Wie der Ethereum-Entwickler Tim Beiko am 23. April 2021 bekannt gab, ist das nächste große Ethereum-Update für den 14. Juli 2021 geplant. Teil der „London Hardfork“ wird EIP-1559 sein, ein Update welches mit der Verbrennung von ETH relativ zu den erzeugten Transaktionsgebühren beginnt. Dieser Vorgang hat das Potenzial die Gesamtmenge der zweitgrößten Kryptowährung über Zeit zu verringern und Ethereum so deflationär werden zu lassen.

Der Sommer 2021 dürfte für die Kryptomärkte besonders heiß werden. Denn Investoren beäugen digitale Assets nicht nur wegen des Bullenmarktes, sondern vor allem auch wegen dem kommenden Ethereum-Update, bekannt als „London Hardfork“. Im Zuge dieses Updates wird auch EIP-1559 umgesetzt, wie Ethereum-Entwickler Tim Beiko bekannt gab. Das geplante Datum hierfür: der 14. Juli 2021.

Was EIP-1559 so besonders macht? Nun, zum ersten Mal in der Geschichte von ETH würde ein potenziell deflationärer Ansatz eingeführt werden. Denn mit EIP-1559 beginnt das Verbrennen von ETH relativ zu den erzeugten Transaktionsgebühren, was die Gesamtmenge der zweitgrößten Kryptowährung der Welt mit der Zeit verringern könnte. Welchen Effekt abnehmende Gesamtmengen auf die Preise von digitalen Assets haben können, sehen wir gut am Binance Coin (BNB).

Ethereum „London Hardfork“ geplant für den 14. Juli 2021

Es ist das wohl am meisten erwartete Update der Krypto-Branche neben Uniswap v3 und ETH 2.0 selbst: die „London Hardfork“ für Ethereum zusammen mit der Umsetzung von EIP-1559. Zusammen mit der erwartungsgemäß besseren Skalierung durch die 2nd Layer Solution „Optimism“ soll EIP-1559 einen Vorgeschmack auf das geben, was uns bei Ethereum in Zukunft erwartet. Ein schnelleres, effizienteres, günstigeres Netzwerk, gepaart mit einer Kryptowährung, welche potenziell deflationär ist.

Quelle: Ethereum

Der obige Chart zeigt sehr gut, was EIP-1559 tun sollte. Relativ zu den gegenwärtigen Transaktionsgebühren würde EIP-1559 rund 6.000 bis 6.500 ETH pro Tag vernichten. Das hat das Potenzial die Gesamtmenge an ETH mehr und mehr zu verringern, was dann im Ethereum Kurs spürbar würde. Analysten geben deshalb jetzt schon lose Preisziele im der Region um die 10.000 USD heraus. Am 14. Juli 2021 ist die Hardfork geplant und damit der Start eines potenziell deflationären Verlaufs von Ethereum.

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EIP-1559 bringt potenzielle Deflation zu ETH

EIP-1559 gibt damit auch einen Vorgeschmack auf ETH 2.0, das nächste große Update für die zweitgrößte Kryptowährung der Welt. Unter anderem erwartet die Nutzer damit eine Umstellung vom bisherigen Konsensmechanismus Proof-of-Work (PoW) zu Proof-of-Stake (PoS) und weitere technologische Veränderungen mit den Zielen Performance, Skalierbarkeit und Interoperabilität. Die erste Phase dieser Umstellung begann bereits im Dezember 2020 mit dem Start der Beacon Chain (ETH 2.0 Phase 0).

In weiteren Phasen soll dann der schrittweise Wechsel des Konsensmechanismus zustande kommen. Der echte Start von ETH 2.0 ist allerdings nicht vor 2022 zu erwarten. Bis dahin können auf der neuen Ethereum-Blockchain keine Transaktionen durchgeführt (außer Einzahlungen zum Staking) und auch keine Smart Contracts ausgeführt werden. Es bleibt also bis dahin alles beim Alten. Am Ende sollen dann ETH 1.0 und ETH 2.0 auf technologischer Ebene miteinander verschmelzen.

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Schlusswort: Das ETH Katapult rollt an

Die „London Hardfork“ bei Ethereum wird also einen ersten großen Wandel bei der Nummer 2 hinter Bitcoin (BTC) mit sich bringen. Denn wo ETH bisher als inflationär galt, wird mit EIP-1559 potenziell eine deflationäre Richtung eingeschlagen werden. Das Update hat durchaus das Potenzial den Marktpreis von ETH in neue Höhen zu katapultieren und wohl auch entsprechend bullische Auswirkungen auf den DeFi-Sektor. Vor allem mit Uniswap v3 und 2nd Layer Solution „Optimism“ ist hier eine Wiederholung des DeFi-Sommers 2020 nicht zu weit hergeholt.