- Könnte Dogecoin (DOGE) wie auch Ethereum ein Wechsel zum Proof-of-Stake Konsensmechanismus bevorstehen?
- Die Community scheint zwiegespalten, während sich ein Core-Entwickler von Dogecoin klar gegen einen Wechsel ausspricht.
- Erfahre hier mehr über Gefahren und Chancen eines Wechsels auf Proof-of-Stake.

Steht der Wechsel auf Proof of Stake bevor?
Die Diskussion um einen möglichen Wechsel von Dogecoin auf Proof-of-Stake wurde durch einen Tweet von Marshal Hayner, CEO von Metallicus und Mitbegründer von FBBT Holdings, entfacht.
Dieser initiierte eine Umfrage auf Twitter (jetzt X), in der er die Haltung der Community zum Staking von DOGE abfragte:
Würdest du Dogecoin staken, wenn es stakebar wäre?
If Dogecoin was stakeable, would you stake it? $DOGE 🐕
— Marshall Hayner (@MarshallHayner) August 20, 2023
Die Ergebnisse der Umfrage, bei der sich 60,1 Prozent gegen und 39,9 Prozent für den Einsatz entschieden haben, zeigen eine deutliche Spaltung der DOGE-Gemeinschaft. Es ist jedoch vor allem die Meinung eines Hauptentwicklers, die innerhalb der DOGE-Gemeinschaft für intensive Diskussionen sorgt.

Dogecoin Core-Entwickler: "Proof-of-Work oder ich gehe"
Core-Entwickler Mishaboar reagierte mit einer ausführlichen Antwort auf die Umfrage und brachte seine Skepsis gegenüber Proof-of-Stake zum Ausdruck:
Weiter ging er auf die möglichen Auswirkungen ein und merkte an, dass eine solche Änderung nur durch ein Hard Fork möglich sei, sodass die alte Proof-of-Work basierte DOGE-Chain auch weiterhin bestehen würde.
Seine Bedenken stammen aus Beobachtungen anderer Proof-of-Stake Blockchains in den letzten Jahren. Er kritisierte, dass die meisten PoS-Netzwerke ihre Versprechen nicht eingehalten haben. Sie sind "obszön zentralisiert" und werden "von reichen Entwicklern mit riesigen Wallets betrieben", welche "katastrophal gescheitert" sind.
Es ist eine Qual sie zu nutzen (mit Ethereum zu spielen fühlt sich wie Straßenraub an).
Zu seinen Vorbehalten gegenüber der Kompatibilität Dogecoins mit Proof-of-Stake fügte er hinzu:
Ich kann nicht erkennen, wie PoS ein sinnvoller Ansatz sein kann, wenn ein großer Teil des Angebots in Börsen gehalten wird. Ganz zu schweigen von möglichen Problemen mit den Regulierungsbehörden.
Damit weist der Entwickler auf valide Risiken von Proof-of-Stake Blockchains hin. Wenn das Staking, die Übergabe der Coins an Drittanbieter erfordert oder zumindest begünstigt, kann es durchaus zu einer Gefahr für die Dezentralität des Netzwerkes werden. Auch große zentrale Börsen, welche erhebliche Anteile an verschiedenen Coins halten, könnten so zu viel Macht über einzelne Proof-of-Stake-Netzwerke erhalten.
Fazit zu Dogecoin
Historisch gesehen begann die Diskussion über eine mögliche Umstellung des Dogecoin von seinem ursprünglichen Proof-of-Work (PoW)-Mechanismus auf PoS im Jahr 2021. Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin führte die Idee spielerisch ein, und nachfolgende Diskussionen führten zu Andeutungen über einen PoS-Übergang in der Roadmap von Dogecoin.
Auch wenn Proof-of-Stake Vorteile in Sachen Energieverbrauch, sowie schnelleren Transaktionen bieten kann, lohnt sich ein genauerer Blick auf die Umsetzung des Mechanismus auf der jeweiligen Chain. Wie einfach ist es selber Staking zu betreiben? Muss ich meine Tokens sperren oder sogar an Drittanbieter übertragen, um zu partizipieren? Wie steht es um die Verteilung der Tokens?
Alles Fragen, die von Blockchain zu Blockchain sehr unterschiedlich beantwortet werden und großen Einfluss auf die Dezentralität des jeweiligen Netzwerkes haben können. Wer die meisten Token in einem PoS-System besitzt, der profitiert meist ungleich mehr durch das Staking als andere Teilnehmer, was Zentralisierung begünstigen kann.
So ist die DOGE-Community, vor allem durch die Tatsache, dass große Mengen von Börsen oder anderen großen Einzelwallets gehalten werden, gut beraten, bei Proof-of-Work zu bleiben.
