- Handelskonflikte und schwaches Verbrauchervertrauen belasten den Bitcoin-Kurs: Die Zölle gegen Mexiko und Kanada sowie der ungeklärte Handelskonflikt mit China verstärken die geopolitische Unsicherheit.
- Das gesunkene US-Verbrauchervertrauen drückt zusätzlich auf die Marktstimmung.
- ETF-Abflüsse und das Auflösen von Cash & Carry Positionen führen zu Verkaufsdruck: Institutionelle Anleger lösen ihre Arbitrage-Positionen auf, was zu ETF-Abflüssen und einer Abwärtsspirale führt.
- Positiv: kaum noch Liquidierungszonen im unteren Bereich vorhanden. Bei positiven Nachrichten aus der Wirtschaft oder Geopolitik könnte eine kurzfristige Erholung ermöglichen.
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Gründe für den Bitcoin-Kurs-Crash
Bitcoin notiert aktuell bei 88.700 US-Dollar und hat damit den niedrigsten Stand seit November erreicht. Kritische Unterstützungen wurden gebrochen, und die Gründe dafür sind vielfältig. Doch was hat den Kursrutsch ausgelöst, und wie geht es weiter?

Ein wesentlicher Grund für den Markteinbruch von Bitcoin war die Bestätigung der Zölle gegen Mexiko und Kanada, die ursprünglich auf März verschoben wurden. Viele Marktteilnehmer hatten auf eine Einigung gehofft, doch diese blieben bisher aus.
*TRUMP: TARIFFS ON CANADA, MEXICO WILL GO FORWARD
— Investing.com (@Investingcom) February 25, 2025
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Zudem ist der Handelskonflikt mit China weiterhin ungelöst. Donald Trump plant, die Chip-Kontrollmaßnahmen gegen Peking weiter zu verschärfen und damit die Handelsbeschränkungen, die unter Joe Biden eingeführt wurden, auszuweiten.
Besonders im Fokus steht dabei NVIDIA, da das Unternehmen eine Schlüsselrolle im Tech-Sektor spielt. Der bevorstehende Earnings Report ist von besonderer Bedeutung, da die Ergebnisse die fragile Tech-Rallye entweder beleben oder weiter bremsen könnten.
NVIDIAs H20-Chip erfreut sich hoher Nachfrage, vor allem von chinesischen Unternehmen, die DeepSeek's KI-Modelle übernehmen. Doch genau hier liegt die geopolitische Unsicherheit: Sollten die Chip-Kontrollen verschärft werden, könnten Chinas Unternehmen stark betroffen sein, was die gesamte Tech-Branche und damit auch den Krypto-Markt belasten würde, da dieser stark mit dem Tech-Sektor korreliert.
US-Verbrauchervertrauen sinkt
Hinzu kommt, dass das US-Verbrauchervertrauen im Februar auf 98,3 Punkte gefallen ist und damit deutlich unter den Erwartungen von 102,7 Punkten liegt. Dies ist der niedrigste Stand seit April 2024 und signalisiert eine wachsende Unsicherheit bei den Verbrauchern, was sich negativ auf die Marktstimmung auswirkt.

Institutionelle lösen Cash & Carry Positionen auf
Ein weiterer Grund für den Markteinbruch ist das Auflösen von ETF-Positionen durch institutionelle Anleger. Viele dieser Anleger hatten auf eine Cash-and-Carry-Strategie mit CME-Futures gesetzt, um von der Renditedifferenz zwischen Spot-ETFs und Futures zu profitieren.
Bei dieser Strategie gehen institutionelle Anleger Long-Positionen in Bitcoin-ETF und Short-Positionen in Bitcoin-Futures ein, um die Renditedifferenz (Basis) zu nutzen.
📌 Diese Strategie funktioniert, solange der Futures-Preis über dem Spot-Preis liegt, was in den letzten Monaten jedoch immer weniger der Fall war.
In den vergangenen Wochen ist die Basis auf Futures kontinuierlich gesunken und liegt mittlerweile nahe an den Renditen von US-Staatsanleihen, was die Attraktivität dieser Strategie erheblich verringert hat.

Institutionelle Anleger reagieren darauf, indem sie ihre long ETFs verkaufen und ihre short Futures zurückkaufen, um ihre Arbitrage-Positionen zu schließen.
Dieser Abbau der Cash & Carry Trades hat zu einem massiven Verkaufsdruck auf den Spotmarkt geführt und den Abwärtstrend verstärkt.
Erfahre hier mehr zu Bitcoin-Short-Strategien.
Bitcoin-Kurs: Wichtige Marken und Daten im Fokus
Neben der allgemeinen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheit sowie dem Auflösen von ETF-Positionen fehlen dem Bitcoin-Kurs derzeit positive Impulse, die den Kurs nach oben treiben könnten.
Viele Anleger hatten auf eine strategische Reserve oder positive Impulse aus der Geopolitik gehofft, doch diese Erwartungen wurden bisher enttäuscht.
💡Ein offenes CME-Gap zwischen 81.145 und 78.000 US-Dollar könnte Bitcoin weiter beeinflussen. CME-Gaps entstehen, wenn der Bitcoin-Kurs während der Wochenendpause an der Chicago Mercantile Exchange (CME) stark schwankt.
In der Vergangenheit hat der Markt oft dazu geneigt, diese Gaps zu schließen, indem sich der Preis in diese Bereiche zurückbewegt. Trader sehen daher das Schließen des CME-Gaps als potenzielles Kursziel.

Das spricht jetzt für steigende Kurse beim Bitcoin
Trotz des negativen Sentiments gibt es jedoch positive Anzeichen: Durch den drastischen Abverkauf befinden sich aktuell kaum noch Liquidierungszonen im unteren Kursbereich. Stattdessen bildet sich eine Zone im oberen Bereich bei 95.000 US-Dollar.
Sollten positive Nachrichten kommen, könnte Bitcoin wieder eine kurzfristige Erholung erleben.
🚨 Besonders wichtig werden dabei die PCE-Daten am Freitag sein. Fallen die PCE-Daten höher als die Prognose von 2,8 % aus, könnte es zu weiterem Verkaufsdruck kommen. Fallen die Daten jedoch niedriger aus, könnte das positive Stimmung im Markt auslösen und zu einer kurzfristigen Erholung führen.
Fazit: Chance auf Bitcoin-Kurs-Erholung bei positiven Impulsen
Bitcoin steht an einem kritischen Punkt und wird von mehreren Faktoren gleichzeitig belastet: Handelskonflikte, schwaches Verbrauchervertrauen und das Auflösen von ETF-Positionen haben zu einem starken Verkaufsdruck geführt. Technische Schwächen wie das offene CME-Gap verstärken die Unsicherheit.
Trotz des negativen Sentiments gibt es positive Anzeichen: Kaum noch Liquidierungszonen im unteren Kursbereich und eine potenzielle Zone bei 95.000 US-Dollar könnten bei positiven Nachrichten zu einer kurzfristigen Erholung führen.
Entscheidend werden jedoch die PCE-Daten am Freitag sein. Sollten sie über den Erwartungen liegen, könnte es zu weiterem Verkaufsdruck kommen. Fallen sie jedoch niedriger aus, könnte das positive Impulse setzen und den Markt stabilisieren.
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