Bitcoin Halving Countdown: Kursprognosen nach dem Halving

• Die Lage am Krypto-Markt scheint angespannt. Während das BTC-Halving kurz bevorsteht, was normalerweise bullische Stimmung verbreiten sollte, blickt Bitcoin einem möglichen Abverkauf auf 50.000 USD entgegen.
• Mittel- und langfristig bleiben die Analysten optimistisch und prognostizieren starke Zuwächse in den Monaten nach dem Halving - der Weg dorthin könnte es jedoch in sich haben.
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Zulassung der BTC-Spot-ETFs verändert den Zyklus

Jeder Bitcoin-Zyklus schreibt seine eigene Story. Eine neue Gruppe an Interessenten findet Zugang zum Markt und treibt die Preise weiter nach oben. Dieses Mal sind es ganz klar die institutionellen Investoren, die im Fokus des Narratives stehen.

Mit Zulassung der Bitcoin-Spot-ETFs Anfang dieses Jahres, steht Bitcoin jetzt auch Unternehmen und anderen regulierten Investoren zur Verfügung. Das Potenzial neuer Gelder ist damit abermals enorm. Schon jetzt sehen wir, wie sich der Markt dadurch verändert.

So sahen wir zum ersten Mal in der Geschichte des Bitcoins ein neues Allzeithoch, bevor das Bitcoin-Halving stattfand, was zu großen Teilen den Investitionen in Bitcoin-ETFs zuzuschreiben ist.

Genau dieses Thema behandelten auch Arthur Hayes, CIO von Mealstrom und Will Clemente, Co-Founder von Reflexivity Research in einer aktuellen Folge des Unchained-Podasts. Hayes merkte an:

»Offensichtlich ist jeder Zyklus anders... die Hauptaussage dieses Zyklus ist die Hinzufügung eines Bitcoin-Derivats, in das institutionelle Investoren weltweit investieren können, und so sind wir wirklich an diese Ströme gebunden, wenn es darum geht, wie sich die Preisaktion entwickeln wird.«

Hayes und Clemente diskutieren dabei gute Gründe, warum diese "Ströme" sich auch weiterhin positiv entwickeln dürften. Clemente betont zwei entscheidende Faktoren:

»Ich denke, es gibt wirklich zwei treibende Funktionen, die Geld in diese Sache treiben werden. Zum einen die Verschuldungssituation -[...] das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die USA die Inflation heiß laufen lassen muss. Und der andere Teil ist die Demografie - dass jüngere Menschen Dinge wie Immobilien aus ihrer Kapitalallokation entfernen und sich als digital Natives auf digitale Assets konzentrieren.«

Damit einhergehend erwartet der Analyst eine voranschreitende Verschiebung der Märkte, weg von den bisherigen Krypto-Zyklen und mehr hin zu einem gleichmäßigen Wachstum wie andere traditionelle Indizes à la S&P 500. Die Probleme, die Investoren dazu bewegt, Bitcoin zu kaufen, sind einfach zu groß und werden auch in Zukunft nicht verschwinden.

Dies muss jedoch nicht heißen, dass die Performance von BTC sich gänzlich an den Aktienmarkt angleicht, so fügt Clemente hinzu:

»Immer mehr Menschen werden sich über die fiskalische Situation bewusst und ich glaube, dass Bitcoin das schnellste Pferd sein wird, um sich dagegen abzusichern.«

Hayes stimmt der Annahme einer radikalen Änderung der Krypto-Zyklen nur bedingt zu. Seiner Einschätzung nach könnte sich der Zyklus zwar verlängern und insgesamt höheres Aufwärtspotenzial innehaben - an der Tatsache, dass irgendwann der große »Abverkauf der Krypto-Märkte von 85 Prozent bis 95 Prozent« in einen Bärenmarkt hinein kommen wird, ändert dies seiner Ansicht nach jedoch nichts. Zumindest nicht in vorhersehbarer Zukunft.

Mittelfristig zeigen sich beide Analysten optimistisch und erwarten wesentlich höhere BTC-Kurse in den Monaten nach dem Bitcoin-Halving.

Bollinger Bands deuten auf weiteren Bitcoin-Abverkauf hin, aber Bullenmarkt intakt

Während Hayes und Clemente das Geschehen eher durch eine makroökonomische Linse betrachten und sich auf das mittel- und langfristige Potenzial des Bitcoin-Kurses konzentrieren, könnte es zumindest kurzfristig weiterhin turbulent an den Märkten bleiben.

So wiesen mehrere Trader darauf hin, dass die Bollinger Bands - ein unter technischen Analysten weitverbreiteter Momentum-Indikator - weitere Abverkäufe des Bitcoin-Kurses in der nahen Zukunft signalisiert.

Über die letzten Monate haben sich die Bollinger-Bands immer weiter zusammengezogen, mit der kürzlich auftretenden erhöhten Volatilität wird es immer wahrscheinlicher, dass der Bitcoin-Kurs einen Tagesabschluss unterhalb des Preiskanals absolviert.

Der pseudonyme Krypto-Trader Aqua erklärte in einem X-Post:

»Der Bollinger Band Squeeze lockert sich langsam auf - ein Schließen unter der Unterstützung könnte zu einer schnellen Ausweitung in den Bereich von 50.000 US-Dollar führen.«

Der bekannte Krypto-Trading-Account StockmoneyLizards verfasste gestern ebenfalls einen ausführlichen X-Post und kam unter der Betrachtung verschiedenster Faktoren zu einem ähnlichen Ergebnis, wobei er jedoch betonte, dass dies nicht das Ende des Bullenmarktes bedeutet:

»A) Wir erwarten eine fortgesetzte Korrektur trotz [Bitcoin-]Halving.
B) Ein mögliches Ziel ist das 61,8 Fib Retracement (niedrige 50er, viel Liquidität dort).
C) Nein, der Bullenmarkt ist nicht vorbei. Er macht nur eine Pause. Was nach einer solchen 1-jährigen Aufwärtsbewegung auch in Ordnung ist.«

Die nächsten Tage rund um das Halving könnten es also noch einmal in sich haben. Bitcoin-Investoren sollten sich auf massive Volatilität einstellen und auch ein Abverkauf bis nah an 50.000 US-Dollar scheint im Rahmen der Möglichkeiten.

Sollte ein solches Szenario tatsächlich eintreffen, ist es besonders wichtig, die Ruhe zu bewahren.

Unterm Strich sind sich die verschiedenen Analysten einig, dass auch ein solch massiver Rücksetzer nicht das Ende des Bullenmarktes bedeuten würde. Historisch betrachtet befindet sich dieser erst in seinen Anfangszügen und dürfte in den Wochen und Monaten nach dem Halving erst richtig an Fahrt aufnehmen.

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