Während der Bitcoin Kurs erneut in nie zuvor erreichte Höhen vorstieß, unterstützten jüngste Nachrichten von MicroStrategy diesen Anstieg. Das Business Intelligence Unternehmen hält bereits mehr als 71.000 BTC und möchte für weitere 1,05 Mrd. USD aus Schuldverschreibungen investieren.

Die größte und erste dezentrale Kryptowährung Bitcoin (BTC) setzte den Trend neuer Allzeithochs fort. Die vergangene Woche zeigte dabei zunächst ein zeitweises Tief bei 46.347 USD, ehe es zum zuletzt markierten Allzeithoch bei 58,330 USD am vergangenen Sonntag ging.

Fundamental bekam der Markt dabei Impulse von MicroStrategy. CEO Michael Saylor verkündete zunächst die Herausgabe weiterer Schuldverschreibungen an akkreditierte Investoren. Wenige Tage später berichtete Saylor bereits, dass 1,05 Mrd. USD für weitere Zukäufe von BTC zusammengekommen seien.

Disclaimer: Dieser Report basiert auf Daten und dem wöchentlichen Newsletter in englischer Sprache von Glassnode und wird in dieser Form nur bei Bitcoin2Go erscheinen. Wir freuen uns euch jede Woche die frischen Glassnode On-Chain Daten für den Bitcoin präsentieren zu dürfen.

Quelle: Glassnode

Bitcoin Whales geben interessante Einblicke in die Marktdynamiken

Während der Bitcoin Kurs weiter zulegen kann, beobachten wir interessante Bewegungen in den Wallets der BTC Whales (Wallets ab 100 BTC aufwärts). Diese Bewegungen können uns Einblicke in die Marktdynamiken liefern. Und wie so oft an den Finanzmärkten ist es wichtig das große Bild zu sehen (und zu verstehen), anstatt irgendwelche Informationen isoliert zu betrachten.

Wallets mit 1.000 bis 10.000 BTC befanden sich nun seit März 2020 in einem konstanten Aufwärtstrend. Die Anzahl dieser Wallets stieg um insgesamt 14,18 % zwischen 12. März 2020 und 05. Februar 2021. Über die letzten zwei Wochen verringerte sich die Anzahl dieser Wallets aber. Bedeutet das neuen Verkaufsdruck durch BTC Whales?

Quelle: Glassnode

Um die möglichen Auswirkungen des Rückgangs von Whale-Adressen zu erörtern, müssen wir uns weiteren Klassifizierungen an Wallet-Adressen widmen. Wie im Chart oben zu sehen ist, führt Glassnode hier drei Kategorien an:

    • Oktopus bis Fisch (rot, 10 bis 100 BTC): Diese Kategorie befindet sich in einem konstanten Abwärtstrend seit November 2020.
    • Delphin bis Hai (lila, 100 bis 1.000 BTC): Hier sahen wir eine konstante Akkumulation in 2020, ehe ein Rückgang dieser Adressen im Januar 2021 begonnen hatte. Im Februar 2021 allerdings legte diese Kategorie wieder zu.
    • Wale (grün, 1.000 bis 10.000 BTC): Akkumulation in 2020, ab 2021 negative Korrelation mit Delphinen/Haien.

Was lernen wir also aus dem Gesamtbild der großen Wallets? Während 2020 noch kräftig akkumuliert wurde und die Anzahl an BTC Whales nahezu konstant zunahm, findet in 2021 eine Umverteilung der gehaltenen BTC Mengen statt. Verkaufsdruck kann aus den Daten jedenfalls nur schwer geschlussfolgert werden.

Eine mögliche Erklärung für die negative Korrelation von Delphinen/Haien und Whales wäre das Umverteilen der gehaltenen BTC Mengen in mehrere, kleinere Wallets. Tatsächlich könnten die Daten also dafür sprechen, dass mehr und mehr BTC in sog. Cold Wallets wandern, was für mehr und mehr HODL spräche.

Ethereum Feature: Hohe Transaktionsgebühren sind bullisch

Es ist wohl kaum ein Geheimnis, dass die Transaktionsgebühren auf dem ETH Netzwerk gerne mal ansteigen. Während das für manche Nutzer störend ist, könnte auch angeführt werden, dass dieser Vorgang eines starkes Vertrauensvotum der Nutzer sei. Ein starkes Vertrauen in das Netzwerk und in die Profitabilität der Transaktionen trotz hoher Gebühren.

Doch die Nutzer des Netzwerks zahlen nun schon zum zweiten Mal sehr hohe Gebühren. Insgesamt lagen die Gebühren schon zweimal bei der sog. 50 % Marke, nämlich im DeFi-Sommer 2020 und die meiste Zeit des aktuellen Jahres.

Quelle: Glassnode

Die 50 % Marke bedeutet dabei, dass die Einnahmen durch Transaktionsgebühren der ETH Miner auf Höhe der Einnahmen durch die Block Rewards liegen. Das macht ETH Mining natürlich sehr profitabel. Dadurch steigt nicht nur die Hashrate des Netzwerks, sondern eben auch die Sicherheit.

Zeitgleich zeigt sich: Ethereum ist gefragt, wird adoptiert und aktiv genutzt. Hintergrund hierfür ist u.a. DeFi. Die Nachfrage nach den Finanzservices in den dezentralisierten Finanzen steigt und somit auch die Nutzung des ETH Netzwerks, auf welches DeFi zum größten Teil aufbaut. Das ist ein langfristig bullisches Signal.

Schlusswort

Institutionelle Investorengelder hieß der Wachstumstrend 2020 bei Bitcoin. Und auch 2021 treibt Smart Money den Bullenmarkt bei BTC weiter voran. An der Speerspitze dieser Bewegung befindet sich aktuell MicroStrategy. Doch auch andere Kryptowährungen blicken stark bullischen Entwicklungen entgegen, u.a. auch Ethereum (ETH) mitsamt DeFi-Sektor.