- Krypto-Analyst Miles Deutscher ist überzeugt, dass der Kryptomarkt aktuell deswegen stagniert, da seine Reputation seit 2022 starken Schaden nahm.
- Besonders stark getroffen habe es Altcoins, während sich Bitcoin vergleichsweise gut halten kann.
- Einige Experten sagten eine Stagnation des Marktes im Sommer voraus. Sie erwarten deutliche Kursentwicklungen in den kommenden Monaten.
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Die Wahrheit über den aktuellen Kryptomarkt
Am Kryptomarkt möchte derzeit keine langfristige Bullenstimmung aufkommen. Viele Kryptowährungen verzeichnen einen milden Abwärtstrend. Bitcoin sank über die letzten sieben Tage um 2,30 Prozent und hält sich nun erneut knapp unter 60.000 US-Dollar auf.
Infolgedessen stellte sich Krypto-Analyst Miles Deutscher die Frage über die weitere Entwicklung des Marktes.
»Wo bleiben die Privatanleger im Moment?«, schrieb er kürzlich auf X. »Und wann kommen sie zu Krypto zurück?«
Laut seiner Einschätzung hängt die Entwicklung des Kryptomarktes wesentlich von diesen zwei Fragen ab. Seine Antworten auf diese Fragen proklamiert er als »Die Wahrheit über den Krypto-Zyklus 2024«.
Darum halten sich Kleinanleger vom Kryptomarkt fern
Laut Deutscher halten sich Kleinanleger im Vergleich zu vergangenen Jahren deutlich vom Kryptomarkt fern. Bis 2022 habe sich der Kryptomarkt ganz anders verhalten. Die Bullenstimmung sei oft so enorm gewesen, dass nahezu jedes beliebige Projekt grüne Zahlen schrieb.
Der Zufluss neuer Liquidität und die Bereitschaft, auf stetig höhere Preise zu spekulieren, habe aber ein schlechtes Ende genommen. 2022 kam es zu mehreren Einbrüchen, die für Milliarden von Verlusten sorgten. Terra stürzte ab, 3AC ging insolvent und der Betrug von FTX flog auf.
Diese Ereignisse beschädigten die Reputation des Kryptomarktes so stark, dass der Glaube an Krypto-Investments noch immer leidet.
»Es gibt ein fundamentales Misstrauen gegenüber Krypto-Investments«, schreibt Deutscher.
2021 habe es noch viel mehr Optimismus für die Technologie der Kryptowährungen gegeben. Anleger investierten langfristig, statt schnelle Gewinne zu erwarten. Beteiligte erwarteten nichts Geringeres, als eine »Veränderung der Erde dank Krypto«.
Inzwischen, so Deutscher, sei der Kryptomarkt abgestumpft. Zwar gebe es die Idealisten von damals noch heute, doch diese seien nun erfahrene Nutzer. Der Zustrom dieser Nutzer fehle mittlerweile.
Besonders stark unter dem Reputationsverlust hätten demnach Altcoins zu leiden. Der Anteil an kurzzeitigen Spekulanten sei in deren Märkten heute merklich höher als in der Vergangenheit.
Tatsächlich verfügt der Bitcoin zu Redaktionsschluss über eine Marktdominanz von 56 Prozent. Nur zu Beginn 2024 hielt sich Bitcoins Marktdominanz kurzzeitig unter 50 Prozent auf. 2021 und 2022 sank dieser Wert unter 40 Prozent.
Dieser Trend ist für Krypto 2024 maßgeblich
Der Kryptomarkt werde 2024 nicht mehr sonderlich stark von Kleinanlegern beeinflusst, sondern hauptsächlich von institutionellen Investoren vorangetrieben, erklärt Deutscher. Besonders stark sei der Einfluss US-amerikanischer Bitcoin-ETFs.
Nur im Frühjahr habe er für kurze Zeit einen Lichtblick gesehen. Dieser zeichnete sich ab, nachdem die Bitcoin-ETFs in den USA ihre Genehmigung erhalten hatten.
Der Kommentar des Analysten klingt kritisch, doch viele Experten sagten eine Stagnation des Kryptomarktes im Sommer voraus. Marktanalyst Arthur Hayes glaubt vor allem während des nahenden Herbstes an deutliche Kursgewinne.
Jan van Eck machte vor wenigen Monaten auf den starken Einfluss der US-Politik aufmerksam. Er vermutet, dass sich der Kryptomarkt 2025 deutlich bewegt, da die Politik des neuen US-Präsidenten dann an Fahrt gewinnt.