- Bitcoin-ETFs verzeichneten am siebten Handelstag eine negative Bilanz. 76 Millionen US-Dollar flossen ab.
- Der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock bleibt der beliebteste Fonds in den USA. Parallel zu dortigen Gewinnen verliert das Urgestein GBTC massiv.
- Hauptgrund für die Umwälzungen dürften neben den großen Unterschieden zwischen den Gebühren der einzelnen Fonds vor allem der Abverkauf von GBTC durch die insolvente Krypto-Börse FTX sein.
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Schlechter Tag für Bitcoin ETFs: Abflüsse von 76 Mio. USD
Die US-amerikanischen Bitcoin-ETFs haben gestern einen schlechten siebten Handelstag verzeichnet. Wie Daten der Börsen zeigen, verzeichnen die jungen Investmentanlagen Abflüsse von 76 Millionen US-Dollar.
Dies geht auch aus der obigen Grafik hervor: Die rote Linie zeigt die Gesamtabflüsse am jeweiligen Tag. Demnach war der gestrige 22. Januar 2024 der zweit-negativste Handelstag.
»Schlechter Tag für Bitcoin-ETFs. GBTC verzeichnete 640 Millionen US-Dollar an Abflüssen. Die Abflüsse verlangsamen sich nicht, sie nehmen zu. Bisher ist das der größte Verlust für GBTC«, schreibt ETF-Experte James Seyffart (Quelle in englischer Sprache).
Seit Handelsbeginn am 11. Januar flossen satte 3,45 Milliarden US-Dollar von GBTC ab. Der Grayscale Bitcoin Trust ist seit 2013 am Markt und damit eine etablierte Größe. Dennoch verabschieden sich immer mehr Nutzer von dem Fonds.
Schuld daran dürften vor allem die hohen Gebühren von 1,5 Prozent sein, aktueller Spitzenwert. Mehrere der konkurrierenden Vermögensverwalter bieten ihre ETFs zunächst gänzlich ohne Gebühren an. Langfristig will Franklin Templeton mit 0,19 Prozent die niedrigsten Gebühren einfordern.
Außerdem realisieren viele Institutionen Gewinne durch den Grayscale Discount der letzten Monate von bis zu -50 % gegenüber dem eigentlich Wert des Bitcoins.
Bitcoin ETF von BlackRock am beliebtesten
Der Bitcoin-ETF von BlackRock bleibt unterdessen am beliebtesten. Der größte Vermögensverwalter der Erde fordert aktuell 0,12 Prozent an Gebühren. Spätestens im Juli sollen die Kosten auf 0,25 Prozent angehoben werden.
Die Marktkapitalisierung von BlackRocks iShares Bitcoin Trust beträgt aktuell 1,7 Milliarden US-Dollar. Damit ist er aktuell der am schnellsten wachsende Bitcoin-ETF. Am siebten Handelstag bleibt er mit Zuflüssen von 272 Millionen US-Dollar weiter an der Spitze.
Beliebt ist auch der Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund (FBTC), der aktuell bei einer Marktkapitalisierung von 1,4 Milliarden US-Dollar steht. Am siebten Handelstag verzeichnete FBTC Netto-Zuflüsse von 158 Millionen US-Dollar.
Seit Marktstart konnten die US-amerikanischen Bitcoin-ETFs um insgesamt 1,1 Milliarden US-Dollar wachsen. GBTC ist der einzige der elf ersten Fonds des Landes, der seitdem Verluste verzeichnet.
Bitcoin-Kurs schreibt weiterhin rote Zahlen
Der Bitcoin-Kurs schreibt weiterhin rote Zahlen. Zu Redaktionsschluss notiert BTC nur noch bei rund 39.000 US-Dollar. Allein seit gestern sank der Marktpreis der größten Kryptowährung um 3,73 Prozent. Im Wochentrend liegt das Minus sogar bei neun Prozent.
Der gesamte Kryptomarkt sank seit gestern sogar noch schneller – um ganze vier Prozent. Das erwartete Kursziel von 50.000 US-Dollar durch die Genehmigung der ETFs konnte Bitcoin bisher nicht erreichen.
Übermäßige Euphorie und entsprechend hohe Spekulationen auf Bitcoin Futures trafen auf steigenden Verkaufsdruck. Miner veräußerten zuletzt große Mengen an BTC, die sie im Sommer geschürft hatten. Damals lag der Bitcoin-Kurs unter 30.000 US-Dollar.
Die realisierten Gewinne sollen laut Analysten für anhaltende Betriebskosten aufgewendet werden und die Unternehmen auf Unsicherheit auf dem US-Markt vorbereiten. Die USA stehen vor einer erneuten Zinswende sowie Veränderungen im Bankensektor.
Darüber hinaus berichten Quellen vom Abverkauf von GBTC durch die insolvente Krypto-Börse FTX. Eine Milliarde US-Dollar sollen so abgeflossen sein.
Janek Holsten
Quellen (in englischer Sprache): Milkroad.com, @Deltaone