- Coinbase hat am gestrigen Dienstag die Krypto-Derivatebörse Coinbase International Exchange auf Bermuda eröffnet. Sie bietet ihren Kunden den Handel mit Perpetual Futures. Zunächst ist sie nur institutionellen Investoren zugänglich.
- Die größte Krypto-Börse der USA will auch weitere Standorte in neuen Ländern erschließen, um das globale Wachstum des Unternehmens zu fördern.
Coinbase eröffnet Offshore-Börse für Krypto-Derivate
Nachdem es verstärkt zu Konflikten zwischen der Kryptobranche und den Behörden der USA gekommen war, kündigte Coinbase die Eröffnung neuer Standorte im Ausland an. Dazu gehört auch eine Krypto-Derivatebörse mit Sitz auf Bermuda.
Zwei Wochen, nachdem Coinbase das neue Quartier angekündigt hatte, erfolgte die Eröffnung der sogenannten Coinbase International Exchange. Auf dem Inselstaat untersteht die Krypto-Börse der Aufsicht der Finanzbehörde Bermuda Monetary Authority (BMA).
Die Krypto-Derivatebörse bietet zunächst Perpetual Futures für die Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum an. Ein vorbestimmter Termin zur Auflösung des Vertrages besteht nicht. Nutzer können ihre Terminkontrakte so lange halten, wie sie möchten. Das Angebot sei für institutionelle Investoren bestimmt und Privatnutzern erst einmal nicht zugänglich.
Coinbase sucht förderliche Jurisdiktionen
Eigenen Aussagen zufolge, sucht Coinbase Jursidiktionen, die der Kryptobranche förderlich sind, um neue Standorte zu eröffnen. Bermuda ist nur einer davon. Auch weitere Staaten, die klare Gesetze für die Industrie erlassen, werte man als fortschrittlich.
“Wir würden es begrüßen, wenn die USA einen ähnlichen Ansatz verfolgen würden, anstelle einer Regulierung durch Durchsetzung, die zu einem enttäuschenden Trend für die Kryptoentwicklung in den USA geführt hat.” So Coinbase.
Kryptofreundlichen Staaten stehen die USA konträr gegenüber, in denen die Krypto-Börse gesetzliche Unklarheit und regulatorische Willkür anprangert. Coinbase baute über die vergangenen Jahre Beziehungen zu den US-Behörden auf und ist aktuell die größte Handelsplattform für Kryptowährungen in dem nordamerikanischen Staat.
Coinbase vs. SEC
Trotz der engen Verbindungen zum Staatsapparat fühlt sich Coinbase nach den verstärkten Vollzugsmaßnahmen der SEC, die im Februar begannen, offenbar unsicher. Aktuell klagt die Krypto-Börse gegen die SEC.
Dabei verfolgt man die Absicht, regulatorische Klarheit in der Kryptobranche zu schaffen. Durch einen Fragenkatalog will man der US-Börsenaufsichtsbehörde konkrete Fragen abgewinnen, die als Vorgabe dienen könnten und im Streitfall zur Versicherung des Unternehmens dienen.
Aus den Konflikten in der eigenen Heimat versucht Coinbase etwas Positives zu ziehen. Die Eröffnung neuer Standorte verbindet man mit einer globalen Expansion. Im internationalen Wettbewerb soll der Marktanteil der Krypto-Börse gegenüber Konkurrenten wachsen.
Niederlassen will man sich vor allem in Staaten, die die selbsterklärte Ambition haben, die Kryptobranche zu beherbergen.
“Da immer mehr Märkte regulatorische Rahmenbedingungen schaffen, um zu Krypto-Hubs zu werden, glauben wir, dass der Zeitpunkt für die Einführung dieser internationalen Börse gekommen ist.” Erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
