Post/englisch) gezeigt, dass die "Newborn Nine" - sein Spitzname für die neuen Spot-Bitcoin-ETFs mit Ausnahme des GBTC - ab dem fünften Handelstag einen Anstieg des täglichen Volumens um 34 % verzeichneten.

»Interessant ist, dass das Volumen der Newborn Nine heute im Vergleich zu gestern um 34 % gestiegen ist. Normalerweise geht das Volumen, nach so einem gehypten Launch, stetig jeden Tag zurück und es ist sehr selten zu sehen, dass es umgekehrt wieder nach oben schießt. [...] Meiner Meinung nach ein gutes Zeichen.«

Weiter merkte Balchunas an, dass die Bitcoin-ETFs von BlackRock und Fidelity bei den wöchentlichen Kapitalzuflüssen unter allen US-ETFs an vierter und fünfter Stelle stehen - damit müssen sie sich nur hinter den S&P 500 ETFs von Blackrock und Vanguard, sowie dem NASDAQ 100 ETF von Invesco einreihen.

Unterm Strich scheint der Launch der Bitcoin-Spot-ETFs ein voller Erfolg, und selbst wenn man den Abgabedruck des Grayscale Bitcoin Trust berücksichtigt, belaufen sich die Nettozuflüsse in den ersten 5 Tagen auf knapp 30.500 BTC (circa 1,25 Milliarden US-Dollar).

Der BTC-Kurs steht dennoch unter Druck, woran kann das liegen?

BTC-Preis reagiert trotz starker ETF-Performance negativ

Als größter Faktor ist hier nach wie vor der GBTC-Trust von Grayscale zu berücksichtigen. Auch wenn die Zuflüsse der anderen BTC-ETFs die Abflüsse aus dem Grayscale-Trust überwiegen, ist hier entscheidend, wie das Ganze abgewickelt wird.

So sehen wir, dass Grayscale in den letzten Tagen massive BTC-Summen an Coinbase sendet und diese dort direkt auf dem Spot-Markt liquidiert - damit haben die Verkäufe einen direkten Einfluss auf den BTC-Kurs. Auf der anderen Seite sehen wir nicht im selben Maße Spot-Käufe durch BlackRock und Co.

So scheinen die großen Vermögensverwalter derzeit überwiegend auf andere Quellen zuzugreifen. Denkbar sind OTC-Deals (Over The Counter) mit großen BTC-Walen oder direkt mit Minern.

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Bei OTC-Deals werden die Preise unabhängig vom Marktpreis ausgehandelt und haben zudem keinen direkten Einfluss auf das BTC-Angebot auf Börsen - wodurch auch der Preis des BTC nicht direkt beeinflusst wird.

Bei anhaltend hoher Nachfrage, welche sich in den letzten Tagen nur noch weiter verstärkt, dürfte es aber nur eine Frage der Zeit sein, bis die OTC-Quellen der Vermögensverwalter erschöpft sind und auch diese sich dem offenen Markt zuwenden müssen.

Zudem stellt sich auch die Frage, warum so große Teile des GBTC-Trust am offenen Markt verkauft werden und nicht auch im Rahmen von OTC-Deals einen direkten Weg in die anderen BTC-ETFs finden. Der GBTC-Trust hält nach wie vor circa 580.000 BTC und könnte damit auch weiterhin negativ auf den BTC-Kurs wirken.

Weiterer Verkaufsdruck ergibt sich aktuell durch kurzfristige BTC-Halter. Der bevorstehende BTC-Launch hatte viele neue Investoren angelockt, welche sich eine explosive Rallye erhofften, da diese nun ausgeblieben ist, sehen wir verstärkte Abverkäufe von "Short-Term-Hodlern".

Doch auch dieser Verkaufsdruck sollte sich früher oder später legen, so lässt sich auch beobachten, dass langfristige Bitcoin-Investoren weiter zukaufen und aktuell nicht den Drang verspüren ihre Bestände zu reduzieren.

Werden die BTC-ETFs ihrem Hype gerecht?

Angesichts der schwachen BTC-Kursentwicklung in den letzten Tagen mag es sich falsch anfühlen, den Launch der BTC-Spot-ETFs als vollen Erfolg zu werten.

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Wie oben beschrieben hängt die Kursentwicklung jedoch nicht zwingend damit zusammen, dass die ETFs nicht die erwünschte Nachfrage generieren. Ganz im Gegenteil ist die Nachfrage durchaus gegeben und verglichen mit anderen ETF-Launches sogar spektakulär. 

Obwohl der Launch erst eine Woche her ist, überholen BTC-ETFs schon jetzt Silber-ETFs und stellen damit, direkt hinter Gold, die zweitgrößte Anlage unter den Rohstoff-ETFs.

Der Launch lässt sich also durchaus als voller Erfolg bezeichnen.

Kurzfristige Preisverwerfungen stellen bis Dato wenig Grund zur Sorge dar und sollten einen nicht dazu bewegen, die langfristigen Auswirkungen dieses Meilensteins zu unterschätzen.

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