- Bitcoin befindet sich nun schon seit 14 Wochen in einer Konsolidierungsphase. Die Ungeduld wächst und Unsicherheit dominiert die sozialen Medien - Ist der Bullrun schon vorbei?
- Der Krypto-Veteran und Zyklus-Trader Bob Loukas hat eine klare Meinung und blickt weiterhin sehr optimistisch auf die aktuelle Marktsituation.
- Wie geht es in den nächsten Monaten weiter, wann ist mit einer Fortsetzung des Bullenmarktes zu rechnen und wann könnten wir den Höhepunkt des aktuellen Zyklus erleben - hier die Key-Learnings aus Loukas Analyse!
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"When in doubt zoom out!"
Der Kryptomarkt erscheint sehr schnelllebig, von einem Tag auf den anderen scheint sich das Sentiment getrieben von den täglichen News komplett zu drehen. Hinzu kommt die hohe Volatilität, die vor allem unerfahrene Investoren an ihren Positionen zweifeln lässt.
Betrachtet man die Entwicklungen jedoch aus einer längerfristigen Perspektive, kann man einen Großteil dieser negativen Gefühle eliminieren und gute rationale Entscheidungen treffen. Genau diesem Grundgedanken "when in doubt zoom out" widmen sich auch Zyklus-Trader wie Bob Loukas.
Sie lösen sich vom Tagesgeschehen und etwaigen kurzfristigen Kursverwerfungen und konzentrieren sich auf die vierjährigen Bitcoin-Zyklen, welche sich in der Vergangenheit mit großer Konstanz wiederholten. Ziel bei dieser Vorgehensweise ist es, Positionen bereits im Bärenmarkt aufzubauen und dann "entspannt" zu halten.
Zoomt man aus dem Tagesgeschehen heraus, stellt man fest, dass die Performance von Bitcoin über die letzten 1,5 Jahre durchaus ansehnlich war und auch zum aktuellen Zeitpunkt wenig Grund zur Sorge besteht.
Ausgehend von den Niveaus Ende 2022, Anfang 2023 hat sich der Bitcoin-Kurs bis zum aktuellen Zeitpunkt mehr als verdreifacht. Vom Zyklus-Tief bei circa 16.000 US-Dollar stieg Bitcoin innerhalb von knapp 13 Monaten bis auf ein neues Allzeithoch von über 70.000 US-Dollar - da scheint es durchaus nicht verwunderlich, dass der Kurs nun eine mehrwöchige Konsolidierungsphase benötigt, um eine Basis für weitere Anstiege auszubauen.
Bob Loukas dazu in seinem ausführlichen Analysevideo (englisch) auf YouTube:
»Zuletzt konsolidierte Bitcoin nach einer Kursverdopplung [von Ende 2022 bis Mitte 23] über einen Zeitraum von 22 Wochen, jetzt befinden wir uns in einer ähnlichen Situation und die aktuelle Konsolidierung dauert gerade einmal 14 Wochen. Sollte der Markt auch dieses Mal ein vergleichbares Muster abzeichnen, könnte die Konsolidierung sich noch bis in den September fortsetzen.«
Weiter fügt der Analyst hinzu, dass es ein sehr bullisches Zeichen sei, dass der Bitcoin-Kurs auch in dieser ausgiebigen Konsolidierung so nah an seinem Allzeithoch handelt und lediglich 13 Prozent unter dieses zurückgefallen ist.
So geht es jetzt weiter: Drei mögliche Szenarien
Zunächst einmal weist Bob Loukas darauf hin, dass im aktuellen Zyklus nach wie vor eine Menge bleibt, um neue wesentlich höhere Bitcoin-Kurse auszubilden. In den letzten drei Zyklen dauerte es 33-35 Monate vom Zyklus-Tief bis zum Zyklus-Hoch. Wenden wir diese Zeitspanne auf den aktuellen Zyklus an, könnte die finale explosive Zyklus-Endrallye im Oktober 2025 auftreten und wäre damit nach wie vor 16-17 Monate entfernt.
Bob Loukas diskutiert in seinem Video drei mögliche Szenarien, denen er jetzt die höchste Wahrscheinlichkeit zuschreibt.
Szenario 1: Bitcoin testet bis zum Monatsende seine lokalen Tiefststände bei 57.000 bis 60.000 US-Dollar und prallt scharf Richtung Allzeithoch ab. Das Allzeithoch fungiert noch ein letztes Mal als kurzfristiger Widerstand, bis der Bitcoin-Kurs dann im Zeitraum von Juli bis Ende August endgültig zu neuen Hochs durchstößt.
Szenario 2: Wie bereits oben angerissen, könnte sich die Konsolidierungsphase noch weiter fortsetzen. Im zweiten Szenario schafft es Bitcoin bis September nicht seinen aktuellen Höchststand zu durchbrechen und bewegt sich weiter in der Range zwischen 60.000 und 70.000 US-Dollar. Auch wenn dieses Szenario mehr Geduld von den Investoren fordert, könnte es sogar das noch bullischere sein, da der Bitcoin-Kurs damit mehr Zeit hätte, eine solide Basis zu bilden, wodurch der darauffolgende Anstieg größer und nachhaltiger ausfallen könnte.
Szenario 3: Bitcoin erlebt einen weiteren 30 Prozent Rücksetzer, wie wir ihn mehrfach in den vergangenen Zyklen und vor allem im Bullrun 2017 beobachten konnten. Ein solcher Rückgang würde Bitcoin noch einmal in niedrige bis mittlere 50.000er-Bereiche befördern. Durch den starken Rückhalt durch Bitcoin-ETFs ist dies jedoch laut Loukas das unwahrscheinlichste Szenario. Sollte es dennoch eintreten, würde er Einstiegschancen nahe der 50.000 US-Dollar-Marke wahrnehmen. Der Aufstieg zu neuen BTC-Höchstständen würde sich dadurch etwas verzögern und könnte auf November/Dezember 2024 fallen.
Für Altcoins gilt: Normalerweise ist Bitcoin stets der Frontrunner und Altcoins ziehen mit leichter Verzögerung nach bzw. Performance-technisch sogar vorbei. So lassen sich die Szenarien fast eins zu eins auf den Altcoinmarkt übertragen. Befindet sich Bitcoin früher wieder in einer Aufwärtsbewegung (Szenario 1) könnten auch Altcoins bereits bald ihren Turnaround machen. Hält die Konsolidierung länger an, könnten Altcoins noch eine Weile gegenüber Bitcoin bluten, bis sie sich dann Ende des Jahres/Anfang nächsten Jahres mit einem Knall zurückmelden.
Fazit zum aktuellen Kryptomarkt
Die kommenden Wochen könnten noch einmal zur Probe für Investoren werden und weitere Konsolidierung ohne entscheidenden positiven Ausbruch bereithalten. Gerade in dieser Phase lohnt es sich, herauszuzoomen und sich nicht im Tagesgeschehen zu verlieren.
Unterm Strich ist der Bitcoin-Zyklus intakt und es besteht kein Grund zur Panik. So führen alle von Loukas aufgeführten Szenarien noch dieses Jahr zu einer Fortsetzung des Bullenmarktes - sei es bereits Ende Juli oder erst im November/Dezember.
Wer bereits im Markt positioniert ist, kann sich beruhigt zurücklehnen und das Geschehen von der Seitenlinie beobachten.
Wer noch nach Einstiegschancen sucht, könnte auf einen 30 Prozent Rücksetzer spekulieren, wobei Bob Loukas aber dazu rät, nicht allzu lange zu warten und ggf. schon jetzt erste Investitionen zu tätigen, um die erwartete zweite Hälfte der Bullenmarktrallye nicht zu verpassen.
Die Möglichkeit, dass Bitcoin derzeit ein doppeltes Top formt und der Bullrun bereits zu Ende ist, schließt Loukas nicht komplett aus, gibt jedoch lediglich eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit von 5 bis 10 Prozent an.