- Letzte Nacht erlitt Toncoin einen Totalausfall, welcher das Netzwerk für mehr als 7 Stunden völlig zum Erliegen brachte.
- Grund dafür sei die hohe Aktivität aufgrund eines Memecoin-Airdrops gewesen, welcher Validatoren des Netzwerkes an ihre Belastungsgrenze brachte.
- Der TON-Kurs hielt sich währenddessen stabil und die Blockproduktion konnte heute Morgen erfolgreich wieder aufgenommen werden. Dennoch hinterlässt der Vorfall Spuren in der Community und regt zum Nachdenken an - ist Toncoin noch sicher?
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Telegrams TON Blockchain fällt 7 Stunden aus
Die Telegram-Blockchain TON (The Open Network) erlebte kürzlich eine erhebliche Störung, welche die Blockproduktion für mehr als 7 Stunden vollständig zum Erliegen brachte.
Dieser anhaltende Ausfall hat erhebliche Bedenken hinsichtlich der Fähigkeiten des Netzwerkes geweckt, den hohen Anforderungen einer Blockchain bezüglich Datenverkehr gerecht zu werden und auch unter starker Beanspruchung Stabilität gewährleisten zu können.
Die Unterbrechung der Blockproduktion, welche gestern gegen 22:13 Uhr begann, ist besonders besorgniserregend, da Blockchains darauf ausgelegt sind, kontinuierlich zu funktionieren.
Die Ursache für diesen Ausfall scheint dabei die Einführung des Meme-Coins DOGS zu sein, der seit dem 26. August an den großen Börsen gehandelt wird. Der Airdrop von DOGS-Token führte zu einer massiv erhöhten Aktivität auf der TON-Blockchain, welcher die Validatoren des Netzwerkes überforderte.
Justin, ein Mitglied der TON Foundation, erklärte, dass der „Garbage Collection“-Prozess des Netzwerkes viele Validatoren überlastete, sodass sie den Konsens verloren. Um den normalen Betrieb wiederherzustellen, wurden die Validatoren angewiesen, mit bestimmten Einstellungen neu zu starten.
Als Reaktion auf den Vorfall pausierten große Kryptowährungsbörsen wie ByBit und Binance vorübergehend alle Ein- und Auszahlungen von TON. Diese Vorsichtsmaßnahme wurde getroffen, um die Transaktionen der Nutzer zu schützen, bis sich das Netzwerk stabilisiert hat.
Trotz dieser operativen Schwierigkeiten gelang es Toncoin (TON), einen relativ stabilen Handelswert beizubehalten und sogar ein leichtes Tagesplus von 0,62 Prozent zu verzeichnen.
Heute um 7:30 Uhr gab die TON-Foundation dann endgültig Entwarnung und teilte über ihren offiziellen X-Account (englisch):
»TON produziert jetzt wieder normal Blöcke! Wir sind wieder online.«
Auch wenn das Problem damit vorübergehend gelöst scheint, wirft der Vorfall tiefergehende Fragen an die Infrastruktur und Architektur des Netzwerkes auf.
Memecoin-Airdrop bringt Ton-Netzwerk an seine Grenzen
Ein Memecoin-Airdrop als Ursache für einen mehrstündigen Totalausfall hat das Vertrauen der Community in die Fähigkeiten des TON-Netzwerkes nicht gerade bestärkt.
Der Zeitpunkt dieses Ausfalls ist besonders problematisch, da TON-Cofounder Pavel Durov erst kürzlich verhaftet wurde und die Aktivitäten des Netzwerkes dadurch noch genauer unter die Lupe genommen werden.
Dabei stellte der Blockchain-Experte Mikko Ohtamaa fest, dass TON während des DOGS-Airdrops gerade einmal 280 Transaktionen pro Sekunde (TPS) erreichte und damit schon an seine Grenzen kam. Währenddessen bewirbt die TON-Foundation eine maximale Kapazität von 55.000 TPS - eine erhebliche Diskrepanz von 196x.
Auch andere Blockchains werden regelmäßig mit erhöhter Aktivität konfrontiert, bewältigen diese Aufgabe jedoch teils besser. So ist zum Beispiel bei Bitcoin und Cardano zu beobachten, dass Transaktionen zwar unter Last länger benötigen, der Konsensmechanismus jedoch trotzdem weiterhin fehlerfrei und vor allem durchgängig seine Arbeit verrichtet.
Damit eine korrekte und unveränderbare Blockchain-Historie gewährleistet werden kann, muss jederzeit mindestens ein Teil der Validatoren online bleiben. Genau deshalb ist auch die Dezentralisierung so ein entscheidender Faktor bei Kryptowährungen, da sie einer der wichtigsten Faktoren für Ausfallsicherheit und Stabilität eines Blockchain-Netzwerkes darstellt.
Fazit zum Netzwerkausfall von Toncoin
Der Netzwerk-Vorfall des Open Networks (TON) unterstreicht den kritischen Bedarf an robuster Infrastruktur und skalierbaren Lösungen in Blockchain-Netzwerken. Da sich diese Technologien immer weiter verbreiten, ist die Fähigkeit, hohen Datenverkehr und unerwartete Spitzen zu bewältigen, für die Aufrechterhaltung von Vertrauen und Stabilität unerlässlich.
Weiter regt der Ausfall von TON, sowie in der Vergangenheit wiederholt aufgetretene Ausfälle der Solana-Blockchain zum Nachdenken an - wird aktuell zu viel Wert auf die falschen Metriken gelegt?
Während diese Blockchains große Anerkennung für ihre "theoretisch" sehr hohen TPS-Werte bekommen, scheinen die eigentlich wichtigeren Größen wie Kontinuität, Sicherheit und Transparenz in den Hintergrund geraten zu sein. Dabei könnte es sich insbesondere als langfristiger und Value-basierter Investor lohnen, diese Aspekte nicht aus den Augen zu verlieren.
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