• In der Vergangenheit haben Bitcoin-Halvings zu bedeutenden Aufwärtsbewegungen im BTC-Preis geführt. Wird sich dies auch im nächsten Jahr wiederholen?
  • Der Bitcoin-Markt wird immer komplexer und vermehrt wirken auch externe Einflüsse auf den Kurs. Schon jetzt ist es schwer für Miner profitabel zu sein, doch wie sieht es nach dem nächsten Halving aus?
Bitcoin Halving 2024: Ist jetzt die beste Kaufchance?
Wir befinden uns weniger als ein Jahr vor dem nächsten BTC-Halving. Damit beginnt die spannendste Phase des BTC-Zyklus. Ist jetzt die optimale Zeit für einen Einstieg?

Löst das Halving erneut einen Bullrun aus?

Im nächsten Jahr ist es wieder so weit, das nächste Bitcoin-Halving steht an. Historisch gesehen war dies immer ein äußerst bullisches Event, dass den nächsten Bullrun einläutete.

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Die Halvings in den Jahren 2012 und 2016 lösten Rallyes aus, bei denen der Bitcoin-Kurs um etwa 8.000 % bzw. 1.000 % anstieg. Auch das Halving 2020 brachte massive Kursgewinne mit sich und hievte den Bitcoin bis zu seinem Allzeithoch bei knapp 69.000 US-Dollar.

Doch ob sich diese Geschichte wiederholen kann, wird sich erst noch zeigen müssen. Während BTC-Halter voller Vorfreude auf das Event schauen, ist die Stimmung bei den BTC-Minern eher gedämpft.

Mit dem nächsten Bitcoin-Halving reduzieren sich die Rewards einer erfolgreichen Miningoperation auf 3,25 BTC. Dadurch wird das Angebot neuer Bitcoin verknappt und der Preis sollte in der Theorie ansteigen. Mittlerweile wirken jedoch auch immer mehr externe Faktoren auf den Kurs des digitalen Goldes.

Mit zunehmender Verflechtung des Bitcoins mit dem traditionellen Finanzmarkt steigt auch die Abhängigkeit zu diesem. So könnte das wirtschaftliche Klima einen potenziellen Dämpfer für den Halving-Hype darstellen.

Die Erwartungen an baldige Zinssenkungen der US-Notenbank werden immer geringer und Kryptowährungen rücken weltweit immer mehr in den Fokus von Regulatoren. Auch was den direkten Impact des Halvings auf den BTC-Kurs angeht, werden die Zweifel immer größer.

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Eine Reduzierung der Emissionen um 3,25 BTC pro Block scheint im Vergleich zum täglichen Handelsvolumen eher wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Im Schnitt wird alle 10 Minuten ein Block gefunden, das macht bei 3,25 BTC pro Block 468 BTC pro Tag. Im Vergleich liegt das 24h-Handelsvolumen derzeit bei circa 19.000 BTC.

Dass es nächstes Jahr erneut einen massiven Bullrun geben wird, scheint also alles andere als eine sichere Wette.

Zunehmende Probleme der Miner

Die Profitabilität der Miner ist stark abhängig vom BTC-Preis, doch auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Das Mining ist sehr Energie-intensiv, sodass auch der Strompreis großen Einfluss auf das laufende Geschäft hat.

Schon jetzt ist es für viele Miner schwierig, profitabel zu arbeiten und es wird in Zukunft nicht einfacher werden. Jaran Mellerud, ein Krypto-Mining Analyst bei Hashrate Index sagt voraus:

Fast die Hälfte der Miner wird [massiv unter dem nächsten Halving] leiden, da sie einen weniger effizienten Mining-Betrieb mit höheren Kosten haben.

Ein beträchtlicher Teil der Miner könnte einen Anstieg der Stromkosten von 0,08 US-Dollar pro kWh verzeichnen, was eine Konsolidierung oder sogar Abwanderung innerhalb der Mining-Industrie zur Folge haben könnte, so Melleruds Prognose.

Wolfie Zhao, Leiter der Forschungsabteilung von Blockbridge, erklärte gegenüber Bloomberg, dass öffentliche Mining-Unternehmen derzeit 10.000 bis 15.000 US-Dollar pro geschürften Bitcoin zahlen. Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass das Mining von BTC zwischen 20.000 und 30.000 US-Dollar kosten wird:

Wenn man alles einrechnet, liegen die Gesamtkosten für bestimmte Miner weit über dem aktuellen Bitcoin-Preis [...]. Die Nettogewinne werden für viele Miner mit weniger effizienten Operationen negativ werden.

Wenn dann auch noch die Rewards der Miner halbiert werden, könnte sich die Lage weiter zuspitzen.

BTC-Halving eine Gefahr für Bitcoin?

Schon jetzt konzentriert sich das Mining-Geschehen auf wenige große Akteure. Mit schwierigem Wirtschaftsklima, steigenden Stromkosten und dem anstehenden Halving könnten weitere Miner zur Aufgabe ihres Geschäfts gezwungen werden.

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Das hätte zur Folge, dass BTC immer mehr seiner so wichtigen Dezentralität verliert. So lässt sich an dieser Stelle nur hoffen, dass der Bitcoin erneut eine Rallye startet, die mehr Minern eine Chance gibt, profitabel zur Sicherung und Dezentralisierung des Bitcoin-Netzwerkes beizutragen.

Bisher hatte das Halving stets stark positive Auswirkungen auf den BTC-Preis und so könnte es auch diesmal als Sprungbrett in eine weitere Bullenmarkt-Phase dienen. Dafür spricht das steigende globale Interesse am digitalen Gold - selbst Finanzriesen wie Blackrock und Fidelity treiben das Thema mittlerweile aktiv voran und kämpfen um die Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETFs.

Mit einer Marktkapitalisierung von 570 Milliarden US-Dollar ist Bitcoin nach wie vor sehr klein im Vergleich zu anderen Anlageklassen und hat durchaus das Potenzial zum nächsten Halving erneut mit massiven Zugewinnen zu überraschen.

Eines ist auf jeden Fall sicher. Die kommenden Monate werden eine entscheidende Phase für Bitcoin, seine Miner und den globalen Kryptowährungsmarkt.

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