- Das Bitcoin-Halving steht kurz vor der Tür - wie wird es sich auf den Bitcoin-Kurs auswirken? Weitere Korrekturen oder schon bald neue Höchststände?
- Wir werfen einen genaueren Blick auf das Verhalten Bitcoins rund um seine letzten Halvings und warum der aktuelle Abverkauf keinen Anlass zur Panik gibt.
- Unsere ausführliche Bitcoin-Prognose hilft Dir dabei, einen klaren Kopf zu bewahren und das langfristige Potenzial von BTC nicht aus den Augen zu verlieren!
Der Bitcoin Halving Countdown läuft
Nur noch circa 2 Wochen trennen Bitcoin von seinem nächsten Halving. Wird der 840.000ste Bitcoin-Block gemined, werden sich die Belohnungen für Miner erneut halbieren. Angesichts der variierenden Blockzeit ist nicht genau vorherzusagen, wann genau dieses Ereignis stattfinden wird. Fakt ist jedoch, dass es irgendwann in der zweiten April-Hälfte so weit sein wird.
Nach dem Halving werden Miner pro erfolgreich gefundenem Block statt aktuell 6,25 BTC nur noch 3,125 BTC erhalten, was eine entscheidende Veränderung in der Belohnungsstruktur des Netzwerkes darstellt und Bitcoin erneut "seltener" werden lässt.
Die allgemeine Auswirkung des Halvings auf die Preisvorhersage von Bitcoin ist erheblich. Durch die Beschränkung der Rate, mit der neue Bitcoins erzeugt werden, entsteht eine Angebotsknappheit, die den Marktwert potenziell in die Höhe treiben kann, wenn die Nachfrage stark bleibt.
Dieser Mechanismus reguliert nicht nur die Inflation von Bitcoin, sondern kann, wie in der Historie bereits mehrmals eindrucksvoll bewiesen, auch zu einer positiven Marktstimmung führen.
Historische BTC-Performance rund um das Halving
Wie genau wirkte sich das BTC-Halving in der Vergangenheit auf den Bitcoin-Kurs aus? Der Trader und Analyst Rekt Capital identifiziert 4 Phasen, die sich in allen Zyklen zu wiederholen scheinen. Er teile seine Erkenntnisse am 27. März in einem ausführlichen X-Post.
Laut Rekt Capital erfährt Bitcoin auf dem Weg zum Halving zunächst eine »Pre-Halving-Rallye« bevor dann etwa 28-14 Tage vor dem Halving der »Final Pre-Halving Retrace« einsetzt. Genau in dieser Phase könnten wir uns aktuell befinden (blauer Kreis in der Grafik).
Dann steht das eigentliche Halving an (vertikale blaue Linie). Es wäre nicht unüblich, wenn der Bitcoin-Kurs währenddessen seitwärts läuft oder sogar noch weiter korrigiert und die 3. Phase der »Re-Accumulation« (roter Kasten) einläutet. Bei diesem Übergang rund um das Halving sahen wir in der Vergangenheit Korrekturen von -20 bis -38 Prozent.
Diese 3. Phase ist einer der schwierigsten für Investoren und kann mehrere Wochen andauern (in der Vergangenheit max. 150 Tage). Während die Wochen vor dem Halving stetig steigende Kurse bescherten, scheint das eigentliche Haupt-Event zunächst keine Auswirkungen zu haben und die bullische Magie des Halvings verpufft ein wenig. Rekt Capital beschreibt:
»Viele Investoren werden in dieser Phase aufgrund von Langeweile, Ungeduld und Enttäuschung über das Ausbleiben größerer Ergebnisse bei ihren BTC-Investitionen unmittelbar nach der Halbierung ausgeschüttelt.«
Dabei bot die »Re-Accumulation«-Phase, wie der Name schon andeutet, in den vergangenen Zyklen noch einmal starke Einstiegschancen, um dann maximal von der 4. Phase, dem »Parabolic Uptrend« zu profitieren (in der Grafik hellgrün markiert).
Was könnte uns konkret erwarten?
Auch wenn sich die Zyklen nie 1 zu 1 wiederholen, lassen sich dennoch gravierende Ähnlichkeiten feststellen. So scheint der Bitcoin-Kurs aktuell erneut dieselben vier Phasen, wie auch in den letzten Zyklen zu durchlaufen, wenn auch ein wenig zeitlich verschoben.
Während der Bitcoin 2012, 2016 und 2020 immer erst nach dem Halving ein neues Allzeithoch ausbilden konnte, geschah dies nun durch den Einfluss der Bitcoin-Spot-ETFs schon vor dem Halving. Jetzt wird es spannend zu beobachten sein, wie die ETFs bzw. das allgemein höhere institutionelle Interesse am Bitcoin, sich nach dem Halving auswirken wird.
Hierbei scheinen sich zwei mögliche Szenarien anzubahnen. Zum einen könnte Bitcoin wie gewohnt in eine mittelfristige Re-Akkumulierungsphase eintauchen. Der Markt-Analyst IncomeSharks skizziert hierzu eine mögliche zeitliche Abfolge:
»Bitcoin markiert jetzt ein niedrigeres Hoch. Sieht aus, als sei der 1. April der Beginn einer Korrektur. Getrost dem Motto "sell in may and go away". [Normaler] Post-Halving-Verkauf, bevor wir wieder abheben.«
So könnten wir laut IncomeSharks ein mögliches "Sommerloch" erleben, in welchem der Bitcoin-Kurs von Anfang April bis Anfang/Mitte Juli auf unter 60.000 US-Dollar sinkt, bevor er dann erst im Herbst zu neuen Höchstständen jenseits der 80.000 US-Dollar ansetzt.
Dem gegenüber steht das weiterhin starke Volumen institutioneller Zuflüsse. So sehen wir bereits jetzt, dass das neue tägliche BTC-Angebot von Minern mühelos durch die Nachfrage der ETFs aufgesogen wird. Diese Dynamik könnte sich mit dem Halving noch weiter verschärfen. So besteht durchaus das Potenzial, dass sich der Zyklus weiter beschleunigt, etwaige Abverkäufe nach dem Halving abgefedert werden und lediglich in eine Seitwärtsbewegung münden.
Auf diese Weise könnte die schmerzhafte Re-Akkumulationsphase verkürzt werden und Bitcoin schon früher als von IncomeSharks erwartet neue Höchststände erreichen.
Insgesamt sind sich die Experten jedoch einig, dass wir bis zum Ende des Jahres neue Höchststände sehen werden. So sollten BTC-Investoren vor allem jetzt, auch in Phasen von Rücksetzern, die Ruhe bewahren und sich nicht zu Panikverkäufen verleiten lassen. Im Gegenteil dürfte es sich lohnen, den Kurs in den kommenden Wochen genau um Blick zu behalten und etwaige Rücksetzer als Einstiegschancen zu nutzen.
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