- Steigender Verkaufsdruck bei XRP:
On-Chain-Daten zeigen deutlich zunehmende XRP-Zuflüsse zu Binance. Diese werden häufig als Verkaufsabsicht interpretiert und deuten auf wachsenden Abgabedruck im Markt hin. - Anlegerstruktur verändert sich spürbar:
Der Anteil langfristiger XRP-Halter ist zuletzt stark gesunken. Ältere Positionen werden zunehmend mit Gewinn verkauft, während neue Marktteilnehmer ihre Coins teils mit Verlust abstoßen. - Abwärtstrend im Chart bleibt intakt:
Der XRP-Kurs bewegt sich weiterhin in einem abwärts gerichteten, parallelen Kanal, der seit Mitte Juli besteht und das technisch bärische Bild unterstreicht. - Institutionelle Zuflüsse stützen XRP:
Trotz hoher Abflüsse aus dem Gesamtmarkt verzeichnet XRP anhaltende Mittelzuflüsse, die vor allem mit ETF-Produkten in Verbindung gebracht werden und für relative Stärke sorgen. - Aktuelle Marktphase aktiv nutzen:
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Verkaufsdruck nimmt zu – On-Chain-Daten belasten das Bild
XRP steht zum Jahresende unter Druck. Allein im Dezember ist der Kurs bislang um 11,4 Prozent gefallen und steuert damit auf ein negatives Jahresergebnis zu, nachdem der XRP-Kurs zwei Jahre in Folge Gewinne verbuchen konnte. Die anhaltende Schwäche deutet auf nachlassendes Marktmomentum hin, was durch aktuelle On-Chain-Daten zusätzlich untermauert wird.

Besonders auffällig ist der deutliche Anstieg der XRP-Zuflüsse zu Binance seit Mitte Dezember. Laut dem Analysten Darkfost lagen die täglichen Einzahlungen ab dem 15. Dezember konstant bei rund 35 Millionen XRP und erreichten am 19. Dezember mit 116 Millionen XRP einen markanten Höchstwert.

Solche Zuflüsse zu zentralisierten Börsen werden häufig als potenzielle Verkaufsabsicht interpretiert, vor allem wenn sie innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen. Darkfost sieht darin einen Hinweis auf einen Stimmungsumschwung im Markt. Während viele Investoren seit Oktober überwiegend an einer Halte-Strategie festgehalten hätten, deute der Trend der vergangenen zwei Wochen darauf hin, dass ältere Positionen nun mit Gewinn verkauft werden. Gleichzeitig scheinen neuere Marktteilnehmer ihre Positionen aufzugeben und Verluste zu realisieren.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in der Verteilung der Haltezeiträume wider. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass der Anteil der Wallets, die XRP seit zwei bis drei Jahren halten, deutlich zurückgegangen ist. Innerhalb eines Monats fiel dieser Anteil von über 14 Prozent des Angebots auf rund 5,7 Prozent. Nach Einschätzung von Darkfost könnte es XRP schwerfallen, in eine nachhaltige Akkumulationsphase überzugehen, solange die Zuflüsse zu Börsen hoch bleiben oder weiter zunehmen. Anhaltender Verkaufsdruck könnte die laufende Korrektur verlängern und zusätzliche Abwärtsrisiken mit sich bringen.
Abwärtstrend im Chart – aber relative Stärke im Marktvergleich
Aus technischer Sicht bewegt sich der XRP-Kurs weiterhin in einem abwärts gerichteten, parallelen Kanal, der sich seit etwa Mitte Juli ausgebildet hat. Diese Struktur spricht grundsätzlich für ein bärisches Marktumfeld. Dennoch zeigt XRP zuletzt eine gewisse relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. Trotz deutlicher Abflüsse aus dem Kryptomarkt konnte sich XRP besser behaupten als viele große Konkurrenten.
In der vergangenen Woche verzeichneten digitale Anlageprodukte laut Daten von CoinShares Abflüsse in Höhe von 446 Millionen US-Dollar. Zwar lag dieser Wert unter den 952 Millionen US-Dollar der Vorwoche, dennoch blieb die Marktstimmung insgesamt verhalten. Während Bitcoin und Ethereum im selben Zeitraum Abflüsse von 443 Millionen US-Dollar beziehungsweise 59,3 Millionen US-Dollar hinnehmen mussten, konnte XRP erneut positive Mittelzuflüsse verzeichnen. Nach 62,9 Millionen US-Dollar in der Woche vor Weihnachten stiegen die Zuflüsse zuletzt auf 70,2 Millionen US-Dollar.

Institutionelle Zuflüsse stützen das Sentiment
Die anhaltenden Kapitalzuflüsse in XRP fallen damit aus dem Rahmen des breiteren Marktes. Laut James Butterfill, Forschungsleiter bei CoinShares, ist diese Entwicklung vor allem auf den Start von XRP-ETFs in den USA Mitte Oktober zurückzuführen. Seitdem hätten XRP und Solana jeweils über eine Milliarde US-Dollar an Zuflüssen angezogen und sich damit dem negativen Trend anderer Kryptowährungen entzogen. Auch andere Marktbeobachter berichten, dass XRP-ETFs weiterhin konstante Zuflüsse verzeichnen, was einen wesentlichen Beitrag zu den zuletzt beobachteten Kapitalbewegungen geleistet haben dürfte.
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Fazit zum aktuellen XRP-Kurs
XRP befindet sich damit an einer kritischen Schwelle. Während On-Chain Daten auf zunehmenden Verkaufsdruck und eine fragile Anlegerstruktur hindeuten, sprechen die fortgesetzten institutionellen Zuflüsse und die relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt für ein differenzierteres Bild. Kurzfristig bleibt der Abwärtstrend im Chart intakt, doch die Entwicklung bei ETF-Zuflüssen zeigt, dass das Interesse größerer Investoren weiterhin vorhanden ist.