💡Das Wichtigste in Kürze: Ist Bitcoin tot?
- Der Wert von Bitcoin wird oft mit dem aktuellen Marktpreis und den letzten Käufern verglichen, was zu unterschiedlichen Einschätzungen führt.
- Trotz wiederholter »Bitcoin ist tot«-Aussagen seit 2010 steigt Bitcoin langfristig im Kurs und hat sich als beliebte Anlage bei Institutionen etabliert.
- Medienberichte und Suchanfragen nach »Bitcoin dead« nehmen bei Kursrückgängen zu, doch institutionelle Investoren zeigen vor allem bei sinkenden Kursen Vertrauen in Bitcoin.
- Bekannte Kritiker wie Peter Schiff und Warren Buffett lehnen Bitcoin ab, jedoch zeigt die steigende Nachfrage, dass viele weiterhin an Bitcoin glauben.
- Ein globales Verbot von Bitcoin ist nicht durchsetzbar, weshalb Bitcoin langfristig nicht wertlos werden kann. Es wird immer Staaten geben, die Wert auf Menschenrechte und Freiheit legen.
- Wer Rücksetzer nutzen möchte und in Bitcoin investieren will, kann dafür den regulierten Anbieter Bitvavo nutzen.
Historische Prognosen: Bitcoin ist schon oft »gestorben«
Ist Bitcoin tot? Den Wert von Kryptowährungen einzuschätzen, ist schwierig. Umso schwieriger ist es, den Wert von Bitcoin oder den Grund für die dafür benötigte Energie wirklich nachzuvollziehen. Aktuell bewerten wir Bitcoin vor allem mit dem äquivalenten Gegenwert in Fiat-Geld.
Das, was der letzte Käufer bereit ist, für Bitcoin zu zahlen, ist für Laien der Wert von Bitcoin. Es lässt sich darüber streiten, wie man den Wert von Bitcoin letztendlich wirklich bestimmt.
Viele sind allerdings der Ansicht, den Wert von Bitcoin bereits bestimmt zu haben. Denn für sie ist Bitcoin wertlos. »Der Bitcoin ist tot«, heißt es immer wieder, wenn BTC mal wieder einen enormen Kursverlust erlitten hat. Doch ist Bitcoin wirklich tot?
Es wurde bereits zusammengefasst, wie oft Bitcoin in den vergangenen Jahren für tot erklärt wurde. Das beschränkt sich jedoch auf englischsprachige Berichte von besonders hoher Relevanz bis zum Jahr 2022.
Genauer definiert wurde dort:
- die Überschrift muss explizit auf die Tatsache eingehen, dass Bitcoin wertlos ist oder sein wird (kein »vielleicht« oder »könnte«)
- der Inhalt wurde von einer Person mit vielen Followern oder einer Seite mit hohem Traffic erstellt.
Die echte Anzahl an Todesmeldungen ist dementsprechend deutlich größer.
Bitcoin in den Medien – Tod oder Blase?
Die erste hinterlegte Todesbenachrichtigung des Bitcoins datiert aus dem Jahre 2010. Der monetäre Wert von Bitcoin damals war bei deutlich unter einem US-Dollar.
Damals war Bitcoin allerdings noch nicht im Mainstream angelangt. Das ist Bitcoin, was die Nutzung angeht, zwar noch immer nicht, allerdings hat zumindest der Großteil bereits was von Bitcoin gehört.

Den bisherigen Hochpunkt stellt das Jahr 2017 mit rund 124 aufgestellten englischsprachigen Todesnachrichten dar.
Das Jahr 2022 verlief mit 27 Todesmeldungen hingegen sehr moderat.
Bitcoin Todesmeldungen im Überblick (Stand: 18. Dezember 2022)
Jahr | Anzahl Meldungen | Bitcoin Kurs am Jahresende in US-Dollar |
---|---|---|
2010 | 1 | 0,24 |
2011 | 6 | 3,89 |
2012 | 1 | 13,50 |
2013 | 17 | 609 |
2014 | 29 | 324 |
2015 | 39 | 437 |
2016 | 28 | 833 |
2017 | 124 | 15.560 |
2018 | 93 | 3.886 |
2019 | 41 | 7.150 |
2020 | 14 | 22.700 |
2021 | 47 | 48.900 |
2022 | 27 | 16.500 |
Bisher ist das Jahr 2017 also das Jahr mit den häufigsten Todesmeldungen gewesen. Dass es durchaus mehr Meldungen in der Richtung gibt, wird allerdings klar, wenn man sich zusätzlich auf die nationale Berichterstattung statt auf englischsprachige Quellen fokussiert.
Artikel wie »Vorsicht vor dem Bitcoin« von der FAZ finden in der Statistik von keine Beachtung.
Das mediale Echo bezüglich der Preisentwicklung von Bitcoin ließe sich in einem logarithmischen Graphen auch so darstellen:

Wenn Bitcoin fällt, ist Bitcoin tot. Wenn Bitcoin steigt, ist es eine Blase, die eines Tages ohnehin platzen wird. Bisher sind beide Szenarien noch nicht eingetreten. Bitcoin hält sich wacker bei einer Marktkapitalisierung von rund 400 Milliarden US-Dollar.
Der Trend der Suchanfragen und die öffentliche Wahrnehmung
Interessant ist in dieser Hinsicht vor allem auch ein Blick auf die Google Suchanfragen. Nach dem Kurssturz 2022 auf unter 20.000 Dollar haben die weltweiten Suchanfragen für das Keyword »Bitcoin dead« rapide zugenommen.

Nach dem Stand vom 24.02.2025 hat sich das jedoch wieder beruhigt. Aktuell steht der Bitcoin-Kurs über 98.000 US-Dollar und das Interesse unter den Privatpersonen ist verhältnismäßig gering.

Bitcoin ist tot: Bitcoin-Kritiker und ihre Perspektiven
Dass Tesla-CEO Elon Musk oder Twitter-Gründer Jack Dorsey große Bitcoin-Befürworter sind, ist bekannt, doch auch auf der Gegenseite gibt es einige wichtige Personen aus dem öffentlichen Leben.
Peter Schiff
Der US-amerikanische Ökonom und Autor gehört zu den größten öffentlichen Bitcoin-Kritikern auf dem Markt. Seine Bitcoin Prognose sieht bereits seit Jahren bearish aus. Er ist der Ansicht, Bitcoin und andere Kryptowährungen hätten keinen Wert und das Ende der größten Spekulationsblase sei nah. Vergleiche mit Gold kann er nicht nachvollziehen. Diese Meinung vertritt er jedoch bereits seit vielen Jahren, wo Bitcoin noch einen dreistelligen Kurs hatte.
Aufgrund der hohen Rendite, die Bitcoin den Investoren eingebracht hat, sagte er im Jahr 2021: »Ich hätte auch Bitcoin kaufen sollen«. Jeden Crash hält er stets für »längst überfällig«.
Christine Lagarde
Die kriminelle und verurteilte Chefin der Europäischen Zentralbank ist natürlich nicht gut auf Kryptowährungen zu sprechen. Die Gefahren, die aus der Volatilität und fehlenden Regulierung hervorgehen, seien zu groß. Dennoch hat sie bei ihrem Millionen-Skandal den Euro für kriminelle Aktivitäten genutzt und nicht Bitcoin.
Sie erklärte: »Meine sehr nüchterne Einschätzung ist, dass Kryptowährungen nichts wert sind, dass sie auf nichts basieren, dass es keinen zugrunde liegenden Vermögenswert gibt, der als Sicherheitsanker fungiert.«
Nebenbei arbeitet die Europäische Zentralbank an einer eigenen CBDC (Central Bank Digital Currency, Zentralbankwährung), dem digitalen Euro.
Warren Buffett
Der Multimilliardär Warren Buffett gilt als einer der erfolgreichsten Investoren an der Börse. Daher haben seine Aussagen und Handlungen oft Gewicht. Von Bitcoin hält er jedoch nicht viel. »Wenn Sie ... alle Bitcoins der Welt besäßen und sie mir für 25 Dollar anbieten würden, würde ich sie nicht nehmen.«
Tatsächlich wäre Bitcoin nichts wert, wenn lediglich eine Person alle BTC besitzen würde. Ansonsten ist Warren Buffett durch sein Unternehmen Berkshire Hathaway selbst indirekt über Beteiligungen in Banken in Kryptos investiert.
Jamie Dimon (J.P. Morgan CEO)
»Ich halte Bitcoin persönlich für wertlos«, war seine Aussage bezüglich des Wertes von Bitcoin. Das ist seine subjektive Einschätzung.
Weiterhin sagt er: »Unsere Kunden sind erwachsen. Sie sind anderer Meinung. Das macht die Märkte. Wenn Sie einen Zugang haben wollen, um Bitcoin zu kaufen, können wir sie nicht verwahren, aber dafür einen sicheren Zugang ermöglichen.«
Allerdings investiert J.P. Morgan selbst massiv in den Kryptosektor. Als erste Großbank hat J.P. Morgan sogar eine Lounge im Metaverse eröffnet.
Die Liste ist sehr lang und kann sicherlich nahezu unendlich weitergeführt werden. Ein weiterer renommierter Ökonom, der den fundamentalen Wert von Bitcoin bei null sieht, ist beispielsweise Steve Hanke.
Insbesondere am J.P. Morgan-CEO lässt sich der Unterschied zwischen subjektiver und objektiver Einschätzung aufzeigen. Auch wenn der CEO der Großbank persönlich keinen Wert in Bitcoin sieht, sieht es das Unternehmen nach einer objektiven Analyse anders. Wo ein Markt ist, ist letztendlich auch ein Wert.
Es ist auch gar nicht notwendig, dass jedes Individuum versteht, welchen Sinn und Zweck Bitcoin bietet. Wichtig ist, unvoreingenommen an die Sache heranzugehen.
Was könnte Bitcoin wertlos machen?
Viele Kritiker von Bitcoin sind defintiv voreingenommen. Doch es gibt durchaus verschiedene realistische Szenarien, die den Wert von Bitcoin gefährden könnten. Einer der größten Faktoren ist eine strengere Regulierung. Wenn wichtige Länder weltweit Bitcoin als Bedrohung für ihre Finanzsysteme ansehen und strikte Gesetze einführen oder ein Bitcoin-Verbot erlassen, könnte dies das Vertrauen in Bitcoin zerstören.
Aktuell baut vieles auf der Hoffnung, dass Menschen tatsächlich weniger Inflation und mehr Kontrolle über ihr eigenes Geld wollen. Aktuell ist das jedoch fast überhaupt nicht der Fall.
Ein Problem ist auch, dass das Vertrauen in Bitcoin durch schwerwiegende Hacks oder Sicherheitslücken erschüttert wird. Hier ist es jedoch wichtig zu erwähnen, dass Sicherheitsprobleme nie auf Ebene der Bitcoin-Blockchain stattfinden, sondern lediglich Probleme bei der korrekten Verwahrung bestehen.
Warum Bitcoin wahrscheinlich nicht wertlos wird
Es gibt mehrere Gründe, warum Bitcoin trotz seiner Herausforderungen und Risiken voraussichtlich nicht wertlos werden wird.
Bitcoin fördert Menschenrechte
Ein entscheidender Faktor ist seine Bedeutung für die Menschenrechte.
Für Menschen, die in repressiven Staaten leben, stellt Bitcoin ein wertvolles Mittel dar, um ihre Finanzen vor staatlicher Überwachung oder Enteignung zu schützen. Journalisten, Aktivisten und politische Dissidenten nutzen Bitcoin zunehmend, um Gelder sicher und anonym zu bewegen, ohne dass Regierungen sie zensieren oder beschlagnahmen können.
Der Netzwerkeffekt von Bitcoin
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Netzwerkeffekt von Bitcoin. Die breite Akzeptanz und das Vertrauen in Bitcoin sind in den letzten Jahren stetig gewachsen.
Dieser Netzwerkeffekt ist schwer zu replizieren, da er auf einer soliden Infrastruktur und einer globalen Community von Unterstützern basiert. Das stärkt die Fundamentaldaten von Bitcoin massiv, was ein enorm wichtiger Punkt ist, wenn man Kryptowährungen bewerten möchte.
Der Nutzen und die Akzeptanz von Bitcoin steigen, je mehr Menschen und Institutionen es verwenden. Ein plötzlicher Zusammenbruch des Netzwerks oder ein Verlust des Vertrauens wäre daher schwerer zu erreichen, da Bitcoin als System aus vielen Teilen besteht, die miteinander verbunden sind und sich gegenseitig stützen.
Schon gewusst? Mit einem Bitcoin-Sparplan kannst Du regelmäßig in Bitcoin investieren und minimierst das Risiko, zu einem sehr hohen Kurs einzukaufen.
Bitcoin zu verbieten ist global nicht möglich
Ein globales Verbot von Bitcoin ist aufgrund seiner dezentralen Struktur und der weltweiten Verbreitung schwer durchsetzbar. Bitcoin ist nicht an eine zentrale Institution oder ein Land gebunden, sondern existiert in einem offenen, globalen Netzwerk, das von Millionen von Nutzern und Knotenpunkten unterstützt wird.
Ein globales Verbot von Kryptowährungen ist kein wahrscheinliches Szenario.
Solange es einen kleinen Bereich gibt, in dem Bitcoin legal ist, wird Bitcoin nicht von einem Moment auf den anderen wertlos.
Insbesondere wäre ein Bitcoin-Verbot oft ein eigener Schuss ins Knie. Diese Staaten profitieren nicht von den Vorteilen der Globalisierung. Bitcoin ermöglicht einen weltweiten Wertetransfer nahezu in Echtzeit, ohne dass die Nutzer eine zentrale dritte Instanz wie eine Bank benötigen. Hinzu kommt, dass Personen und Unternehmen aus solch restriktiven Staaten vermehrt auswandern könnten.
Mehr erfahren? In unserem Beitrag zum Bitcoin-Verbot diskutieren wir das Thema ausführlich und gehen auf mögliche Szenarien ein.
Fazit: Bitcoin ist nicht tot
Wir können festhalten, dass Bitcoin nach rund 16 Jahren zu einem echten Finanzinstrument aufgestiegen ist. Bitcoin ist ein wichtiger Vermögenswert für viele Unternehmen und Länder geworden.
Das Bitcoin-Netzwerk läuft seit Anbeginn der Zeit stabil und ist seitdem immer sicherer geworden. Wenn wir Bitcoin als technische Errungenschaft betrachten wollen, sind die 16 Jahre noch beeindruckender. Technischer Fortschritt geht heute schneller voran als die Adoption neuer Technologien.
Man könnte auch rein mit dem Kurs von Bitcoin argumentieren, um zu zeigen, dass Bitcoin noch nicht tot ist. Über mehrere Jahre konnte sich Bitcoin stets von seinem Tief erholen.
Wie viel ein Bitcoin am Ende wert sein wird, wird davon abhängen, welchen Einfluss BTC noch in unserem Alltag hat, wie groß die Community und das Interesse ist. Selbstverständlich wird der Wert von Bitcoin auch vom Glauben an ihn bestimmt.
Es wird nie mehr als 21 Millionen Bitcoin geben. Das ist im Bitcoin-Protokoll vorgegeben. Die Nachfrage ist allerdings rasant gestiegen und steigt weiter.
Der Blick auf die Statistiken zeigt, dass die Community trotz vergangener Kursstürze auch weiterhin an Bitcoin festhält. Immer mehr Einzelhändler denken darüber nach, zukünftig Bitcoin zu akzeptieren. Dann wird es darauf ankommen, ob die Gesellschaft Bitcoin selbst als Zahlungsmittel annehmen will.
Kann Bitcoin scheitern? Definitiv. Kann Bitcoin bestehen? Definitiv. Was passiert, wird uns die Zeit zeigen. Letztendlich ist es eine Wette. Wann wäre Bitcoin denn wirklich tot? Der Tod von Bitcoin tritt dann ein, wenn das Netzwerk nicht mehr läuft. Von solch einem Szenario sind wir noch weit entfernt.
Häufige Fragen (FAQ) zum Thema »Ist Bitcoin tot?«
In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu der Frage, ob Bitcoin wertlos werden kann
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Warum wird oft behauptet, dass Bitcoin tot ist?
Die Aussage »Bitcoin ist tot« kommt häufig nach Kurseinbrüchen oder negativen Schlagzeilen. Kritiker nutzen solche Rückgänge, um die Zukunft von Bitcoin in Frage zu stellen, obwohl diese Schwankungen für die Kryptowährung typisch sind. -
Gibt es Beweise, dass Bitcoin tatsächlich tot ist?
Es gibt keine Beweise, dass Bitcoin tot ist. Trotz der zahlreichen Todesmeldungen über die Jahre ist die Kryptowährung mehr als nur stabil und wird von vielen weiterhin als Wertaufbewahrungsmittel genutzt. -
Warum fällt der Bitcoin-Kurs immer wieder?
Der Bitcoin-Kurs ist volatil und unterliegt Schwankungen, die durch Marktbedingungen, politische Nachrichten und das Vertrauen der Investoren beeinflusst werden. Solche Schwankungen sind bei Bitcoin üblich und sagen nichts über das langfristige Wachstum des Netzwerks aus.