• Wie Glassnode-Daten zeigen, übertragen Bitcoin-Miner Rekordmengen an BTC auf Börsen.
  • Alleine gestern haben Miner Bitcoin im Wert von 128 Millionen US-Dollar an Börsen übertragen, das entspricht circa dem dreifachen ihrer täglichen Mining-Einnahmen.
  • Könnte das einen baldigen Abverkauf von BTC andeuten und damit vorerst das Ende von Bitcoins Erholungs-Rallye?
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Bitcoin ist als volatiles Asset bei Tradern beliebt. Wir erklären Dir in diesem Beitrag, wie erfolgreiches Bitcoin Trading funktioniert. Dazu beantworten wir wichtige Fragen rund um Einflussfaktoren auf den Preis, Risikomanagement und Strategien beim Handel mit Bitcoin.
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Bitcoin Miner senden Rekordsummen an Krypto-Börsen

Wie Analysten von CryptoQuant heute auf Twitter berichteten, haben Bitcoin-Miner seit dem 15. Juni rund 33.860 BTC - knapp eine Milliarde US-Dollar auf Börsen übertragen.

Die On-Chain-Analysefirma Glassnode bestätigt das Sentiment und teilte am Dienstag ebenfalls über Twitter mit, dass Miner aktuell besonders starke Börseninteraktionen zeigen:

Bitcoin-Miner verzeichnen derzeit eine extrem hohe Interaktion mit den Börsen und senden ein ATH von $128M an die Börsen, was 315 % ihrer täglichen Einnahmen entspricht.

Mit Börsenzuflüssen von 128 Millionen US-Dollar an nur einem Tag übertrafen die Einzahlungen - prozentual an den Einnahmen der Miner gemessenen - alle täglichen Inflows seit Erhebung dieser Metrik um ein Vielfaches.

Prozentualer Anteil der Miner-Einnahmen, die an Börsen gesendet werden, Quelle: Glassnode
Prozentualer Anteil der Miner-Einnahmen, die an Börsen gesendet werden, Quelle: Glassnode

In der Vergangenheit haben große Börsen-inflows von Minern meist Verkaufsinteresse bedeutet und zu erhöhtem Druck auf den Bitcoin-Preis geführt.

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Das Bitcoin-Mining ist ein sehr stromintensives und damit kostspieliges Unterfangen, sodass Miner laufend gezwungen sind, Anteile ihrer Miningrewards zu verkaufen, um ihre Unternehmung zu finanzieren und auszubauen.
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Nutzen die Miner den aktuell hohen Bitcoin Kurs zum Verkaufen?

Gerade jetzt, wo der Preis des Bitcoins sich nahe dem Jahreshoch befindet, könnten Miner eine gute Chance sehen, Fiat-Gelder zu sichern, um den zukünftigen Mining-Betrieb zu gewährleisten. Nach einer langen Durststrecke für Miner ist der BTC seit Jahresbeginn um knapp 88 Prozent gestiegen.

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Das Verhältnis von Mining-Einnahmen zu Betriebskosten befindet sich dadurch aktuell auf dem besten Niveau seit Monaten, dennoch wird das Mining-Geschäft zunehmend härter und unprofitabler.

Steigende Hash-Raten und Schwierigkeitsgrade in Kombination mit höheren Energiepreisen haben die Rentabilität des Minings unter Druck gesetzt. Das bedeutet, dass sich der Verkauf ihrer hart verdienten Bitcoins als unangenehme Notwendigkeit erweisen könnte, um ihre Ausgaben zu decken.

Der Bitcoin-Kurs reagiert derweil kaum auf die erhöhten Börseninteraktionen der Miner. Steht uns ein Dump erst noch bevor?

Bitcoin-Dump durch Miner?

Der Bitcoin-Kurs zeigt sich unbeeindruckt von den erhöhten Börseninflows durch Miner und pendelt sich weiter um die 30.000 USD-Marke ein.

BTC/USD Chart der letzten 7 Tage, Quelle: CoinMarketCap
BTC/USD Chart der letzten 7 Tage, Quelle: CoinMarketCap

Ist es wahrscheinlich, dass ein Bitcoin-Dump bevorsteht? Wie CryptoQuant dem oben zitierten Tweet beifügt, ist nicht zwingend mit einem Dump zu rechnen. Sie selbst relativieren die Zahl von 1 Mrd. US-Dollar. So sei ein Großteil der BTC-Bestände mittlerweile wieder in eigene Wallets der Miner geflossen:

Etwa 33.860 $BTC wurden an Derivatbörsen gesendet, wovon der Großteil jedoch wieder in eigene Wallets zurückgeführt wurde.

Weiter gilt zu betonen, dass das Gros der Gelder an Derivatebörsen und nicht eben an Spot-Börsen übertragen wurden. Dies weist laut CryptoQuant darauf hin, dass Miner nicht planen, ihre BTC-Bestände zu verkaufen, sondern ihre neu geprägten Münzen als Sicherheiten im Derivatehandel verwenden, um ihr Portfolio zum Beispiel gegen mögliche zukünftige Abschwünge des BTC-Kurses zu "hedgen".

Die Analysten stellten zwar eine Reduktion der Bitcoin-Reserven von Minern um 8.000 BTC fest, davon ging jedoch nur ein kleiner Teil an Spot-Börsen.

Da [ein Großteil der BTC] nicht an Spot-Börsen gehandelt wird, ist es trotz des hohen Volumens sehr wahrscheinlich, dass der Preis dadurch nicht wirklich unter Druck gesetzt wird.

Fazit zu den großen BTC-Bewegungen zwischen Minern und Börsen

Auch wenn die großen Transaktions-Volumina von Minern zu Börsen zunächst beängstigend aussehen, besteht in diesem Fall wohl kein Grund zur Panik.

Wie das Beispiel zeigt, sind die Details entscheidend und hohe Miner-Outflows alleine sind noch kein Grund zur Sorge. Entscheidender ist, wohin die Bestände genau fließen und wofür sie verwendet werden.

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Auch wenn die Interaktion zwischen Minern und Börsen neue Höchststände in ihrer Aktivität aufweist, ist ein Großteil der Transaktionen auf Derivathandel und Umverteilung in verschiedene Wallets zurückzuführen und deutet eben nicht von erhöhten Verkaufsinteresse der Miner hin.

Nur ein geringer Teil der transferierten BTC-Bestände findet derzeit tatsächlich ihren Weg auf Spot-Börsen und steht damit unter höherer Wahrscheinlichkeit verkauft zu werden.

Dass Miner laufend Bitcoin verkaufen, um ihren Geschäftsbetrieb zu gewährleisten, ist gängige Praxis und das derzeitige Maß an Verkäufen bzw. Spot-Börsen-Transaktionen zeigt keinen signifikanten Anstieg auf. So steht dem Bitcoin-Kurs vonseiten der Miner nichts im Weg, seine Erholungs-Rallye auch weiterhin fortzusetzen.

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