China verbietet Kryptowährungen. Bank XY sagt, dass Kryptowährungen keinen Wert haben und auch bekannte Investoren zeigen sich kritisch gegenüber Bitcoin und Co: „Der Bitcoin ist tot“, heißt es schließlich oft. Vor allem dann, wenn es für die Kurse gerade nach unten geht.

So oft wie der Bitcoin für tot erklärt worden ist, stellt man sich die Frage, was der Bitcoin nun ist: Ist der Bitcoin bereits tot? Handelt es sich beim Bitcoin nur noch um einen lebenden Toten oder haben wir es hier mit einem Scheintod zu tun? Oder ist die Aussage vielleicht auch einfach falsch?

Bitcoin 2021 37 Mal für tot erklärt

In diesem Jahr ist Bitcoin bereits 37 Mal für tot erklärt worden - 2020 kam dies insgesamt nur 14 Mal vor. In diesem Jahr haben wir allerdings noch einige Monate vor uns. Das heißt, dass wir sicherlich noch die ein oder andere Meldung dazu erhalten werden.

Das gibt eine Statistik von 99bitcoins her. Seit 2010 dient die Website als offizielles Nachschlagewerk für Bitcoin Meldungen. Die Webseite bestimmt anhand genauer Kriterien, welche Meldung wirklich von Bedeutung ist.

Welche Meldungen werden betrachtet?

Es heißt:

Der Inhalt selbst (nicht nur die Überschrift) muss explizit darauf hinweisen, dass Bitcoin wertlos ist oder sein wird (kein „vielleicht“ oder „könnte“).

Zudem reicht es für die Aufnahme einer Meldung nicht, wenn nun ein beliebiger Nutzer in seinem Blog mit fünf Besuchern pro Monat darüber berichtet, dass der Bitcoin tot sei.

Der Inhalt muss also von jemandem mit einer großen Fangemeinde oder von einer Webseite mit viel Verkehr erstellt werden.

Zudem bezieht sich die Webseite nur auf englischsprachige Meldungen. Die Dunkelziffer dürfte natürlich deutlich höher liegen, dennoch gibt der Vergleich mit den Vorjahren eine Tendenz an.

Wie hängen die Meldungen über den Bitcoin-Tod mit der aktuellen Lage zusammen?

Einen echten Zusammenhang mit der aktuellen Lage scheint es dennoch nicht zu geben.

Denn 2020 war der Bitcoin Kurs zeitweise auf unter 4.000 US-Dollar gefallen. Nun wird ca. dreimal so oft vom Tod des Bitcoins gesprochen, obwohl der Kurs dieses Jahr in der Regel zwischen 25.000 und 64.800 US-Dollar lag.

Steigt der Bitcoin Kurs, wird oft von einer Blase gesprochen. Der Bitcoin sei bald also tot. Fällt der Bitcoin Kurs (was in einem Bullenrun letztendlich vorkommt), kommt die Meldung umso öfter.

Der Bitcoin ist scheinbar tot bzw. unaufhaltsam zum Sterben verurteilt, wenn man einigen Medien oder Ökonomen glauben möchte. In einem Jahr, in dem der Bitcoin in einem Staat zum gesetzlichen Zahlungsmittel ernannt wurde. In einem Jahr, in dem immer mehr Unternehmen Bitcoin kaufen und dadurch die Massen-Adoption Schritt für Schritt voranschreitet.

Selbstverständlich ist auch der Bitcoin wie der restliche Kryptomarkt mit Risiken behaftet. Das sollte bei jeder Anlage berücksichtigt werden. Je höher die mögliche Rendite ist, umso höher das Risiko.

Steve Hanke sieht fundamentalen Wert von BTC bei Null

Der letzte Todesfall des Bitcoins ereignete sich erst vor wenigen Tagen, am 21. September. Die Meldung kam vom renommierten Ökonomen Steve Hanke von der Johns Hopkins University. Er erklärte: „Bitcoin ist nichts anderes als ein hochspekulativer Vermögenswert mit einem fundamentalen Wert von NULL.“

Wenige Tage nach der Meldung gab Twitter, der Kurznachrichtendienst mit über 200 Millionen täglichen Nutzern, die Implementierung von Bitcoin-Zahlungen bekannt.

Den Bitcoin zum aktuellen Zeitpunkt für tot zu erklären, hat – selbst wenn das Szenario eines Tages eintreffen sollte – nichts mit Weitsicht zu tun. Genauso wenig wie eine Bitcoin Kurs Prognose von zig Millionen Euro im Jahr Z. Dennoch ist selbstverständlich auch eine Prognose aus fundamentaler und technischer Sicht durchaus möglich.

Viele Kritiker vergessen zudem, dass Krypto weit mehr ist als Bitcoin. Der Bitcoin wird aller Voraussicht nach noch lange Zeit den Kryptomarkt beherrschen. Dass massenweise andere Projekte auf Blockchain-Basis in Zukunft unabhängiger vom Bitcoin werden, zeichnet sich dennoch Jahr für Jahr ab.

Ist der Bitcoin tot?

Nein, der Bitcoin ist gewiss noch nicht tot. Und es stellt sich Frage, ob dieses Szenario denn wirklich jemals eintreten wird. Aktuell zeigen sich vor allem aus fundamentaler Sicht trotz des China-Banns, dass sich Kryptos aktuell durchzusetzen scheinen. Dabei ist es unabhängig, ob der Bitcoin dieses, nächstes oder erst übernächstes Jahr ein neues Allzeithoch erreicht.

Die 10 besten Krypto-Börsen 2021

In unserem Börsenvergleich findest du die besten 10 Anbieter, um Kryptowährungen wie Bitcoin einfach und sicher zu kaufen.