• Bitcoin fällt unter 90.000 US-Dollar:
    Der Kurs rutschte auf ein Sieben-Monats-Tief und die Stimmung liegt mit einem Fear-&-Greed-Wert von 11 im extremen Angstbereich.
  • Experten erwarten Bodenbildung:
    Tom Lee und Matt Hougan sehen die aktuelle Zone als mögliche Trendwende und als historische Chance für langfristige Käufer.
  • Whales akkumulieren wieder:
    Die Zahl der großen BTC-Wallets steigt deutlich an, während kleinere Anleger verkaufen, ein klassisches Muster in späten Abverkaufsphasen.
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Bitcoin-Kurs rutscht auf Sieben-Monats-Tief

Bitcoin ist am Dienstag kurzzeitig unter 90.000 US-Dollar gefallen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit April 2025. Die Stimmung bleibt angespannt. Der Fear and Greed Index steht mit einem Wert von 11 tief im Extreme-Fear-Bereich. Die Unsicherheit über eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank im Dezember nimmt weiter zu. Genau dieses Zusammenspiel sorgt für anhaltenden Verkaufsdruck im gesamten Finanz- und Kryptomarkt.

Bitcoin-Kurs in den letzten 7 Tagen auf Coinmarketcap
Bitcoin-Kurs in den letzten 7 Tagen auf Coinmarketcap

BitMine Chairman Tom Lee und Bitwise CIO Matt Hougan gehen trotzdem davon aus, dass die aktuelle Abwärtsphase sehr nahe an einer Bodenbildung liegt. Beide erklärten in Interviews, dass die Zeichen einer Erschöpfung klar erkennbar sind und der Bitcoin-Kurs einer möglichen Bodenbildung näherkommt. Hougan bezeichnet die aktuelle Situation sogar als eine seltene Chance für langfristige Anleger.

Bitcoin könnte schon diese Woche drehen

Tom Lee betonte gegenüber CNBC, dass der Markt nach dem Liquidationsschock weiterhin nervös ist und die Erwartungen an die Federal Reserve eine zentrale Rolle spielen. Der Markt preist zunehmend ein, dass es im Dezember möglicherweise keine Zinssenkung geben wird. Diese Nervosität zieht Risikoanlagen wie Bitcoin weiter nach unten.

Matt Hougan sieht zusätzlichen Druck durch wirtschaftliche Unsicherheiten, die Bewertung von KI-Unternehmen sowie die Zölle der US-Regierung unter Donald Trump. Trotzdem hält er die aktuellen Preise für eine einmalige Gelegenheit. Bitcoin sei als erster gefallen, bevor der restliche Risikoasset-Markt nachgab, und könnte daher auch als erster wieder drehen.

Beide Experten verweisen auf dieselbe Schlussfolgerung. Die Chancen auf eine Bodenbildung sind hoch und der Markt befindet sich in einer Phase, in der langfristige Käufer historisch gute Einstiegsgelegenheiten erhalten.

Whales verändern ihr Verhalten

Die On-Chain Daten stützen diesen Gedanken. Während viele kleinere Anleger in den vergangenen Wochen zunehmend verkauft haben, zeigen die Wallets großer Bitcoin-Halter einen deutlichen Trend zur Akkumulation. Laut Glassnode stieg die Anzahl der Adressen mit mehr als 1.000 BTC seit Ende Oktober merklich an. Der Bestand großer Whale-Wallets hat sich seit dem 27. Oktober um 2,2 % erhöht und erreicht damit ein Vier-Monats-Hoch.

Bitcoin: Anzahl der Entitäten mit einem Stand von ≥ 1k Quelle: Glassnode
Bitcoin: Anzahl der Entitäten mit einem Stand von ≥ 1k Quelle: Glassnode

Diese Daten widersprechen der verbreiteten These, dass alteingesessene Großanleger derzeit massiv verkaufen. Stattdessen zeigt sich ein differenziertes Bild. Es gibt zwar weiterhin Verkäufe einzelner großer Marktteilnehmer, doch Super Whales absorbieren einen Teil dieses Angebots und stabilisieren die Marktstruktur. Kleine Anleger mit rund einem Bitcoin haben hingegen zunehmend kapituliert, was typisch für spätzyklische Abverkäufe ist.

Wallets mit 1 BTC oder mehr sind im Jahr 2025 eingebrochen. Quelle: Glassnode
Wallets mit 1 BTC oder mehr sind im Jahr 2025 eingebrochen. Quelle: Glassnode

Bitcoin-Kurs: Extremes Sentiment und mögliche Umkehrzone

Mit dem Fall unter 90.000 US-Dollar wurde eine wichtige psychologische Marke unterschritten. Gleichzeitig verläuft um 87.700 US-Dollar eine markante Unterstützungszone, die in der Vergangenheit als Ausgangspunkt für Aufwärtsbewegungen diente. Mehrere Analysten, darunter TheCryptoDog, sehen genau hier Potenzial für einen technischen Rebound.

Parallel dazu steigt die Zuversicht einiger Branchengrößen. Gemini Mitgründer Cameron Winklevoss schrieb, dass dies möglicherweise das letzte Mal sei, dass Bitcoin unter 90.000 US-Dollar zu haben ist. Ob diese Zuversicht berechtigt ist, bleibt offen. Doch viele Indikatoren zeigen, dass der Verkaufsdruck zunehmend abnimmt.

Ausblick für die kommenden Wochen

Bitcoin notiert aktuell rund 28 % unter dem Allzeithoch von 126.000 US-Dollar. Tom Lee rechnet dennoch damit, dass Bitcoin bis Jahresende erneut neue Höchststände erreichen kann. Seine Argumentation basiert auf einer erwarteten Rallye am Aktienmarkt, die Bitcoin wie üblich mitziehen dürfte.

Matt Hougan teilt diesen Optimismus. Er geht davon aus, dass Bitcoin als erster riskanter Markt erneut dreht und die Bodenbildung bevorsteht. Die Mischung aus extremem Sentiment, zunehmender Whale-Akkumulation und abklingendem Verkaufsdruck sorgt dafür, dass die aktuelle Phase als potenzielle Umkehrzone gilt.