Der Kryptomarkt verzeichnet tiefrote Zahlen. Sollte man in dieser Zeit das Motto Buy the Dip anwenden? Eine neue Umfrage belegt: Krypto-Investoren planen Nachkäufe bis Ende des Jahres und sind an der Verwendung von Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel interessiert – eine Funktion, die möglicherweise zu mehr Preisstabilität führt.

Kunden der Bank of America planen Nachkäufe

Jason Kupferberg, Analyst der Bank of America, offenbart in einem Gespräch mit CNBC, dass ganze 91 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage von Anfang Juni bis zum Ende des Jahres nachträgliche Investitionen in Kryptowährungen planen.

Teilnehmer der Umfrage waren ungefähr 1.000 Kunden der US-Bank. Aus der Umfrage gehe zudem ein wachsendes Interesse an Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel hervor. Wachsende Popularität einer solchen Rolle könnte zu steigender Stabilität führen.

Die Befragung fand noch vor dem neuesten Krypto-Crash statt, der den Bitcoin innerhalb der letzten sieben Tagen um 23 Prozent schrumpfen ließ. BTC fiel deutlich unter die 30.000 US-Dollar-Marke und nähert sich einem Kurs von 20.000 US-Dollar an.

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Hintergründe zum Krypto-Crash

Aktuell liegt BTC bei einem Marktwert von 22.700 US-Dollar. Steigende Bereitschaft für Investitionen könnte den aktuellen Bärenmarkt beenden. Bisher lässt sich jedoch eher eine umgekehrte Entwicklung beobachten.

Offenbar investierten viele Personen seit 2020 mit Krediten, die zu günstigen Konditionen erworben wurden. Ganz im Stile MicroStrategys erwarben die Investoren damit dann Bitcoin oder andere Kryptowährungen.

So zumindest lassen sich aktuelle Abflüsse nach der Zinswende der Europäischen Zentralbank und der US-Zentralbank erklären.

Krypto-Investoren trotz mehrerer Einbrüche noch interessiert

Kupferberg macht zudem auf die Ergebnisse einer weiteren Umfrage aufmerksam. In dieser befragte man die Kunden nach vergangenen Krypto-Investitionen. 90 Prozent gaben an, sie hätten in den letzten sechs Monaten bereits Kryptowährungen erworben.

Kupferberg geht davon aus, dass Personen, welche digitale Wertanlagen kauften, zu neuen Investitionen bereit sind. Die letzten Einbrüche konnten das Interesse an Kryptos demnach nicht zerstören.

Im letzten November stellte der Bitcoin mit fast 70.000 US-Dollar ein neues Allzeithoch auf. Seitdem ging es in mehreren Stufen immer wieder bergab. Zuletzt sank die Euphorie Anfang Mai durch die Erhöhung des US-Leitzins deutlich.

Anschließend folgte der Terra-Crash, bevor man aktuell ein neues Jahrestief aufstellt. Seit 2020 war der Bitcoin-Kurs nicht mehr so tief wie heute.

Mit 77 Prozent halten viele Investoren ihre Kryptos noch kein Jahr lang. Sie seien entweder Kurzzeithalter, die schnelle gewinne mit Kryptos erzielen und diese dann in Fiatwährungen realisieren wollen oder Neulinge am Markt.

Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, ihre digitalen Wertanlagen bis Ende des Jahres auf keinen Fall verkaufen zu wollen, so berichtet Business Insider.

Bitcoin und Co als Zahlungsmittel immer populärer

Aus der Umfrage geht außerdem hervor, dass Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel an Popularität gewinnen. 39 Prozent der Teilnehmer verwenden diese, um Käufe online abzuschließen. 34 Prozent begleichen ihre Rechnungen sogar außerhalb des Internets.

Kupferberg vermutet, dass es bereits zu viel Angebot in der Kryptobranche gebe. Mittlerweile sind auf CoinMarketCap 19.852 verschiedene Kryptowährungen und Token registriert. Auch Krypto-Börsen bestünden laut dem Analysten im Übermaß.

Die Realität ist, dass es zu viele Krypto-Börsen, zu viele Kryptowährungen und Token gibt. Es wird eine Art von Konsolidierung geben müssen.

Vor allem im Bärenmarkt verschwinden einige Projekte immer wieder in der Bedeutungslosigkeit. Gleichzeitig belegt die Umfrage, dass nur 10 Prozent der gesamten Investitionen der Bank of America Kunden in den Kryptomarkt flossen. Luft nach oben ist also weiterhin vorhanden.

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