- Das Solana-Ökosystem ist eines der beliebtesten und größten des gesamten Kryptomarktes, doch die Vielfalt kann überwältigend wirken. Wo fange ich an? Welches sind die besten Projekte?
- In diesem Artikel geben wir Dir einen Überblick und beleuchten die wichtigsten 7 Solana-Projekte aus den verschiedensten DeFi-Bereichen wie DePIN, RWA, NFTs und mehr.
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Die Top 7 Solana-dApps in 2024
Solana hat eines der größten dezentralen Finanz-Ökosysteme (DeFi) in der Krypto-Industrie. Das Projekt erholte sich vom Niedergang der FTX-Börse im Jahr 2022 und erlebte im Jahr 2024 einen massiven Aufschwung. Mit aktuell knapp 650.000 täglich aktiven Nutzern ist es eine der beliebtesten Layer1-Blockchains und zeigt sich vor allem mit seiner hohen Geschwindigkeit und niedrigen Transaktionsgebühren massentauglich.
Das Solana-Ökosystem vereint einen Gesamtwert von mehreren Milliarden Dollar und beherbergt Hunderte von Projekten, welche die verschiedensten DeFi-Bereiche bedienen. Das Angebot reicht von Lending und Borrowing, Staking-Angeboten, dezentralem Token- und NFT-Handel, bis hin zur Tokenisierung von Real World Assets und vielem mehr.
So ein umfangreiches und vielfältiges Ökosystem kann überfordernd wirken und gerade beim ersten Kontakt weiß man nicht recht, wo man anfangen soll. Daher haben wir uns zur Aufgabe gemacht, die 7 besten Projekte aus den verschiedenen DeFi-Sektoren für Dich herauszuarbeiten.
Phantom: Beliebteste Solana-Wallet
Bevor wir weiter in das DeFi-Ökosystem einsteigen können, benötigen wir zunächst eine Solana-Wallet, die sich mit sämtlichen Services auf der Solana-Blockchain verbinden lässt.
Gemessen an der Gesamtzahl der Nutzer ist Phantom hier die erste Wahl. Die im Januar 2021 gestartete App ist zudem mittlerweile auch mit anderen Netzwerken wie Ethereum und Polygon kompatibel, was das Onboarding von ebendiesen Blockchains auf Solana zusätzlich vereinfacht.
Sie ermöglicht Dir die sichere Selbstverwahrung Deiner Assets und wird von nahezu allen dezentralen Anwendungen auf Solana unterstützt. Weiter erhältst Du vereinfachten Zugang zum Solana-Staking und kannst insgesamt von einer übersichtlichen und benutzerfreundlichen Benutzeroberfläche profitieren.
Phantom ist dabei sowohl als Webbrowser-Erweiterung für Brave, Google Chrome und Firefox verfügbar, als auch als eigene mobile Anwendung, die gleichermaßen auf iOS und Android-Geräten unterstützt wird.
Zudem ist es bemerkenswert, wie gut das Projekt finanziell aufgestellt ist. Daten von CryptoRank zeigen, dass Phantom in seiner letzten Finanzierungsrunde im Januar 2022 mit 1,2 Milliarden US-Dollar bewertet wurde und insgesamt 109 Millionen US-Dollar einsammeln konnte. Zu den Investoren gehörten unter anderem Pradigm, Jump Capital, Andreesen Horowitz, DeFi Alliance, Variant und Solana Ventures.
Jupiter: Solanas beste dezentrale Börse (DEX)
Eine starke dezentrale Börse ist das Herzstück eines jeden DeFi-Ökosystems und bietet Nutzern die Möglichkeit, schnell Token zu handeln, ohne den Weg über zentrale Börsen gehen zu müssen.
Zudem ist es meist ein langwieriger und kostspieliger Prozess, neue Projekt-Token auf großen zentralen Börsen listen zu lassen, womit DEX's für viele Projekte die erste Anlaufstelle sind, um den Handel mit ihrem Token zu ermöglichen.
Jupiter startete im Oktober 2021 und ist einer der ersten On-Chain-Swap-Aggregatoren des Solana-Netzwerks. Mit seinen umfangreichen Funktionen wie Limit-Orders, Sparplänen (DCA), attraktiven Handelskonditionen und nun auch Perpetual-Swaps (noch in BETA) entwickelte sich die Börse zu einem durchschlagenden Erfolg.
Nicht nur innerhalb des Solana-Ökosystems, sondern Branchen-weit ist Jupiter der führende DEX-Aggregator nach Handelsvolumen und wickelte allein in den letzten 24 Stunden Trades im Wert von insgesamt 800 Millionen US-Dollar ab - womit es sich sogar deutlich gegen Multichain-Lösungen wie 1inch durchsetzt.
In der Anfangszeit kam Jupiter ohne einen eigenen Token aus, seit Januar 2024 ist das Projekt jedoch über einen eigenen JUP-Token investierbar. Dieser wurde unter anderem durch eine umfangreiche Airdrop-Kampagne an frühe Unterstützer der Börse verteilt und wird auch weiterhin dazu verwendet werden, besonders aktive Nutzer zu belohnen.
Marinade Finance: Liquid-Staking auf Solana
Das Protokoll ermöglicht es Nutzern, ihre SOL-Token einzusetzen und im Gegenzug mSOL zu erhalten, welche eine tokenisierte Version ihrer eingesetzten Solana repräsentiert. Nutzer haben dann die Möglichkeit ihre mSOL-Token in anderen DeFi-Anwendungen einzusetzen, um weitere Renditen zu erzielen, während ihre Solana-Token von Marinade verwahrt und gestaked werden und ebenfalls eine Rendite erzielen.
Die Nutzer können das Staking jederzeit und ohne Sperrzeit verlassen. Damit folgt Marinade dem Liquid Staking Beispiel des Ethereum-basierten Giganten Lido und ermöglicht es Nutzern auf einfachem Wege, ihre Staking-Rewards zu maximieren.
Anders sieht das zum Beispiel beim "echten" Liquid Staking auf Cardano oder Tezos aus - beim Cardano Staking verlassen die Tokens niemals die eigene Wallet und der Nutzer behält die volle Kontrolle.
Gegründet wurde Marinade Finance bereits im Jahr 2021 von Marco Broeken und Lucio Tato. Es sind nur wenige Informationen über das Duo verfügbar, weil das Projekt von seiner dezentralen autonomen Organisation (DAO) betrieben wird - was wiederum auch aus Pluspunkt angesehen werden kann.
Nach dem FTX-Kollaps stagnierte das TVL (Total Value Locked) lange Zeit auf niedrigem Niveau, seit Ende letzten Jahres schaffte das Projekt jedoch sein Comeback und erfreut sich erneut großer Beliebtheit. Mit einem ausgewiesenen TVL von 1,337 Milliarden US-Dollar konnte es sich in dieser Metrik zum stärksten Projekt des Solana-Ökosystems mausern.
Magic Eden: Solanas Top NFT-Marktplatz
Der Bereich der Non-Fungible-Tokens (NFTs) auf Solana boomt seit 2021, und einer der größten Marktplätze und die bevorzugte Plattform für viele NFT-Händler und Investoren ist Magic Eden.
Magic Eden wurde im September 2021 von Jack Lu, Sidney Zhang, Zhuoxun Yin und Zhoujie Zhou ins Leben gerufen und wurde schnell zu einer dominanten Plattform im breiteren Solana-Ökosystem. Seit seinem Launch absolvierte das Projekt 3 erfolgreiche Finanzierungsrunden über 2,5 Millionen USD (Oktober 2021), 27 Millionen USD (März 2022) und 130 Millionen USD (Juni 2022).
Mittlerweile unterstützt die Plattform auch Ethereum-NFTs und Bitcoin-Ordinals, was sie auch Blockchain-übergreifend zu einer der beliebtesten Handelsplätze für NFTs macht. In den letzten 30 Tagen setzte sich Magic Eden in puncto Handelsvolumen gegen alle seine Kontrahenten durch und verzeichnete Transaktionen im Wert von knapp 530 Millionen US-Dollar.
Die Plattform ist in erster Linie dafür bekannt, dass sie Nutzern die Möglichkeit bietet, mit NFTs zu handeln, aber sie ist auch ein Ort, an dem man seine eigene Sammlung verwalten und präsentieren kann. Wer an NFTs interessiert ist, kommt an Magic Eden nicht vorbei.
Dogwifhat (WIF): Der größte Memecoin auf Solana
In einem florierenden DeFi-Ökosystem darf auch ein Memecoin nicht fehlen. Im letzten Memecoin-Boom auf Solana Anfang 2024 bewies dabei vor allem der Hund mit dem Hut, dass er gekommen ist, um zu bleiben.
Erst kurz vor dem Jahreswechsel erblickte Dogwifhat das Licht der Welt und entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem der stärksten Memes der Krypto-Landschaft. In nur knapp 3 Monaten gelang es WIF sogar zeitweise an Pepe vorbeizuziehen und auch jetzt noch, wo der Hype ein wenig abgeflacht ist, vereint das Projekt eine Marktkapitalisierung von knapp 2,4 Milliarden US-Dollar.
Der Token hat absolut keinen Nutzen oder Zweck, außer lustig zu sein. Der Witz ist, dass der Hund, egal was passiert, immer noch seinen Hut haben wird.
Memecoins sind und bleiben ein Phänomen, das immer wieder zu erstaunlichen Massenbewegungen führt. So gelang es zum Beispiel der Community hinter WIF über 600.000 US-Dollar an Spendengeldern einzusammeln, um den Hund mit dem Hut auf die Sphere in Las Vegas zu bringen. Ein beeindruckender Marketing-Stunt, der einmal mehr unterstreicht, zu was dezentral organisierte Communitys in der Lage sein können, auch wenn die Basis nur ein einfaches Meme ist.
Render Network: Das DePIN-Narrativ
DePIN (Decentralized Physical Infrastructure) ist eine der größten Narrative des aufkommenden Bullenmarktes. Der DePIN-Bericht 2024 von Messari (englische Quelle) prognostiziert eine Marktgröße von 3,5 Billionen Dollar bis 2028. Im Kern geht es darum, dass Ressourcen, welche eine physische Infrastruktur benötigen, durch Kryptowährungen dezentralisiert und demokratisiert werden.
DePIN umfasst dabei Bereiche wie Speicherplatz (z.B. Filecoin/Iagon), Rechenleistung (z.B. Render), Mobilfunk (z.B. World Mobile Token) und mehr und ermöglicht es Token-Inhabern selbst zu Infrastruktur-Anbietern zu werden und dadurch Belohnungen zu erzielen.
So werden wichtige Infrastruktur-Bausteine dezentraler und damit ausfallsicherer und sind weniger anfällig für Angriffe oder Totalausfälle. Außerdem werden ungenutzte Ressourcen mobilisiert, was den Ansatz auch preis technisch konkurrenzfähig gegenüber großen zentralen Anbietern macht.
Das Render Network fokussiert sich hierbei auf das Thema Rechenleistung. Es zielt darauf ab, GPU-Cloud-Rendering durch einen Marktplatz zu dezentralisieren, der Nutzer, welche auf Abruf Rechenleistung benötigen, mit leistungsstarken GPU-Besitzern verbindet. Dieses Modell ermöglicht es Künstlern, Privatpersonen und Unternehmen, Rendering-Aufgaben effizient zu skalieren, und zwar zu geringeren Kosten und schneller als bei zentralisierten GPU-Cloud-Systemen.
Das Geschäftsmodell stützt sich auf zwei Hauptakteure: Ersteller, die Rendering-Aufträge einreichen, und Knotenbetreiber, die freie GPU-Kapazitäten zur Verfügung stellen, um Aufgaben zu erfüllen und RNDR als Vergütung zu erhalten.
Die Aufgaben innerhalb der Plattform reichen von einfachen Rendering-Aufträgen für Spiele, Unterhaltung oder Kunst bis hin zu komplizierteren Anfragen für Anwendungen der künstlichen Intelligenz (AI) oder des maschinellen Lernens (ML).
Jules Urbach gründete Render bereits im Jahr 2017 - mit über 25 Jahren Branchenerfahrung gilt er als Pionier in den Bereichen Computergrafik, Streaming sowie 3D-Rendering und ist unter anderem auch Gründer von OTOY, welches sich ebenfalls auf Cloud-GPU-Rendering konzentriert.
Ende 2023 migrierte das Projekt zu Solana, was dem RNDR-Token einen gehörigen Aufschwung verlieh und das Abschließen neuer Partnerschaften vereinfachte.
Ondo Finance: Real World Assets (RWA) auf Solana
Ondo Finance ist ein RWA-Protokoll, das Produkte mit institutioneller Qualität auf die Blockchain bringt. Das bedeutet, dass Wertpapiere wie Anleihen und Staatsanleihen auf der Blockchain tokenisiert werden, um Anlegern mehrere Vorteile zu bieten, wie z. B. die Möglichkeit, auf Sekundärmärkten ohne typische Wartezeiten und bürokratische Hürden zu handeln und sich so die Effizienz und Liquidität des Kryptomarktes zunutze zu machen.
Ondo bietet Anlegern, die mit tokenisierten Vermögenswerten handeln möchten, eine konforme und regulierte Handelsmöglichkeit. Allerdings müssen sich die Nutzer einem KYC-Verfahren (Know Your Customer) unterziehen, bevor sie dem Netzwerk beitreten können. Damit soll die Einhaltung der regulatorischen Gesetze sichergestellt werden.
Ondo arbeitet nach dem Prinzip der Autarkie und erreicht dies durch Partnerschaften und Integrationen mit Vermögensverwaltern, Depotbanken, Anwälten und anderen Einrichtungen, die für die sichere Vermögensverwaltung traditioneller Assets auf der Blockchain erforderlich sind.
Gegründet wurde das Projekt 2021 von Nathan Allman, welcher zuvor im Digital-Assets-Team von Goldman Sachs tätig war. Weitere Mitglieder sind ehemalige Führungskräfte von Goldman Sachs und McKinsey wie z.B. Ian De Bode. Damit vereint das Team das nötige Know-How, um in diesem regulatorisch anspruchsvollem Bereich zu bestehen.
Seit seinem Launch im Januar dieses Jahr erfreut sich der ONDO-Coin stetigem Wachstum und kann bereits nach knapp 3 Monaten einen Zugewinn von 340 Prozent verbuchen.
Mit immer mehr Präsenz großer TradFi-Unternehmen im Kryptobereich wie BlackRock, Fidelity und Co. wird davon ausgegangen, dass der RWA-Bereich eine der größten Wachstumssektoren des nächsten Bullenmarktes darstellen könnte, da dieser besonders interessante Möglichkeiten für eben diese traditionellen Finanzriesen bietet.
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