Bitcoin (BTC) Spot ETF: Amerikanische SEC lehnt Grayscale Antrag ab

Im Verlauf der Woche lehnte die amerikanische SEC – „States Securities and Exchange Commission“ den Antrag von Grayscale, dem größten Vermögensverwalter von digitalen Währungen zur Umwandlung seines Fonds in einen Bitcoin Spot ETF ab.

Wie es von hier aus weiter geht und welche Konsequenzen eine potenzielle Akzeptierung des Bitcoin (BTC) Spot ETFs für den gesamten Kryptomarkt weiterhin haben könnte, wollen wir für euch in diesem Artikel genauer beleuchten.

Bitcoin Spot ETF: Auswirkungen auf den BTC Preis

Viele Investoren werden sich daran erinnern können, dass der Bullenmarkt in Q2 und Q3 2021 vor allem in seiner zweiten Hälfte durch die Antizipation einer potenziellen Einführung eines Bitcoin (BTC) Spot ETFs vorangetrieben worden ist.

Aber was bedeutet eigentlich der Begriff Spot im Zusammenhang mit einem ETF?

Dazu wollen wir grundlegend erst einmal einen Überblick zu zwei unterschiedlichen Arten von ETFs geben, über welche der Zugang zu Kryptowährungen durch Kreditinstitute ermöglicht werden kann.

Auf der einen Seite haben wir sogenannte Futures-ETFs, jene wurden bereits vielfach durch die amerikanische SEC akzeptiert und konnten sich zu Beginn auch einer hohen Beliebtheit erfreuen.

Obwohl die Adaption und Aufmerksamkeit für den Bitcoin durch solch eine Art von Kapitalanlage sicherlich gestiegen ist, haben die Investitionen in einen Futures ETF keinerlei Auswirkung auf den Preis des unterliegenden Assets selbst, in unserem Fall Bitcoin.

Der Futures-Contract bildet demnach lediglich den Preis von des jeweiligen Assets nach, ohne dass der Emittent die Kryptowährung selbst erwerben muss.

Wenn wir hingegen von einem Spot ETF sprechen, ist hierbei eine Hinterlegung des angebotenen Assets zwingend notwendig.

Grayscale® Bitcoin Trust – was kann der Kryptofond?

Im konkreten Beispiel würde also Grayscale bei Billigung durch die SEC die Bitcoins selbst erwerben. Entsprechend wird auch der Kurs der Proof-of-Work Kryptowährung selbst beeinflusst werden.

Zum aktuellen Zeitpunkt bildet der Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) als sogenannter Closed Fund – geschlossener Fond den Preis von BTC ab. Im Normalfall würde die 1:1 Wertwiederspiegelung direkt den Kurs von Bitcoin repräsentieren.

Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Rücknahme von Anteilen nicht möglich. Bedeutet, dass die Großinvestoren, welche ab einer Summe in Höhe von 50 000 US-Dollar Teile des Fonds erwerben konnten, zu einem bestimmten Prozentsatz auf Verlust sitzen, welche sie nicht veräußern können.

Mit einer negativen Preisabweichung in Höhe von 40 Prozent notiert der Preis des Grayscale Bitcoin Trust weit unter dem eigentlichen Wert, der ihm durch den Kurs von BTC zugrunde liegt.

Bitcoin (BTC) Spot ETF: Nun Bullisch oder Bearisch?

Langfristig ist die potenzielle Billigung ein fundamental betrachtet extrem bullischer Einflussfaktor auf den Gesamtmarkt. Vor allem das „Big Money“, also institutionelle Investoren, kann in Akkumulationphasen und Bullenmärkte durch das dann entstandene regulierte Investmentvehikel in den Kryptomarkt gelangen.

Somit können langfristige Kurssteigerungen erzeugt werden, die vor allem durch eine nachhaltigere Performance tendenziell für geringere Volatilität im Rahmen der geringeren Marktkapitalisierung von Kryptowährungen sorgen kann.

Auf der anderen Seite könnte der Verkaufsdruck durch Investoren in den Grayscale Bitcoin Trust kompensiert werden, indem die Anleger ihre Anteile des Fonds verkaufen würden und somit den Verkaufsdruck direkt auf den Bitcoin Preis lenken würden.

In Kompensation mit dem vermutlich entstehenden Hype und Kauf des dann physisch hinterlegten Spot ETFs könnte - und die Betonung ist hierbei klar auf dem Wort könnte, die Einführung eines Spot ETFs den Bitcoin Preis in den darauffolgenden Wochen eher negativ beeinflussen.

Bzw. bei einer Performance von +/- null notieren lassen.

Ablehnung Bitcoin Spot ETF – was sind die Gründe?

Viele Ländern und deren Aufsichtsbehörden, darunter Kanada, Australien und weitere haben bereits eine Vielzahl an Spot ETFs für Bitcoin, als auch für die Layer-1-Blockchain Ethereum (ETH) akzeptiert.

Mittlerweile ist mit zunehmender Regulation des gesamten Kryptosektors, von Geldstrafen bis hin zu intensiven Ermittlungserfahren für jeden ersichtlich geworden, dass die amerikanische Aussichtsbehörde, die SEC es besonders auf den Kryptosektor abgesehen hat.

Unter dem Vorsitzenden Gary Gensler hat diese unter Angabe der Gründe: (1) Manipulative Marktteilnehmer (2) Unsicherheit von Stablecoins und (3) Schutz der Anleger den Spot ETF für die USA erneut abgelehnt.

Selbst aus einer Pro-Krypto Perspektive sind die genannten Gründe als durchaus relevant zu betrachten, der Markt wird und wurde höchstwahrscheinlich manipuliert, das ist jedoch nicht nur bei Kryptowährungen der Fall, sondern bei allen Finanzmärkten schon immer so gewesen.

Aus dieser Perspektive dürfte keinerlei ETF bzw. Finanzanlageinstrument im Allgemeinen überhaupt herausgegeben werden...

Es stellt sich jedoch die Frage, inwiefern die Billigung BTC Spot ETF gegen einen Schutz der Anleger spricht?

Denn durch den zentralen emittierten ETF hätten die Anleger durch Grayscale BTC physisch (das Asset wurde tatsächlich erworben) hinterlegt und somit ein überschaubares Risiko mit transparenten Inhalten eingegangen.

Grayscale eröffnet rechtliche Anfechtung gegen SEC-Urteil, wie geht es weiter?

Eine Stunde nach Verkündigung des Ablehnens des BTC Spot ETFs hat das Unternehmen via Twitter sofort klargestellt, dass man die alteingesessenen und nicht stringenten Gründe der SEC nicht ohne Weiteres akzeptieren werde.

Mit der rechtlichen Anfechtung geht der Vermögensverwalter Grayscale nun noch einen Schritt weiter.

Ähnlich wie beim Ripple (XRP) - SEC - Rechtsstreit, wird auch das zukünftige Ergebnis aus dem Gerichtsprozess zwischen Grayscale und der SEC neben der direkten Entscheidung über die Einführung eines Bitcoin Spot ETFs durch Grayscale, auch weitere weitreichende Folgen für die Entwicklung von Krypto ETFs in der Zukunft haben.

VanEck reicht neuen Spot Bitcoin ETF Antrag bei SEC ein

Währenddessen versucht der Emittent VanEck erneut sein Glück.

Nachdem die SEC den vorherigen Antrag des Kreditinstitutes für einen Bitcoin Spot ETF weder angenommen noch abgelehnt hatte, startet das Unternehmen einen neuen Anlauf.

Es bleibt abzuwarten, wie und vor allem auch, ob die SEC darauf reagieren wird. Natürlich wird es zukünftig direkt unter dem Einfluss des Ausgangs des Gerichtsfalles zwischen der SEC und Grayscale fallen.

Aktuelle Chartanalyse zum Bitcoin (BTC) Kurs

Nachdem der Bitcoin Kurs sich nach dem Erreichen des lokalen Tiefpunktes bei knapp 18.000 US-Dollar wieder über der 20.000 Marke etablieren konnte und bis zu einem Kurs von knapp 22.000 herauskletterte, notiert der BTC Kurs aktuell wieder unterhalb der wichtigen Marke, bei 19.400 US-Dollar.

In der langfristigen Perspektive sehen wir, wie schon in unserer letzten Analyse angedeutet, eine sogenannte Head-and-Shoulder Chartformation.

Aktuell notieren wir knapp über der etablierten Unterstützungslinie, die durch das Kursniveau vor dem eigentlichen Beginn der Chartformation selbst entstanden ist.

Mit zunehmender Zeit, die wir an diesem Level zwischen 18.000 und 20.000 US-Dollar verbringen, wird dieses Kursniveau für den weiteren Preisverlauf von Bitcoin umso wichtiger und ebenso umso stärker.

Das Abgeben einer Prognose ist in Anbetracht der aktuellen Marktsituation als äußerst schwierig einzuordnen.

Was jedoch feststeht, ist, dass durch das Halten des aktuellen Kursniveaus in Höhe der 18.000 - 20.000  US-Dollar, ein durchaus positives Zeichen für den weiteren Verlauf des Bitcoin Kurses gesetzt werden könnte.

Die 15 besten Krypto-Börsen 2022

In unserem Börsenvergleich findest du die besten 15 Anbieter, um Kryptowährungen wie Bitcoin einfach und sicher zu kaufen.

Zum Vergleich