• Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin kritisiert die Krypto-Szene für ihre Entwicklung seit 2017. Monetäre Gewinne seien in den Vordergrund, während der eigentliche Zweck von Krypto zunehmend vergessen wird.
  • Buterin ist zuversichtlich; dieser Trend lässt sich noch umkehren. Das größte Problem für eine Blockchain seien hohe Gebühren.
  • Zunehmende Arbeit an Skalierungslösungen, Privatsphäre-Protokollen und Node Clients verhelfe ETH zurück zu alten Werten.
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Ethereum: Vitalik Buterin teilt seine Vision für das Netzwerk

Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin will ETH »wieder cypherpunk machen«, so schrieb er auf Twitter (englisch). Was bedeutet das für die Zukunft des Ethereum-Netzwerks? Hinter seiner Forderung verbirgt sich Enttäuschung über den aktuellen Zustand der Krypto-Szene.

Von der ursprünglichen Bedeutung der Kryptowährungen als Zahlungsmittel hätte sich der Bitcoin in der öffentlichen Wahrnehmung zu weit entfernt. Auch Ethereum werde zu selten als das betrachtet, was es eigentlich sein soll – ein öffentliches, dezentralisiertes, geteiltes Speichermedium.

»Leider sind diese Visionen seit etwa 2017 etwas in den Hintergrund getreten. Nur wenige sprechen über Kryptozahlungen«, erklärt Buterin.

In den wenigen Fällen, in denen Kryptowährungen als Zahlungsmittel gebraucht werden, findet die Abwicklung der Transaktionen über zentralisierte Dienstleister statt, was dem eigentlichen Zweck widerspricht, meint Buterin.

Der Krypto-Szene stehen heute Zentralisierung und ein zu starkes Abdriften in die Finanzbranche im Weg, schreibt der 29-Jährige. Er kritisiert damit einen schwerwiegenden Fokus vieler Nutzer auf Kursgewinne und andere Ausdrücke von Profitgier.

»Unkontrollierte Zentralisierung und Finanzialisierung können nicht das sein, worum es bei Krypto geht.«


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Geringe Skalierbarkeit verschärft bestehende Sorgen

Buterin zeigt sich in seinem Blogeintrag keinesfalls hoffnungslos. Er sieht aufgrund technologischer Verbesserungen die Möglichkeit gegeben, um die Problemlage zu lösen. Der größte Fehler, den eine Blockchain begehen könne, sei fehlende Skalierbarkeit.

Durch zu geringe Skalierbarkeit steigen die Netzwerkgebühren. Nur noch »degenerierte Spekulanten« seien dann dazu bereit, übertrieben hohe Transaktionskosten aufzubringen, so Buterin.

»Spekulanten können in moderaten Dosen in Ordnung sein. Ich habe auf Veranstaltungen mit vielen Leuten gesprochen, die aus Gier zu Kryptowährung gekommen, aber wegen der Ideale geblieben sind«, erklärt der Kanadier.

Weiter fährt er fort: »Wenn sie die größte Gruppe sind, die die Blockchain umfangreich nutzt, verändert dies die öffentliche Wahrnehmung und die interne Kultur des Kryptoraums und führt zu vielen anderen negativen Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren beobachten konnten.«

So will Buterin die Problemlage lösen

Buterin will die Entwicklung von Rollup-Systemen weiter fördern. Es handelt sich um Skalierungslösungen, welche eine Blockchain, die über wenig Blockspace verfügt, effektiver nutzt.

Auch Zensurresistenz, Neutralität und Offenheit seien wichtige Themen. Nach der Klage gegen den Mixer Tornado Cash in den USA, die die Verhaftung des Entwicklers Alex Pertsev zur Folge hatte, freut sich Buterin über die Entwicklung neuer Lösungen, um Privatsphäre auf der transparenten Blockchain zu gewährleisten.

Namentlich nennt der Programmierer die neuen Projekte Nocturne und Railway. Zusätzliche Privatsphäre soll durch Zero Knowledge Proofs entstehen. Die weitere Arbeit an einer Account Abstraction soll Ethereum-Nutzern mehr Komfort und Sicherheit bieten.

Buterin möchte das Netzwerk durch die Verbreitung von Light Clients stärker dezentralisieren. So können Netzknoten auch auf Geräten mit wenig Speicherplatz und Rechenleistung betrieben werden – etwa Smartphones.

Quellen: Vitalik.eth.limo, TechCrunch via Flickr.com (das Titelbild wurde rearrangiert)