- Polygon-Gründer Nailwal kündigte letzte Woche einen großen Umbruch an. Das Netzwerk verschiebt seinen Fokus weg von ZkEVM Richtung Agglayer und Polygon PoS.
- Um die Entwicklung schneller voranzutreiben, löste Nailwal den Vorstand der Polygon Stiftung auf. Er leitet sie nun als einzelner Geschäftsführer.
- Stakern der Kryptowährung POL verspricht er massive Airdrops.
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Polygon (POL) kündigt Restrukturierung und Neuausrichtung an
Polygon steht vor einem großen Umbruch – das erklärte sein Gründer Sandeep Nailwal kürzlich in einem Beitrag auf X (Quelle in englischer Sprache). Nailwal setzte kürzlich eine Restrukturierung der Verwaltung durch und möchte auch den technischen Fokus des Krypto-Netzwerks neu ausrichten.
Statt die Verwaltung der Blockchain in der Verantwortung eines Vorstandes zu belassen, der sich aus mehreren Personen zusammensetzt, leitet Nailwal fortan allein die Geschicke des Projekts.
Der Geschäftsführer der Polygon Stiftung reagiert damit laut eigener Aussage auf Unzulänglichkeiten der Stiftung, die sich zuletzt deutlich abgezeichnet hätten. Die Polygon-Blockchain litt unter einer schlechten Führung, da sie sich nur noch langsam weiterentwickeln konnte. Durch die neue Struktur soll dieses Problem schon bald der Vergangenheit angehören.
»Ich habe mich entschieden, die volle Kontrolle über die Polygon Foundation zu übernehmen und werde in Zukunft ihr CEO sein«, gab der Inder letzte Woche auf X bekannt.
»Die Polygon Stiftung besitzt und beaufsichtigt mehrere Unternehmen, einschließlich des Hauptentwicklers, Polygon Labs, der weiterhin von CEO Marc Boiron geleitet wird. Meiner Meinung nach ist er die beste Führungskraft in der gesamten Kryptoindustrie«, setze er fort.
Die Entscheidung, den Vorstand in seiner bisherigen Art zu beseitigen, sei Nailwal schwer gefallen. Für Polygons Zukunft sie die jetzige Phase jedoch entscheidend und könne daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Letztlich hätten Probleme bei Ethereum diese Entscheidung erzwungen. Die grundlegende Blockchain entwickelte sich monatelang nur langsam. Die Führung der Ethereum Stiftung musste deshalb viel Kritik einstecken, bevor im Frühjahr auch dort eine Restrukturierung erfolgte.
Ethereums zkEVM endet: Fokus liegt auf Agglayer und Polygon PoS
Der Polygon-Gründer trifft die Entscheidung, die Ethereum-Skalierungslösung ZkEVM zu beenden. Es ist das erste Projekt, das zero-knowledge-Proofs (zkP) mit funktionstüchtigen Smart Contracts zu Ethereum brachte.
Das Netzwerk hätte dabei zwei Probleme auf einmal behoben. So stellt es einerseits einen höheren Durchsatz als das Ethereum-Mainnet bereit und hätte durch Verschlüsselung für Privatsphäre in dem sonst transparenten Ökosystem gesorgt.
ZkEVM befindet sich in einer öffentlichen Betaphase und ist laut L2Beat auf Rang 16. der größten Layer-2s für Ethereum (gemessen am TVL). Der Fokus des Netzwerks verschiebt sich demnach auf Agglayer – ein Protokoll, das verschiedene Blockchains miteinander interoperabel macht.
Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Polygon Stiftung auf Polygon PoS. Nailwal möchte diese Ethereum-Sidechain als beliebtes Netzwerk für Stablecoin-Transaktionen und Echtweltanlagen (RWA) etablieren.
Profitable Agglayer-Veröffentlichung steht bevor
Agglayer soll in einer frühen Version bereits am 30. Juni veröffentlicht werden. Nailwal kündigt zudem den Start profitabler Tochterprojekte an. Wer die Kryptowährung POL staket, der könne künftig massive Airdrops erwarten.
Dazu gehöre auch eine veränderte Implementierung der ZK-Technologie. Ein neues Projekt namens Polygon ZisK soll in etwa den Platz der heutigen ZkEVM einnehmen, die 2026 beendet wird.
»Das Agglayer-Breakout-Programm wird weiterhin Projekte ausgliedern, was zu einer verstärkten Konzentration auf Polygon PoS und Agglayer sowie zu massiven Airdrops an POL-Staker führt.«
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