- Große Bitcoin-Wallets haben ihre Bestände seit 2017 um 40 % reduziert, viele davon mit Kaufpreisen unter 1.000 US-Dollar
- Realisierte Gewinne erreichten am 3. Juni mehrmals über 500 Mio. US-Dollar pro Stunde, ein deutliches Zeichen für aktives Profit-Taking
- Kurzfristig richten sich die Blicke auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag (Non-Farm Payrolls & Arbeitslosenquote), sowie auf zentrale Liquiditätszonen zwischen 100.000 und 112.000 US-Dollar
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Bitcoin: Große Wallets realisieren Gewinne
Nach dem jüngsten Allzeithoch von knapp 112.000 US-Dollar setzen große Bitcoin-Inhaber ihre Verkäufe fort. Laut On-Chain-Daten befindet sich der Markt mitten in einer intensiven Gewinnmitnahmephase, angeführt von den sogenannten »Big Whales«, die teilweise seit über einem Jahrzehnt Bitcoin akkumuliert hatten.
Blockchain-Analyst Willy Woo wies am 3. Juni darauf hin, dass Wallets mit mehr als 10.000 BTC bereits seit 2017 in einem anhaltenden Abverkauf sind. Diese langfristigen Halter, viele davon mit Einstiegen zwischen 0 und 700 US-Dollar, hätten nun begonnen, ihre Gewinne systematisch zu realisieren.
💡 Die Zahlen sprechen für sich: Der Bitcoin-Bestand von Wallets mit 10.000 bis 100.000 BTC ist innerhalb von acht Jahren um rund 40 % geschrumpft – von 2,7 Millionen auf etwa 1,6 Millionen BTC.
Woo sieht diese Entwicklung nicht als Zeichen gegen Bitcoin, sondern als natürliche Folge der extremen Kursentwicklung. Kurzfristig sei ein Einstieg bei Kursen über 100.000 US-Dollar möglicherweise weniger attraktiv, langfristig jedoch bleibe Bitcoin eine der besten Investmentchancen dieser Zeit, mit Blick auf das kommende Jahrzehnt. Schau Dir hier unsere langfristige Bitcoin-Kursprognose an!
Auch Daten von Glassnode bestätigen die aktuelle Verkaufswelle. Beim Ausbruch auf das neue Allzeithoch am 22. Mai kam es zu einem deutlichen Anstieg realisierter Gewinne.
Der durchschnittliche Gewinn pro Coin lag laut den Analysten bei rund 16 %. Nur an weniger als 8 % aller Handelstage war es in der Vergangenheit lukrativer, Bitcoin zu halten oder Bitcoin zu verkaufen.
Am 3. Juni überschritt der realisierte Gewinn pro Stunde gleich dreimal die Marke von 500 Millionen US-Dollar, ein klarer Hinweis auf starkes Profit-Taking.
Bitcoin-Kurs: Kurzfristiger Ausblick
Trotz dieser Gewinnmitnahmen bleibt der Bitcoin-Kurs stabil. Seit dem Allzeithoch hat Bitcoin rund 5,5 % korrigiert und notiert derzeit bei knapp unter 106.000 US-Dollar.
Ein bedeutender Aspekt aus technischer Sicht: Bitcoin hält sich inzwischen seit 27 Tagen über der 100.000-US-Dollar-Marke, ein neuer Rekord. Damit wurde die bisherige Bestmarke von 18 Tagen aus dem Januar deutlich übertroffen.
Zudem rückt der Freitag mit wichtigen US-Arbeitsmarktdaten in den Fokus: Um 14:30 Uhr werden die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft (Non-Farm Payrolls) sowie die Arbeitslosenquote veröffentlicht.
❗️ Prognostiziert werden 130.000 neue Stellen (vorher: 177.000) und eine unveränderte Arbeitslosenquote von 4,2 %. Sollten die Daten schwächer als erwartet ausfallen, könnte das Zinssenkungserwartungen stärken und Assets wie Bitcoin kurzfristig stützen, starke Zahlen hingegen könnten kurzfristigen Verkaufsdruck auslösen.
Ein Blick auf die aktuelle Liquidation-Heatmap zeigt ein ausgewogenes Bild auf beiden Seiten.
Auf der Unterseite beginnt die Zone potenzieller Liquidierungen bei etwa 103.600 US-Dollar und reicht bis zur psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar.
Auf der Oberseite erstreckt sich die Zone ab 106.800 bis hin zu rund 112.000 US-Dollar. Diese Bereiche gelten als wichtige technische Zonen, die bei entsprechenden Kursbewegungen angesteuert werden könnten, entweder als Unterstützung oder als Widerstand.
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Fazit: Bitcoin-Kurs bleibt trotz Gewinnmitnahmen stabil
Die Daten zeigen klar: Große Bitcoin-Wallets mit über 10.000 BTC bauen seit Jahren kontinuierlich ab, zuletzt beschleunigt durch das neue Allzeithoch. Gleichzeitig deuten stark realisierte Gewinne auf ein aktives Profit-Taking hin, ohne dass der Markt bislang kippt.
Der BTC-Kurs bleibt über der 100.000-Marke stabil, während wichtige Wirtschaftsdaten wie die US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag frische Impulse liefern könnten. Mit Blick auf die Liquiditätszonen zwischen 100.000 und 112.000 US-Dollar bleiben beide Seiten technisch offen.
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