• Bitcoin über 114.000 US-Dollar:
    Nach kühlen PPI-Daten steigt BTC auf den höchsten Stand seit dem 24. August. Die schwachen Zahlen verstärken Zinssenkungserwartungen der Fed.
  • PPI kühlt stärker ab als erwartet:
    August-PPI fällt auf 2,6 %, Prognose lag bei 3,3 %. Revisionen für Juli-Daten nach unten. CPI-Daten folgen heute um 14:30 Uhr, Prognose 2,9 %.
  • Fed-Zinssenkung rückt näher:
    Historisch bringt der Beginn eines Zinssenkungszyklus zunächst Volatilität für Bitcoin, langfristig jedoch ein günstiges Umfeld für neue Höchststände.
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Bitcoin im Aufwind: US-Inflationsdaten geben Rückenwind

Bitcoin hat am Dienstag die Marke von 114.000 US-Dollar überschritten und damit den höchsten Stand seit dem 24. August erreicht. Derzeit notiert der Bitcoin-Kurs bei 114.450 US-Dollar.

Bitcoin-Kurs der letzten 7 Tage auf Coinmarketcap
Bitcoin-Kurs der letzten 7 Tage auf Coinmarketcap

Auslöser war die Veröffentlichung der US-Erzeugerpreisdaten (PPI) für August, die deutlich schwächer ausfielen als erwartet. Der PPI sank auf 2,6 % im Jahresvergleich, während Analysten mit 3,3 % gerechnet hatten. Der Kern-PPI, der Lebensmittel und Energie ausklammert, fiel auf 2,8 % und lag damit ebenfalls klar unter den Prognosen von 3,5 %. Auf Monatsbasis zeigte sich sogar ein Rückgang, erst das zweite Mal seit März 2024.

Zusätzlich wurden die Juli-Daten nach unten revidiert: Der PPI wurde von 3,4 % auf 3,1 % korrigiert, der Kern-PPI von 3,7 % auf 3,4 %. Diese Zahlen folgen auf eine historische Korrektur der US-Beschäftigungsstatistik Anfang der Woche, bei der 911.000 Jobs aus den vergangenen zwölf Monaten herausgerechnet wurden. Zusammen verstärken diese Entwicklungen die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed bereits im September mit Zinssenkungen beginnen könnte.

Laut Marktanalyst Skew verlaufen die PPI-Trends in der Regel ein bis drei Monate hinter den CPI-Daten (Verbraucherpreisindex). Das bedeutet, dass kurzfristig noch höhere Verbraucherpreise gemeldet werden könnten, der übergeordnete Trend jedoch klar auf sinkende Inflation im vierten Quartal hindeutet.

👉 Bis der CPI diesen Rückgang bestätigt, bleiben jedoch Absicherungsströme im Markt bestehen. Besonders spannend wird es daher heute um 14:30 Uhr deutscher Zeit, wenn die aktuellen Verbraucherpreisdaten veröffentlicht werden. Die Prognose liegt derzeit bei 2,9 %, nach einem Wert von 2,7 % im Vormonat.

US-Verbraucherpreisdaten im Blick
US-Verbraucherpreisdaten im Blick

Historische Parallelen: Bitcoin und Fed-Zinssenkungen

Ein Blick auf die Vergangenheit zeigt, dass Bitcoin bei Beginn von Zinssenkungszyklen zunächst volatil reagiert, bevor sich mittelfristig eine starke Aufwärtsbewegung entwickelt. Zwei wichtige On-Chain-Kennzahlen sind dabei besonders relevant: das Market Value to Realized Value (MVRV) und das Whale Ratio.

💡 Das MVRV misst, wie stark der Bitcoin-Marktwert im Vergleich zu den realisierten Werten steht, also zu dem Preis, zu dem Bitcoin zuletzt bewegt wurde. Werte um 1 signalisieren eine Unterbewertung, während Niveaus zwischen 3 und 4 auf eine Überhitzung hindeuten. Das Whale Ratio zeigt den Anteil der großen Investoren an den Transaktionen auf Börsen und damit, ob diese eher verkaufen oder akkumulieren.

Bitcoin: MVRV Ratio. Quelle: CryptoQuant
Bitcoin: MVRV Ratio. Quelle: CryptoQuant

Daten von CryptoQuant zeigen, dass während der Zinssenkungen im März 2020 das MVRV stark fiel, da Panikverkäufe die spekulativen Gewinne auslöschten. Gleichzeitig stieg das Whale Ratio stark an, was auf massiven Verkauf durch große Marktteilnehmer hindeutete.

Als die Liquidität der Fed in den Markt strömte, drehte sich das Bild: Wale begannen zu akkumulieren, das MVRV erholte sich, der Startschuss für den Bullenmarkt 2020–2021. Ein ähnliches Muster wiederholte sich Ende 2024, als ein weiterer Zinssenkungszyklus zunächst Turbulenzen brachte, bevor eine nachhaltige Aufwärtsbewegung einsetzte.

📌 Sollte sich der Zyklus wiederholen, könnte auch der kommende Zinssenkungszyklus 2025 zunächst für erhöhte Volatilität sorgen. Langfristig aber könnte die zusätzliche Liquidität den Nährboden für neue Bitcoin-Höchststände schaffen.

Fazit: Kurzfristige Schwankungen, langfristiges Potenzial

Die kühleren PPI-Daten haben die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung gestärkt und Bitcoin einen deutlichen Kursschub gegeben. Während kurzfristig noch Turbulenzen möglich sind, besonders bis zur Bestätigung durch den CPI heute Nachmittag, sprechen die historischen Muster dafür, dass eine Phase lockerer Geldpolitik langfristig positiven Einfluss auf Bitcoin haben könnte. Anleger sollten jedoch mit kurzfristigen Rücksetzern rechnen und die kommenden US-Wirtschaftsdaten genau im Blick behalten.