• Nachdem BlackRock, Fidelity und weitere Größen des traditionellen Finanzmarktes ihre Anträge auf einen Bitcoin-Spot-ETF eingereicht haben, schauen mal wieder alle auf die Securities and Exchange Comission (SEC).
  • Letzten Monat wurde der erste gehebelte Bitcoin-Futures-ETF in den USA zugelassen, ein Spot-ETF hat es trotzdem noch nicht zur Zulassung geschafft.
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass die SEC einlenkt und endlich einen Spot-ETF zulässt? Wann ist es endlich so weit?
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Deswegen sollte der Bitcoin Spot ETF von der SEC genehmigt werden

Der ehemalige SEC-Chef Jay Clayton war bei CNBC im Interview zu Gast und teilte seine Gedanken zum Thema Bitcoin-Spot-ETF. Er selbst war als vorheriger Chef der Regulierungsbehörde schon mehrfach entscheidend an der Ablehnung eines Spot-ETFs für Bitcoin beteiligt. Doch seine Einstellung gegenüber dem Kryptomarkt scheint sich seit dem gewandelt zu haben.

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Clayton erklärte, dass er dem Bitcoin-Markt zunächst skeptisch gegenüberstand und besondere Bedenken bezüglich Praktiken wie Washtrading und Marktmanipulation hatte.

Wie er im Interview verlauten ließ, findet er es derzeit jedoch sehr spannend zu beobachten, wie BlackRock, Fidelity und zahlreiche Vermögensverwalter einen Bitcoin-Spot-ETF-Antrag bei der SEC einreichen. Schließlich würden diese "Institutionen die [...] Märkte besser kennen als jeder andere".

Es ist bemerkenswert zu erwähnen, dass Clayton der Argumentation vieler Krypto-Supporter folgt, dass ein Spot-Produkt effizienter und sicherer für Investoren sei, als der nun genehmigte Futures-ETF und meinte abschließend aus Sicht der Vermögensverwalter, dass der "Bitcoin-Spot-ETF genehmigt werden sollte".

Wenn die Institutionen nachweisen können, dass der Spot-Markt eine ähnliche Wirksamkeit wie der Futures-Markt hat, wird es für die SEC schwer sein, die Genehmigung eines Bitcoin-ETF zu umgehen.

Bitcoin Spot ETF: Entscheidung spätestens im März 2024

Bis es tatsächlich zu einer Genehmigung kommt, könnte es allerdings noch etwas dauern. Wie die offiziellen Unterlagen der SEC offenbaren, ist der späteste Zeitpunkt für eine Entscheidung für den 19.03.2024 vorgesehen.

Lediglich der ETF-Antrag von ARK Invest hat seine finale Deadline noch in diesem Jahr. Investoren müssen sich also unter Umständen noch eine Weile gedulden, bis die SEC alle Eventualitäten sorgfältig geprüft hat.

SEC Deadlines für die Bearbeitung der BTC-Spot-Anträge, Quelle: Bloomberg Intelligence
SEC Deadlines für die Bearbeitung der BTC-Spot-Anträge, Quelle: Bloomberg Intelligence

Sollte die SEC ihre Entscheidung bis zur letzten Deadline hinauszögern, könnte eine Zulassung fast genau auf das nächste Bitcoin-Halving fallen, welches bei einer aktuellen Block-Generierungszeit von 8,72 Minuten am 20.03.2024 anstehen würde. Zufall oder geplantes Timing?

Bitcoin Spot ETF: Das müssen BlackRock und Co. der SEC noch beweisen

Wie Clayton, welcher derzeit als Senior Policy Adviser bei der Anwaltskanzlei Sullivan & Cromwell arbeitet, in seinem Interview mit CNBC durchblicken lässt, müssen BlackRock und Co. jetzt beweisen, dass der Spot-Markt genauso effektiv wie der Futures-Markt ist.

Er wies darauf hin, dass mangelnde Transparenz und Bedenken hinsichtlich des Anlegerschutzes auf dem unregulierten Spot-Markt die Gründe für frühere Ablehnungen waren.

Die Zulassung von Futures-ETFs sei einfacher, da die Herausgeber solcher Futures-Produkte bereits vollständig durch die SEC reguliert sind, während das bei einigen Spot-Börsen nicht der Fall ist.

Clayton betonte jedoch, dass sich die Chancen auf eine Zulassung eines Spot-ETFs mit Coinbase als Handelspartner dramatisch erhöhen könnten und genau diesem Rat scheinen die großen Vermögensverwalter auch zu folgen.

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Die von BlackRock und anderen eingereichten Spot-ETF-Anträge schlagen vor, Coinbase als Partner zu nutzen, um die Marktüberwachung zu verbessern und Handels- und Clearinginformationen bereitzustellen. Damit wollen sie den Forderungen der SEC gerecht werden und die Transparenz auf dem pseudonymen Markt erhöhen.

Auch wenn die SEC Coinbase derzeit wegen angeblicher Verstöße gegen das US-Wertpapiergesetz anklagt, handelt es sich bei der Handelsplattform um ein börsengelistetes Unternehmen, welches schon aufgrund dessen erhöhten regulatorischen Bedingungen unterliegt.

Glassnode Daten bestätigen: Institutionen akkumulieren weiter BTC

Auch wenn es noch einiges an Unsicherheiten bezüglich der Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs gibt, zeigen alleine die Bemühungen von BlackRock und Co. bereits jetzt positive Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt.

So konnte die On-Chain-Analysefirma Glassnode feststellen, dass der Anteil des Bitcoin-Angebots, welches von US-Unternehmen gehalten und gehandelt wird, deutlich ansteigt, seit BlackRock - die weltweit größte Investmentfirma mit einem verwalteten Vermögen von über 10 Milliarden US-Dollar - im vergangenen Monat erstmals einen BTC-ETF beantragt hat.

Das folgende Diagramm von Glassnode zeigt einen deutlichen Anstieg des BTC-Interesses von US-Investoren, während asiatische Marktteilnehmer ihre BTC-Bestände eher abverkaufen.

Änderung der regionalen BTC Verteilung auf Jahresbasis, Quelle: Glassnode,Twitter
Änderung der regionalen BTC Verteilung auf Jahresbasis, Quelle: Glassnode,Twitter
Nach der Ankündigung des Blackrock-Bitcoin-ETF-Antrags am 15. Juni hat der Anteil des von US-Unternehmen gehaltenen/gehandelten Bitcoin-Angebots einen bemerkenswerten Anstieg erfahren, was einen potenziellen Wendepunkt in der Angebotsdominanz markiert, wenn der Trend anhält.

Das Analyseunternehmen stellte außerdem fest, dass etwa 560.000 Bitcoin von Kurzzeithaltern in der Nähe des aktuellen Bitcoin-Kurses akkumuliert wurden. So könnten kurzfristige Inhaber ihre Positionen schon bei leichten Bitcoin-Korrekturen im Minus sehen und empfindlich auf diese reagieren.

Derzeit sind 74 Prozent der Kurzzeithalter im Profit, während 26 Prozent im roten Bereich sind. Schon kleine Bitcoin-Korrekturen würden dieses Verhältnis jedoch, wie bereits erwähnt, massiv verschieben.

Fazit zu BlackRocks Bitcoin-Spot-ETF-Antrag

Mit steigenden Bemühungen der großen Finanzverwalter einen Spot-ETF für Bitcoin auf den Weg zu bringen, steigt auch der Druck auf die SEC.

Die Zulassung eines ersten BTC-Spot-ETFs wird immer wahrscheinlicher. Immer mehr US-Investoren scheinen einer Zulassung gute Chancen zuzurechnen und akkumulieren bereits jetzt große Mengen an Bitcoin.

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Auch wenn sich die finale Entscheidung noch bis ins nächste Jahr verschieben könnte, wird es immer schwieriger für die SEC triftige Gründe für eine erneute Ablehnung der zahlreichen Anträge zu finden.

Dass die mögliche Zulassung nahe des nächsten Bitcoin-Halvings fallen könnte, bringt zusätzliche Spannung in den Markt und lässt das Potenzial für einen explosiven Bullrun im nächsten Jahr wachsen.

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