Krypto-Crash durch Trump-Musk-Zoff: Wie geht's weiter?

• Ein öffentlicher Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump bricht aus. Musk kritisiert steigende Staatsausgaben. Trump führt die plötzliche Kritik auf endende Subventionen für Musks Firmen zurück.
• Der Kryptomarkt reagiert extrem ängstlich auf den Streit der beiden einflussreichen Personen. Innerhalb eines Tages stürzt die Stimmung am Markt von Gier auf Angst.
• Musk befürchtet eine nahende Rezession, die sich negativ auf Bitcoin und Co. auswirken könnte. Analyst Arthur Hayes bleibt zuversichtlich: Wachsende Inflation bringe neue Gewinne ein.
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Krypto-Crash: BTC, ETH & XRP mit deutlichen Verlusten

Über die letzten Stunden verzeichnen die Top 100-Kryptowährungen deutliche Verluste. So liegt Ethereum im Tagestrend etwa 5,55 Prozent im Minus. Der XRP-Kurs sank im selben Zeitraum um 2,68 Prozent und BNB um 4,07 Prozent.

Marktführer Bitcoin sank im Tagestrend hingegen nur um 1,03 Prozent auf einen Preis von 103.600 US-Dollar. Auch die Verluste des gesamten Kryptomarktes sind mit 1,79 Prozent eher gering.

Konflikt zwischen Elon Musk und Donald Trump spitzt sich zu

Einige Analysten vermuten hinter dem aktuellen Krypto-Crash eine Auswirkung jüngster politischer Konflikte in den USA. Unternehmer Elon Musk kritisierte seit einigen Tagen die herrschende Politik der Vereinigten Staaten.

Seine Kritik konzentrierte sich zunächst auf den One Big Beautiful Bill Act – ein Gesetz, das einige Veränderungen der US-Wirtschaft beinhaltet. So führt es etwa zu Steuersenkungen, erhöht andererseits jedoch die Staatsausgaben.

Das Gesetz wurde vom US-amerikanischen Unterhaus am 22. Mai bestätigt. Es benötigt nun noch die Zustimmung des Oberhauses, um verabschiedet zu werden. Elon Musk fühlt sich von dem Gesetz augenscheinlich hintergangen. Zudem hält er es für schädlich.

Musk hält eine Verringerung der Staatsausgaben für notwendig – auch deshalb engagierte er sich im Rahmen der Organisation DOGE, die Steuergeldverschwendung und behördliche Betrugsfälle aufdecken sollte. 

Laut Schätzungen dürfte das Gesetz die Verschuldung der USA über die nächsten zehn Jahre um weitere 3,8 Billionen US-Dollar in die Höhe treiben – für Musk ein Affront. Am Mittwoch rief der Milliardär die Einwohner der USA zur Intervention auf.

»Ruft euren Senator an. Ruft euren Kongressabgeordneten an. Die USA in den Bankrott zu treiben, ist NICHT in Ordnung! Stoppt das Gesetz!«, schrieb Musk auf X.

Krypto Fear & Greed-Index rutscht in die Angst

Erneut verursacht die Politik der Vereinigten Staaten einen plötzlichen Stimmungswandel am Kryptomarkt. Der Fear & Greed Index ist innerhalb eines Tages von Gier auf Angst umgeschlagen und um 12 Punkte abgerutscht.

Politischer Machtkampf in den USA nimmt abstruse Formen an

Während eines Treffens mit dem deutschen Bundeskanzler im Weißen Haus erklärte Trump, dass er von Musk schwer enttäuscht sei, nachdem er mit dessen jüngsten Kommentaren über ihn konfrontiert worden war.

Laut Trump habe Musk ihm gegenüber zunächst keine Bedenken über den Big Beautiful Bill Act geäußert. Musk fühle sich attackiert, weil das Gesetz Steuerbegünstigungen für Elektroautos streicht, vermutet der US-Präsident. 

Musk begann gestern damit, Donald Trump persönlich anzugreifen. Er unterstellte ihm eine Nähe zum berüchtigten Banker Jeffrey Epstein, der in den USA als Inbegriff einer kriminellen Elite gilt.

Wie geht es für den Kryptomarkt nun weiter?

Wie geht es für den Kryptomarkt nun weiter? Elon Musk glaubt, dass die kommenden Monate von einer Rezession geprägt werden. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, könnte sich ein Rückgang der US-amerikanischen Wirtschaft negativ auf den Kryptomarkt auswirken.

📌 Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit üben sich oft negativ auf den Kryptomarkt aus, da Investoren versuchen, ihr Geld möglichst sicher anzulegen. Viele Anleger versuchen, Kryptowährungen zu meiden.

Musk begründet seine Prognose mit der Zollpolitik der USA. Die Erhöhung der Einfuhrzölle wirke sich demnach negativ auf die Wirtschaft aus.

Krypto-Experte Arthur Hayes beschäftigt sich bereits seit Monaten mit dem Ausgabenpaket des neuen US-Präsidenten. Trump galt schon in seiner ersten Amtszeit als investmentfreudig. 

Hayes prognostizierte im April, dass der Bitcoin-Kurs bis zum Ende des Jahres ein neues Allzeithoch von bis zu 250.000 US-Dollar erreichen werde, eben weil die USA ihre Ausgaben weiter erhöhen und die Inflation der Fiatwährungen auch global voranschreitet.

Nach den neuesten Entwicklungen rund um Musk und Trump bestätigte er diese Position kürzlich erneut. Seine Zuversicht gegenüber Krypto bleibt also ungebrochen.

»Kauft einfach BTC, denn wir wissen, dass ein wachsender komplexer adaptiver Organismus, die Regierung, nie zu essen aufhört«, so Hayes zuletzt auf X.

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Quellen: @TrumpTweetsDE, @elonmusk