Der Ethereum Merge wurde kurz nach dem finalen Testlauf auf Goerli erneut verschoben. Nun plant man das Ereignis früher als zuletzt erwartet.

Update vom 25. August: Merge offiziell datiert
Nachdem es immer wieder zu halboffiziellen Ankündigungen kam, gibt die Ethereum Stiftung nun eine offizielle Mitteilung heraus, in der man den Merge auf den 10. bis 20. September 2022 datiert.
Ausschlaggebend bleibt weiterhin die bereits angekündigte Total Terminal Difficulty. Durch diese lässt sich der Merge nicht auf einen ganz bestimmten Zeitpunkt festlegen, sondern nur auf einen Zeitraum. Das hängt von der volatilen Hashrate des Netzwerks ab.
Ein plötzlicher, starker Rückgang der Hashrate könnte sogar für eine Neudatierung sorgen. Das ist aber eher unwahrscheinlich. Damit der Merge gelingt, muss man auch die Beacon Chain einem Upgrade unterziehen. Dieses trägt den Namen Bellatrix.
Neben dem Merge kündigte man auch das Bellatrix Upgrade an. Für jenes gibt man bereits ein ganz genaues Datum an: 11.34.47 Uhr der koordinierten Weltzeit des 6. September 2022.

ETH-Wechsel zu PoS: Was gilt es zu beachten?
Im Blogeintrag der Ethereum Stiftung klärt man zusätzlich darüber auf, was Nutzer und Anleger beachten müssen. Für diejenigen, die lediglich Ethereum Coins halten gilt:
Du musst nichts tun.
Für die Betreiber von Nodes gilt das allerdings nicht. Diese sollten sich vorab auf den Merge einstellen und die nötige Software installieren. Damit die Nodes nahtlos weiterlaufen, sind zwei verschiedene Clients nötig.
Nutzern von Geth empfiehlt man, nicht auf die Version v1.10.22 zu aktualisieren, da diese einen kritischen Fehler enthält. Ist das bereits geschehen, sollte man zur nachfolgenden Version v1.10.23 wechseln.
Ethereum Merge Datum: 15. September
Ursprünglich sollte Ethereum 2.0 schon 2019 starten. Immer wieder verschob sich das Startdatum. Bisher kam es noch nicht zum großen Upgrade, das Ethereums Probleme mit der Skalierbarkeit und den Netzwerkgebühren beheben soll. Einen wichtigen Zwischenschritt stellt hierbei „The Merge“ dar.
Statt eines Startdatums nennen die Entwickler jedoch eine spezifische Total Terminal Difficulty (TTD) – die Summe der Mining-Difficulty aller Blöcke. Die Umstellung des Mainnets erfolgt, sobald die TTD den Wert 58750000000000000000000 erreicht.
Durch den Merge fusioniert man die Beacon Chain mit Ethereums Mainnet und erreicht so ETHs Wandel von Proof of Work zu Proof of Stake. Dass die Entwickler das Startdatum jetzt sogar nach vorne verschieben, überrascht zumindest, da wegen kleinerer Mängel beim Test auf Goerli noch Kritik durch Entwickler geäußert wurde.
Zugleich gibt man bekannt, sich die Option zu weiteren Verschiebungen offenzuhalten. Ein möglicher Grund hierfür sind potenzielle Schwierigkeiten des Bellatrix Fork, durch den man die Grundlage für den Merge schafft. Bellatrix wird voraussichtlich am 6. September ausgerollt.

Merge gelingt nicht ohne Verwerfungen
Ob die Fusion zwischen Beacon Chain und ETH-Mainnet technische Probleme verursacht, beweist die Zukunft. Bei den bisherigen Testläufen auf Ropsten, Sepolia und Goerli habe man das zumindest nicht verhindern können.
Erst kürzlich äußerten sich Personen aus der Branche besorgt über den Merge. Sie befürchten, dass dieser verfrüht stattfinde – bevor das System überhaupt ausgereift ist.
Sicher ist, dass es durch den Merge zu Verwerfungen kommt – allerdings nicht technischer Natur. Durch den Wandel zum Proof of Stake springen einige Miner ab und arbeiten fortan für konkurrierende Blockchains wie ETC. Auch eine neue Abspaltung von ETH gilt als möglich.
In unserem Börsenvergleich findest du die besten 15 Anbieter, um Kryptowährungen wie Bitcoin einfach und sicher zu kaufen.
Weitere Artikel zu Ethereum: