Vielerorts steigen die Regularien für Kryptowährungen. Thailand wählt hingegen einen gegenteiligen Weg und erlässt Steuern auf Kryptowährungen, um die Wirtschaft im Land zu fördern. Schon bald gelten null Prozent Steuern auf Bitcoin und Co. Wird Thailand dadurch womöglich zu einem globalen Krypto-Zentrum?

Thailand erlässt Mehrwertsteuer auf Kryptowährungen ab April

Wie die Regierung Thailands auf ihrer offiziellen Webseite gestern bekannt gab, entfällt die vorgesehene Mehrwertsteuer auf Kryptowährungen ab dem 1. April.

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Der thailändische Finanzminister Arkhom Termpittayapaisith macht deutlich, dass es sich dabei nicht um einen Aprilscherz handelt. Er teilte am Dienstag mit, dass ein Steuererlass der Wirtschaft des Landes nützen könne.

Krypto-Regularien der Erde. Krypto-Börsen brauchen in Thailand – wie in vielen anderen Ländern – eine Geschäftslizenz.

Aktuell gilt in Thailand eine Mehrwertsteuer von sieben Prozent auf Kryptowährungen. Der Handel mit digitalen Wertanlagen auf bestimmten Krypto-Börsen ist schon in drei Wochen steuerfrei.

Die Liste der Börsen findet sich auf der Seite der thailändischen Börsenaufsicht. Dazu zählt die thailändische Niederlassung der bekannten Krypto-Börse Huobi.

Die neue Regel gilt allerdings nur bis zum Ende des Jahres 2023 und betrifft auch die noch in Entwicklung befindliche CBDC des ostasiatischen Landes.

Wird Thailand zum neuen Krypto-Zentrum?

Es ist nicht das erste Mal, dass Thailand eine Steuer auf Kryptowährungen erlässt. Im Januar platzte der Plan der Regierung, eine Kapitalertragssteuer in Höhe von 15 Prozent auf Kryptos gültig zu machen.

Die Reaktion der Gesellschaft auf diese Steuer fiel äußerst schlecht aus und ließ die thailändische Regierung schließlich zurückrudern. Die Kapitalertragssteuer wurde daraufhin komplett über Bord geworfen.

Die Anpassungsfähigkeit der Regierung zeigt vor allem, dass Thailand Interesse daran pflegt, international konkurrenzfähig zu bleiben. Kryptowährungen sind dort inzwischen deutlich beliebter als Aktien.

Zusätzlich sind Vergünstigungen möglich, die im Extremfall eine komplette Steuerbefreiung von bis zu zehn Jahren bewirken. Wer etwa mit Krypto handelt und dabei Verluste macht, kann diese von seiner Steuer abziehen.

Eine komplette Befreiung ist dann möglich, wenn der Aufbau eines Unternehmens mit thailändischem Standort für zwei Jahre finanziert wird. Die Regierung erklärt diese Maßnahme wie folgt:

Damit stärken wir inländische Investitionen. Dies wird der Wirtschaft ein nachhaltiges Wachstum ermöglichen und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes verbessern.

Thailand legt gegenüber Krypto einen Kurswechsel hin

Immer wieder lässt sich in Bezug zu Kryptowährungen ein kompletter Meinungswandel feststellen. Zuletzt fand eine solche Kehrtwende in Russland statt. Auch Thailand gehörte bis zum Sommer 2021 noch zu extremen Kritikern.

Erst im Juni wollte die thailändische Börsenaufsichtsbehörde SEC jegliche Meme Coins und NFTs mit einem landesweiten Verbot belegen. Anlass zum Kurswechsel ist die Erkenntnis, dass Kryptowährungen bereits äußerst beliebt sind.

Angeblich habe die thailändische Börsenaufsicht festgestellt, dass es im Land zehnmal mehr Krypto-Trader gibt als in den USA. Neben den eigenen Einwohnern möchte man durch die steuerlichen Erleichterungen auch Touristen und ausländische Investoren anziehen.

Die thailändische CBDC ist aktuell in der Entwicklung und soll Ende 2022 vollumfänglich der Öffentlichkeit zugänglich sein.

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