• Binance sperrt manche Nutzer von der Verwendung von SEPA-Abhebungen aus. Hintergrund seien verstärkte Compliance-Prüfungen.
  • Teile der Krypto-Szene werten dies als eindeutiges Zeichen für Verwerfungen innerhalb des Unternehmens.
  • Kritiker erwarten den Abverkauf von BTC durch Binance, um BNB zu stabilisieren. Die Kursverluste der Kryptowährung sind bisher allerdings unauffällig.
Binance Alternativen » Top 7 Krypto-Börsen im Test (2023)
In diesem Artikel zeigt das Bitcoin2Go-Team dir die 7 besten Krypto-Börsen, die du als Alternative zur Handelsplattform Binance nutzen kannst.

Binance in Gefahr?

Ist Binance in Gefahr? Diese Vermutung findet auf sozialen Netzwerken zunehmend Verbreitung. Erst Anfang August wurde ein starker Rückgang des Handelsvolumens auf Krypto-Börsen deutlich.

Im Vergleich zu vielen Konkurrenten konnte sich Binance über das Jahr 2023 allerdings stabil halten. Inzwischen macht sich neue Sorge um die größte Krypto-Börse der Erde breit, nachdem das Unternehmen am vergangenen Sonntag über Twitter angekündigt hatte, die Abhebung von Euro zu stoppen.

“Wir müssen leider mitteilen, dass wir die Auszahlung von Euro via SEPA temporär gestoppt haben. Unglücklicherweise kann unser Partner diesen Dienst nicht mehr anbieten. Wir arbeiten daran, das Problem zu beheben”, so Binance.
Binance Customer Support Sepa Withdrawal Stopp
Ein Screenshot der ursprünglichen Nachricht, die der Binance-Kundendienst ursprünglich veröffentlichte, inzwischen aber wieder entfernt hat.

Später löschte der Kundendienst des Unternehmens die Nachricht, die auf Twitter öffentlich zu sehen war. Auszahlungen über SEPA sollen ab dem 25. September wieder verfügbar sein. Bis dahin sollen Kunden Alternativen nutzen können. Als Korrektur zur vorherigen Mitteilung schrieb man:

“Die Nachricht des Kundendienstes wurde irrtümlich gesendet. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten. Wir werden vor dem 25. September Alternativen zu SEPA bereitstellen.”

Es ist das nicht erste Mal, dass Binance Probleme hat, Transaktionen zwischen Fiat- und Kryptowelt abzuwickeln. Üblicherweise stecken dahinter Konflikte mit Aufsichtsbehörden. Im Juli 2021 stoppte Binance ebenfalls SEPA-Auszahlungen, nachdem die britische Finanzbehörde FCA interveniert hatte.

Im Juni kündigten US-amerikanische Partner Binance die Zusammenarbeit auf, nachdem die Aufsichtsbehörde SEC eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht hatte. Anschließend kündigte Paysafe für den europäischen Raum dieselbe Maßnahme an.

Krypto-Börse sperrt Nutzerkonten

Bis zum September wollte Paysafe die Transaktionen weiterhin für Binance abwickeln. Laut Binance hält man sich an diesen Zeitplan. Ab sofort müssten Nutzer jedoch mit verstärkten Kontrollen seitens Binance rechnen, was wiederum zur Sperre von Konten führen kann.

“Der SEPA-Einzahlungs- und Abhebungsdienst wird, wie ursprünglich angekündigt, bis zum 25. September fortgesetzt. Mit dem Näherrücken dieses Datums kann es vorkommen, dass einige Nutzer im Rahmen von routinemäßigen Compliance-Prüfungen nach weiteren Informationen gefragt werden, was zu einer vorzeitigen Schließung ihrer Konten führen könnte.”

Auslöser der Debatte war die Nachfrage eines Nutzers, der auf Twitter unter dem Namen Nesh agiert. Er beschwerte sich, da ihm eine Euro-Abhebung verwehrt wurde. In einer automatisierten Warnmitteilung erklärte Binance, Nesh sei ein häufiger Nutzer der Abhebungen.

Die hohe Frequenz der Auszahlungen fordere die Überprüfung der Nutzerdaten. Trotz mehrmaliger Nachfragen zeige sich die Handelsplattform nicht dazu bereit, den Transfer zu finalisieren, erklärte der Betroffene. Auf sein Geld könne Nesh nicht mehr zugreifen.

Das Unternehmen macht darauf aufmerksam, dass Auszahlungen über Kreditkarten oder den P2P-Marktplatz ohne Unterbrechungen möglich seien.

BNB-Preisverfall: Drohen Liquidierungen?

Zusätzlich bekundeten einige Twitter-Nutzer Bedenken über den Preisverfall der Kryptowährung BNB, den Binance als Utility Token ins Leben rief, der inzwischen aber auch weitere Zwecke erfüllt.

BNB verlor im Tagestrend 12,20 Prozent und notiert zu Redaktionsschluss demnach bei 210 US-Dollar. Im Vergleich zum Rest des Kryptomarktes, sind diese Verluste zum aktuellen Zeitpunkt nicht auffällig.

Marktführer Bitcoin sank im gleichen Zeitraum um 11,35 Prozent, während weitere der Top-10-Kryptos mit -15 bis -17 Prozent noch stärkere Verluste verzeichnen.

Dennoch glauben manche Beobachter, BNB stünde vor einem wesentlichen Problem. Krypto-Analyst Sunnydecree erwartet den Verkauf von Bitcoin durch Binance, um BNB zu erwerben und so den Kurs der Kryptowährung zu stabilisieren.

Viele Twitter-Nutzer zeigen für die Einschätzung des Analysten kein Verständnis. BNB sei nicht durch Bitcoin gedeckt und daher sei dieses Szenario unwahrscheinlich, so der Tenor.

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