- Michael Saylor sorgt mit kürzlichen Aussagen in einem Interview für Furore in der Bitcoin-Community und erntet harte Kritik.
- Laut Saylor sei die Bitcoin-Selbstverwahrung mittels Hardware-Wallets nur etwas für paranoide Anarchisten und es sei besser, die Verwahrung großen Finanzinstituten zu überlassen.
- Was bewegt Saylor zu solchen Aussagen? Hat der sonst so für sein Engagement gefeierte Bitcoin-Befürworter seinen Pfad verlassen und ist zur »anderen Seite« übergelaufen?
- Fakt ist und bleibt, dass die Bitcoin-Verwahrung durch eine Drittpartei in puncto Sicherheit niemals an die Selbstverwahrung auf einer Hardware-Wallet herankommen wird. Finde dazu auf der Homepage von Ledger die passende Lösung für Deine Bedürfnisse!
Michael Saylor: Vom gefeierten Bitcoiner zur Marionette des Bankensystems?
Michael Saylor steht erneut im Mittelpunkt einer hitzigen Debatte in der Bitcoin-Community. Während der starke Bitcoin-Befürworter meist gefeiert wird und überwiegend durch große BTC-Käufe mit seinem Unternehmen MicroStrategy Schlagzeilen macht, ernten seine Kommentare dieses Mal heftige Kritik.
»Es gibt eine Menge Angst, die unnötig ist«, erklärte Saylor. Er argumentierte, dass große Finanzinstitutionen, die »darauf ausgelegt sind, finanzielle Vermögenswerte zu verwahren«, besser geeignet wären, Bitcoin-Bestände zu verwalten, als sich auf eigene Hardware-Wallets zu verlassen.
Dass gerade Saylor sich zu einer solchen Aussage bewegen lässt, stößt auf Entsetzen unter Bitcoinern. So war es genau dieser Saylor, der jahrelang für die Selbstverwahrung und die finanzielle Souveränität des Einzelnen im Kryptobereich eintrat. Er selbst erklärte unzählige Male, wie wichtig die Selbstverwahrung als Schutz gegen Korruption und Machtkonzentration bei zentralisierten Verwahren sei.
So zum Beispiel in seinen Kommentaren kurz nach dem FTX-Zusammenbruch im November 2022:
»Wenn man seinen Coin nicht selbst verwahren kann, gibt es keine Möglichkeit, ein dezentrales Netzwerk zu etablieren«, erklärte Saylor damals und ging sogar so weit, die Leute zu ermutigen, ihre Seed-Phrase auswendig zu lernen, um ihre Bitcoin-Bestände zu verteidigen.
Doch woher der plötzliche Sinneswandel? Ist Michael Saylor zu einer Marionette des Bankensystems geworden?
Michael Saylor erntet harte Kritik aus der Bitcoin-Community
Die Reaktion auf Saylors offensichtliche Kehrtwende war heftig, wobei einige ihm vorwarfen, Bitcoin in ein reines Investitionsgut umgestalten zu wollen, anstatt eine revolutionäre Form des dezentralisierten Geldes zu schaffen.
Sina, Gründer der Bitcoin-Verwahrungs- und Sicherheitsfirma 21st Capital, dazu in einem deutlichen X-Post:
»Dies wirft ein schreckliches Licht auf Saylor, der zum Handlanger der Regierung und des Bankensystems wird und wahre Bitcoiner als paranoid bezeichnet. Saylor ist auf einer Mission, um Bitcoin zu einem Investment-Petrock zu degradieren und seine Verwendung als Währung zu stoppen.«
Simon Dixon, OG Bitcoiner und Autor von "Bank to the Future", spekulierte, dass Saylors Kommentare einen strategischen Hintergrund haben könnten, um MicroStrategy als eine zukünftige Bitcoin-Bank zu positionieren:
»Lassen Sie mich [Saylors Worte] übersetzen: "Ich spiele die Bedeutung der Bitcoin-Selbstverwahrung herunter, weil ich dabei bin, Ihnen besichere Kredite über meine neue Bank anzubieten."«
Weitere Stimmen aus der Community legen nahe, dass sich Saylor zu solchen Aussagen gezwungen fühlt, um die institutionelle Adoption von Bitcoin weiter voranzutreiben, und verteidigen seinen Auftritt. So adressiere der MicroStrategy CEO mit diesen Aussagen nicht den normalen Kleinanleger, sondern große Institutionen:
»Institutionen sind keine Anarchisten und werden es auch nie sein. Kleine Unternehmen und Privatpersonen können Hardware-Wallets und Souveränität haben, aber Institutionen mit mehr als 200 Angestellten, Pensionen oder Vermögensfonds werden Bitcoin-Banken brauchen«, erklärte Julian Figueroa, Gründer des Get Based Podcasts.
Mitchell Askew, Chefanalyst der Bitcoin-Mining-Firma Blockware Solutions, schließt sich dieser Sichtweise an und erklärt, dass Saylor bereit sei, »Kritik zu ertragen«, um Bitcoin »weniger dubios« und attraktiver für institutionelle Anleger zu machen.
Die Verwahrung von BTC & Krypto durch eine Drittpartei wird in puncto Sicherheit niemals an die Selbstverwahrung auf einer Hardware-Wallet herankommen.
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Fazit: Selbstverwahrung mittels Hardware-Wallets bleibt die sicherste Lösung
War es nur ein Marketing-Stunt von Saylor, um die institutionelle Bitcoin-Adoption voranzutreiben, oder hat einer der wichtigsten Bitcoin-Befürworter das wahre Ziel von Bitcoin aus den Augen verloren?
Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. In jedem Fall sind die kürzlichen Aussagen Saylors durchaus mit Vorsicht zu genießen.
Indem er die Bedeutung der Selbstverwahrung herunterspielt und die Verwahrung durch Drittparteien befürwortet, untergräbt Saylor eines der fundamentalen Versprechen von Bitcoin.
Sollten immer mehr Bitcoin-Bestände in die Hände großer zentraler Verwahrer fallen, wird genau dieser nicht gewünschte Mittelsmann wieder eingeführt. Das ursprüngliche Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto macht es bereits im zweiten Satz deutlich:
»Die wichtigsten Vorteile gehen verloren, wenn weiterhin eine vertrauenswürdige dritte Partei erforderlich ist.«
Dies muss nicht heißen, dass es gar keinen Platz für zentralisierte BTC-Verwahrer gibt; Nutzer eines solchen Service sollten sich jedoch um die zusätzlichen Risiken bewusst sein.
Zwar können solche Angebote den Zugang zu Bitcoin vereinfachen und Investoren Verantwortung abnehmen, die sicherste Art, seine Bitcoin zu schützen, bleibt jedoch die Selbstverwahrung auf einer entsprechenden Hardware-Wallet.
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