- Michael Saylor erklärte in einem Interview, warum Bitcoin die beste Waffe gegen fortschreitende Inflation sei.
- Besonders interessant sei die Kryptowährung für große Firmen. Durch den richtigen Einsatz könne sich die Betriebswirtschaft deutlich verbessern und stabilisieren.
- Erst gestern investierte sein Unternehmen MicroStrategy fast 150 Millionen US-Dollar zusätzlich in BTC.
Daniel Wenz
Bitcoin: Deswegen ist er die beste Waffe gegen die Inflation
Der Bitcoin ist die beste Waffe gegen Inflation – davon ist zumindest der Bitcoin-Maximalist Michael Saylor überzeugt. In einem Interview mit Stephen Gardner erklärte Saylor den Zusammenhang am Beispiel großer Unternehmen.
“Es ist für Firmen interessanter, eine Milliarde US-Dollar an Kredit aufzunehmen, statt die Milliarde zu verleihen und die Zinsen dafür zu bekommen. Das liegt daran, dass die jährliche Inflation höher ist als der fällige Zinssatz”, so Saylor.
“Bitcoin ist dafür eine Lösung”, führt Saylor aus. “Es ist für Unternehmen nun möglich, einfach Bitcoin zu erwerben. Wenn man einen Geldfluss in Milliardenhöhe generiert, könnte man einfach BTC kaufen.”
“Bitcoin erzeugt den doppelten oder dreifachen Wert der US-Dollar-Inflation. Die Kryptowährung ist wertsteigernd.”
Unternehmen können so ihr Kapital erhalten und müssen sich nicht darum kümmern, dieses auszuschütten, um Wertverlust durch Inflation zu bekämpfen. “Wer Bitcoin hält, der hat mit zunehmender Zeit einen progressiv steigenden Kapitalertrag”, glaubt Saylor.
Der US-amerikanische Unternehmer sieht die größte Kryptowährung als wichtigen Gamechanger für die Betriebswirtschaft.
Statt eine kurze Lebenszeit zu fristen, da sie mit negativem Betriebskapital arbeiten müssen, können Firmen durch Bitcoin deutlich stärker werden.
Die Gefahr eines Firmencrashs könne demnach sinken. Durch abnehmende Insolvenzen sei der Einsatz von BTC auch für den Arbeitsmarkt gewinnbringend.
“Dadurch entstehen bessere Dienste und Produkte. Die wirtschaftliche Stabilität nimmt zu und die Gesellschaft profitiert. Das genau ist es, was Bitcoin bietet.”
Wie profitabel ist Bitcoin für MicroStrategy?
Vor zehn Jahren war Michael Saylor noch ein Gegner des Bitcoin. Erst 2020 offenbarte sich der damalige Geschäftsführer von MicroStrategy als Bitcoin-Maximalist. Seitdem investierte das von ihm mitgegründete Unternehmen rund 4,7 Milliarden US-Dollar in die Kryptowährung.
Daten von Saylortracker zeigen, dass die vom Unternehmer angesprochene Rendite bisher zumindest nicht einsetzte. Insgesamt verzeichnet das Bitcoin-Vermögen von MicroStrategy einen Wertverlust von rund zwölf Prozent zum Redaktionsschluss.
In absoluten Zahlen entspricht das einem Verlust von 565 Millionen US-Dollar. Da das Unternehmen seine 158.245 BTC noch immer hält, sind diese Verluste allerdings unrealisiert. Neben einem Inflationsschutz mache die digitale Währung Unternehmen auch gegenüber Hackerangriffen sicherer, so Saylor.
Stephen Gardner konfrontierte Saylor mit einem jüngst erfolgten Hackerangriff auf MGM Resorts. Infolgedessen kam es zu unkontrollierten Geldabflüssen. “Wie hätte Bitcoin sie vor Verlusten schützen können?”
Auch in diesem Fall sei BTC zumindest potenziell förderlich. “Bitcoin ist das sicherste Computernetzwerk der Erde (...) und das ist unhackbar.” Eine Übernahme oder Manipulation der Blockchain hält er für unmöglich.
MicroStrategy kauft erneut Bitcoin
Erst gestern kaufte Saylor mit MicroStrategy erneut Bitcoin, wie er auf Twitter bekannt gab. Der neueste Einkauf liegt gute neun Prozent unter dem bisher erzielten Durchschnittswert. So schrieb der 58-Jährige:
“MicroStrategy hat weitere 5.445 BTC für rund 147,3 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 27.053 US-Dollar pro Bitcoin erworben.” Diese Investition verlor durch einen sinkenden Bitcoin-Kurs bis jetzt rund drei Prozent ihres Werts.
MicroStrategy has acquired an additional 5,445 BTC for ~$147.3 million at an average price of $27,053 per #bitcoin. As of 9/24/23 @MicroStrategy hodls 158,245 $BTC acquired for ~$4.68 billion at an average price of $29,582 per bitcoin. $MSTR https://t.co/GbJtUoQfXv
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) September 25, 2023
Durch den fortlaufenden Einsatz des Durchschnittskosteneffekts erzielte MicroStrategy einen Einkaufspreis von durchschnittlich 29.870 US-Dollar. Zu Redaktionsschluss notiert BTC bei rund 26.300 US-Dollar.
Daniel Wenz