• Ethereum steigt wieder über 3.000 US-Dollar:
    Nach dem Rücksetzer auf 2.870 US-Dollar erholte sich ETH am Mittwoch deutlich. Die starken Nvidia-Zahlen stabilisierten das Risiko-Sentiment und unterstützten die Rückkehr über die 3.000-US-Dollar-Marke.
  • Nvidia stärkt das Marktumfeld:
    Der Gesamtumsatz von 57 Milliarden US-Dollar nahm Investoren die Sorge vor einem Ende des KI-Booms. Da Ethereum zunehmend im Tech-Risiko-Narrativ gehandelt wird, führte die Nvidia-Stärke direkt zu mehr Marktstabilität.
  • Whales kaufen, während Retail verkauft:
    On-Chain-Daten zeigen, dass Wallets mit mehr als 10.000 ETH weiter akkumulieren. Retail-Trader verkaufen dagegen, was auf eine gesunde Umverteilung hindeutet und den Unterstützungsbereich um 2.800 US-Dollar stärkt.
  • Shorts nehmen zu – Chance auf Erholung:
    Die Zahl der Long-Liquidationen sinkt, während immer mehr Trader Short-Positionen eröffnen. Sollte der Kurs weiter stabil bleiben, erhöht das die Wahrscheinlichkeit einer dynamischen Gegenbewegung.
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Ethereum reagiert positiv auf starke Nvidia-Zahlen

Ethereum erholte sich am Mittwoch Abend deutlich, nachdem die Kryptowährung zuvor auf rund 2.870 US-Dollar gefallen war. Die erneute Aufwärtsbewegung fiel mit den starken Quartalszahlen von Nvidia zusammen, die den Markt in einer Phase erhöhter Unsicherheit stabilisierten. Das Unternehmen meldete einen Gesamtumsatz von rund 57 Milliarden US-Dollar sowie 51,2 Milliarden US-Dollar im Datacenter-Segment und bestätigte damit die anhaltende Dynamik im globalen KI-Ausbau.

Die Zahlen nahmen den Marktteilnehmern die Sorge, dass der KI-Boom abrupt enden könnte, und untermauerten Nvidias Rolle als wichtiger Indikator für die technologische Entwicklung. Da Ethereum inzwischen in dasselbe Risiko-Narrativ wie große Tech-Aktien fällt, wirkte sich die positive Reaktion auf Nvidia direkt auf die Stimmung im Kryptomarkt aus. Ein stabiles Makroumfeld und ein funktionierender KI-Zyklus erhöhen die Risikobereitschaft und erleichtern eine Erholung bei digitalem Vermögen.

Der vorherige Rückgang von Ethereum resultierte aus der Veröffentlichung des Protokolls der US-Notenbank vom 28. und 29. Oktober. Die Fed-Minutes erzeugten Unsicherheit über die Zinspolitik im Dezember, da nur ein kleiner Teil der Mitglieder eine Senkung als angemessen bezeichnete, während die Mehrheit Vorsicht signalisierte. Derzeit notiert der Ethereum-Kurs wieder leicht über der Marke von 3.000 US-Dollar.

ETH-Kurs in den letzten 24 Stunden auf Coinmarketcap
ETH-Kurs in den letzten 24 Stunden auf Coinmarketcap

On-Chain-Signale sprechen für eine Bodenbildung

On-Chain Analysen zeigen, dass sich im Bereich von 2.800 US-Dollar ein starker Cluster realisierter Kosten befindet, der sowohl Retail-Trader als auch große Wallets einschließt. Historisch markieren diese Bereiche häufig lokale Tiefpunkte.

Parallel dazu verkaufen kleinere Marktteilnehmer, während Adressen mit mehr als 10.000 ETH weiter akkumulieren. Das deutet auf eine gesunde Umverteilung hin. Gleichzeitig sinkt die Zahl der erzwungenen Long-Liquidationen, während vermehrt Short-Positionen aufgebaut werden. Diese Entwicklung erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Short Squeeze, falls sich der Markt stabilisiert und Shorts in einem eng werdenden Liquiditätsumfeld ausgestoppt werden.

Auch charttechnisch wird der Bereich um 2.800 US-Dollar als zentrale Zone für die Ausbildung eines Bodens eingestuft. Analysten ordnen den jüngsten Rückgang weiterhin als normale Marktvolatilität ein und sehen darin einen klassischen bullischen Rücktest.

Die Liquiditätsentwicklung bestätigt dieses Bild. Ethereum hat erneut ein Muster vollzogen, das den letzten beiden größeren Trendwenden vorausging. Bei jeder vollständigen Bereinigung der Liquidität folgte ein mehrwöchiger Bodenbildungsprozess, der schließlich in eine neue Aufwärtsphase überging.

ETH Liquidity-Index. Quelle: Swissblock
ETH Liquidity-Index. Quelle: Swissblock

Solange sich die Liquidität allmählich erholt, bleibt das Zeitfenster für eine Bodenbildung geöffnet. Sollte sich die Erholung verzögern, steigt jedoch das Risiko einer längeren Phase seitwärts gerichteter Kursbewegungen, was die Marktstruktur anfälliger machen würde.

Fundamentale Stärke durch Staking und institutionelle Nachfrage

Trotz der kurzfristigen Unsicherheit bleiben die fundamentalen Kenngrößen von Ethereum solide. Das Staking erreichte im November 2025 ein neues Rekordniveau, inzwischen sind über 33 Millionen ETH langfristig gebunden. Dies signalisiert ein ausgeprägtes Vertrauen in die Stabilität des Netzwerks, auch wenn die Marktstimmung schwächer ausfällt.

Parallel dazu steigt die institutionelle Nachfrage. BlackRock arbeitet weiter an seinem iShares Staked Ethereum Trust ETF, was die strukturelle Nachfrage langfristig verstärken könnte. Zudem sind die Börsenreserven in den vergangenen Monaten um mehr als eine Million ETH gesunken, wodurch ein schleichender Angebotsschock entsteht, der sich erst zeitverzögert im Kurs widerspiegelt.

Ausblick auf die kommenden Wochen

Die Kombination aus steigender institutioneller Akkumulation, sinkendem Angebot an den Börsen, hoher Staking-Quote und wachsender Whale-Nachfrage deutet darauf hin, dass Ethereum eine tragfähige Basis für eine Trendwende bildet. Ob diese Phase in eine nachhaltige Erholung führt, hängt jedoch stark von der weiteren makroökonomischen Entwicklung und der Klarheit der Fed-Politik ab. Stabilisiert sich das Umfeld, könnte der Bereich um 2.800 US-Dollar den Ausgangspunkt für die nächste Expansionsphase von Ethereum darstellen.