• Die US-Börsenaufsicht SEC setzt offenbar alles daran, Ethereum als Wertpapier (Security) und nicht als Rohstoff (Commodity) einzustufen.
  • Experten widersprechen der Meinung der SEC, insbesondere deshalb, da die SEC den Handel von ETH-Futures-ETFs im Oktober 2023 erlaubt hatte, womit sie Ethereum de facto als Rohstoff anerkannt hat.
  • Deshalb ist unter anderem Andreessen Horowitz (a16z) der Meinung, dass Ethereum kein Wertpapier ist und deshalb auch ein ETH ETF in diesem Jahr zugelassen werden muss.
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Die SEC möchte Ethereum als Wertpapier einstufen

Die Ethereum Foundation mit Sitz in der Schweiz hat offenbar eine »freiwillige Anfrage« von einer nicht genannten »staatlichen Behörde« erhalten. In einem kurz darauffolgenden Bericht von Forbes wurde behauptet, dass die US-Börsenaufsicht SEC versuche, Ethereum (ETH) als Wertpapier zu deklarieren. 

Im Rahmen der Untersuchung der SEC werden umfassende Unterlagen von US-Unternehmen über ihre Interaktionen mit der Ethereum Foundation angefordert, insbesondere nach dem Übergang zum Proof-of-Stake-Konsens. Offenbar zielt die Untersuchung der Ethereum Foundation durch die SEC darauf ab, Ether als Security einzustufen.

Warum ETH kein Wertpapier ist - a16z

Als Reaktion auf die Maßnahmen der SEC hat sich Brian Quintenz, Global Head of Policy bei Andreessen Horowitz (A16z) - einem führenden Risikokapitalunternehmen mit erheblichen Investitionen im Krypto-Sektor und einem verwalteten Vermögen von 35 Milliarden US-Dollar - lautstark gegen das Vorhaben der SEC ausgesprochen und brachte in einer Reihe von Aussagen auf X überzeugende Argumente gegen die Untersuchung der SEC vor.

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Zur Erinnerung: Als die SEC den Handel von ETH-Futures-ETFs an ihren regulierten Wertpapierbörsen erlaubte, erkannte sie Ethereum als Rohstoff an, was außerhalb ihrer Zuständigkeit liegt.

Quintenz ging auf die Bedeutung der Entscheidung der SEC nach dem Übergang von Ethereum zu einem Proof-of-Stake-Konsens ein. Entscheidend ist, dass die Genehmigung von ETH-Futures-ETFs lange nach der Umstellung von Ethereum auf PoS im September 2022 erfolgte.

Das bedeutet, dass Ethereum in seinem jetzigen Zustand bei den Futures-Zulassungen im Oktober 2023 für die SEC kein Wertpapier war.

Quintenz hob die möglichen Widersprüche im Ansatz der SEC hervor und betonte: »Wenn die SEC im Oktober 2023 Zweifel an der regulatorischen Behandlung von Ethereum gehabt hätte, hätte sie die ETH-Futures-ETFs wohl nicht genehmigt.«

Wäre Ethereum tatsächlich ein Wertpapier, dann wären die bei der CFTC notierten Terminkontrakte (auf denen die ETFs basierten) illegal, da die ETH-Derivate als Wertpapier-Terminkontrakte gelten würden und damit unterschiedlichen Regeln unterliegen würden!

Coinbase Manager teilt die Meinung, dass ETH kein Wertpapier ist

Paul Grewal, Chief Legal Officer (CLO) von Coinbase, teilte die Ansichten von Quintenz und bekräftigte die Einstufung von Ethereum als Rohstoff und nicht als Wertpapier. Grewal schrieb in einem Beitrag auf X: »Millionen Amerikaner besitzen ETH und es ist seit seiner Einführung im Jahr 2015 für Krypto von entscheidender Bedeutung. Bei Ethereum handelt es sich um einen Rohstoff, nicht um ein Wertpapier.«

Der Kern seines Arguments gegen die Einstufung von Ethereum als Wertpapier liegt in der Anwendung des Howey-Tests, einem Rechtsstandard zur Bestimmung, ob ein Vermögenswert irgendeiner Art als »Investmentvertrag« bezeichnet und damit als Wertpapier eingestuft werden kann.

»Selbst wenn wir den Howey-Test anwenden würden, würde Ethereum diesen Test problemlos bestehen, und auch die Umstellung von PoW auf PoS ändert nichts an dieser Schlussfolgerung.«

Derweil notiert der Ethereum Kurs bei rund 3.500 US-Dollar und kann sich seit dem Vorwurf gestern wieder stark erholen:

ETH/USD-Kurs, Quelle: TradingView
ETH/USD-Kurs, Quelle: TradingView

Fazit zur rechtlichen Einstufung von Ethereum

Im Rahmen der potentiellen Zulassung von ETH-Spot-ETFs Mitte Mai möchte die US-Börsenaufsicht SEC Zeit gewinnen und die Genehmigung hinauszögern. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es schon bald zu einer Zulassung der Spot-ETFs in den USA kommt, andernfalls würde es zu Klagen diverser Vermögensverwalter kommen, welche die SEC höchstwahrscheinlich wieder verlieren würde.

Fakt ist, dass die SEC Futures-ETFs genehmigt hatte, nachdem der Konsens bei Ethereum von PoW auf PoS umgestellt wurde. Dementsprechend ist die Argumentation der SEC in dieser Hinsicht haltlos.


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