Auch wenn Trading eine interessante Einkommensquelle sein kann, ist der Handel an den Märkten auch immer mit Risiko verbunden. Risiko beim Trading bedeutet aber auch, dass Dir als Trader die Möglichkeit gegeben wird, kalkulierbar mit Wahrscheinlichkeit und Erfolgschancen zu arbeiten.

Um als Trader erfolgreich zu sein, muss deshalb bei jedem Trade ein sinnvolles Verhältnis zwischen dem potenziellen Verlust und dem Gewinnpotenzial bestehen. Um dieses Verhältnis möglichst ertragreich zu gestalten, greifen Trader beim Risikomanagement auf verschiedene Tools zurück. So lässt sich der Einfluss von Emotionen minimieren und das Trading Risiko begrenzen. Andernfalls läufst Du beim Trading Gefahr, das Risiko zu vernachlässigen.

In diesem Beitrag wollen wir uns deshalb mit den wichtigsten Fragen rund um das Thema Trading Risikomanagement beschäftigen. Dazu zählen unter anderem:

Ist Trading gefährlich und welche Risiken gibt es?

Trading lernen ist mit Zeitaufwand, Übung und Disziplin verbunden. Wenn Trades nicht anständig geplant und ohne fundiertes Trading Risikomanagement ausgeführt werden, kann Trading Risiko für das Kapital bedeuten. Trading ist grundsätzlich risikobehafteter, als beispielsweise eine simple Buy-and-Hold-Strategie.

Während ein langfristig gesinnter Anleger etappenweise Bestände akkumuliert und diese zu gegebener Zeit wieder abstößt, führen viele Trader allein an einem Handelstag mehrere Kauf- und Verkaufsorders aus. Trading umfasst also typischerweise kürzere Zeiträume. Damit geht ein anderes Risikoprofil einher.

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Beim aktiven Trading von Positionen ist Kapital stärker der Marktvolatilität ausgesetzt und damit risikobehafteter als ein einfacher Sparplan.

Die 3 größten Risiken beim Trading

Beim Trading können wir zwischen verschiedenen Arten von Risiken unterscheiden. Wir haben hierfür insgesamt drei Risiken identifiziert, auf die Du achten solltest:

  • Verlust von Kapital
  • Emotionaler Stress
  • Suchtgefahr

Das offensichtlichste Risiko beim Trading besteht im Verlust von Geld. Du versuchst Dein Kapital gewinnbringend auf dem Markt einzusetzen. Dieser Möglichkeit einer höheren Rendite steht aber auch ein höheres Risiko gegenüber.

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Nicht nur Dein Kapital ist beim Trading Risiko ausgesetzt. Der Körper und die mentale Gesundheit können ebenfalls negativ vom Trading beeinflusst werden.

Aktives Trading kann jedoch auch dazu führen, dass Du emotionalen Stress beim Handel verspürst. Dieser kann Einfluss auf Dein Gemüt, Deinen Schlaf oder Deinen Appetit haben. Anhaltender emotionaler Stress kann zum sogenannten Burn-out-Syndrom führen. Die Erkrankung steht oft am Ende einer Spirale aus jahrelanger Überforderung und Stress.

Außerdem birgt Trading eine Suchtgefahr. Obwohl sich der Handel an den Märkten deutlich von beispielsweise einarmigen Banditen unterscheidet, weil eigene Fähigkeiten tatsächlich eine Rolle spielen, können Emotionen ähnliche Mechanismen in Deinen Denkprozessen auslösen. Auch hier ist deshalb Risikomanagement beim Trading notwendig.

Klassifizierung des Risikos beim Trading nach Strategie

Trader nutzen unterschiedliche Trading Strategien. Diese Strategien sind an ihre Persönlichkeiten und Bedürfnisse angepasst. Das Trading Risiko variiert jedoch bei den verschiedenen Trading Strategien. Wir zeigen Dir die beliebtesten Strategien auf und ordnen das Risiko anschließend für Dich ein.

Trading Strategie Zeitinvtervall Risiko
Swing Trading Tage bis Wochen Niedrig
Daytrading Minuten bis Stunden Hoch
Scalping Minuten Hoch

Das Risikoprofil einer Trading Strategie ändert sich grundsätzlich in Abhängigkeit vom gehandelten Zeitintervall. Vor allem emotional müssen Trader, die sehr kurze Zeiträume bevorzugen, anders vorbereitet sein. Die Herausforderungen unterscheiden sich deshalb von Strategie zu Strategie. Deshalb spielt auch die Persönlichkeit des Traders beim Management von Trading Risiko eine Rolle.

Vorbereitendes Risikomanagement beim Trading

Vor jedem Trade müssen notwendige Rahmenbedingungen geschaffen werden. Für die umfangreiche Planung ist das Trading Risikomanagement von großer Bedeutung, denn mit dem Risikomanagement lässt sich das Trading Risiko bestmöglich begrenzen. Vorbereitendes Risikomanagement beim Trading kann mit wenigen, gut überlegten Schritten umgesetzt werden:

  • Grundlagen kennen
  • Erwartungshaltung und Ziele definieren
  • Trading Kapital festlegen
  • Monitoring planen
  • Seriöse Trading Plattform wählen

Präventive Maßnahmen, um Trading Risiko zu reduzieren

Die Reduzierung von Risiko hat beim Trading oberste Priorität, schließlich geht es um Dein Geld. Dafür sind präventive Maßnahmen zur Minimierung von Risiko nötig.

  • Grundlagen kennen: Elementare Grundkenntnisse zum Thema Trading und Risikobegrenzung sind für erfolgreiches Trading natürlich unumgänglich. In unseren Grundlagenartikeln zur Trading Psychologie oder unseren Trading Tipps geben wir Dir umfangreiche Grundkenntnisse zum Thema Trading.
  • Erwartungshaltung und Ziele festlegen: Es ist wichtig, dass Deine Erwartungen in einem rationalen Verhältnis zum Trading stehen. Der Vermögensaufbau geschieht beim Trading nicht über Nacht. Denke also nicht, dass Du mit Trading von heute auf morgen reich werden kannst! Der nachhaltige Vermögensaufbau erfordert Zeit und Disziplin.
  • Trading Kapital festlegen: Die Begrenzung des Kapitals ist ein wichtiger Punkt vom Trading Risikomanagement. Du solltest Dein Kapital möglichst auf einen Betrag begrenzen, dessen Verlust Du verkraften könntest, wenn sich die Kurse gegen Dich bewegen. Dadurch verspürst Du potenziell weniger Druck beim Trading und kannst rationalere Entscheidungen treffen.
  • Monitoring planen: Unter Monitoring versteht man die fortlaufende Überwachung von Prozessen und Vorgängen. Mithilfe von Monitoring kannst Du anhand der erlangten Daten Schlüsse ziehen und Prozesse beim Trading optimieren.

Risiko beim Trading durch seriöse Plattform minimieren

Egal, wie gut ein Rennfahrer Auto fahren kann, ohne ein passendes Fahrzeug kann auch er keine Rennen gewinnen. Beim Trading ist das nicht anders. Für erfolgreiches Trading ist eine geeignete und seriöse Plattform von großer Wichtigkeit.

Bei der Auswahl einer Trading Plattform solltest Du auf ausreichend Liquidität und eine schnellen Order-Ausführung achten. Die Plattform sollte Deinen Erwartungen entsprechen und Funktionen anbieten, die Du beim Trading nutzen möchtest. Eine möglichst breite Unterstützung von Order-Typen ist deshalb sinnvoll.

Hebel Trading wird beispielsweise nicht auf jeder Plattform angeboten. Die Funktion ist aber auch nicht für jeden Trader relevant. Solltest Du das Risiko des Hebel Trading für Dich nutzen wollen, hast Du nur eine begrenzte Auswahl an seriösen Trading Plattformen.

Neben umfangreichen Trading Tools sollte Deine Trading Plattform auch über eine staatliche Regulierung verfügen. Dadurch bist Du auf der sicheren Seite und kannst die Gefahr von Betrug bestmöglich verhindern.

Trading Plattformen mit Sitz in Deutschland sind grundsätzlich zu empfehlen, da sie sich an die strenge Vorgaben der BaFin halten müssen. Weitere Informationen findest Du in unserem Vergleich der besten Trading Plattformen und Trading Apps.

Risiko beim aktiven Trading reduzieren

Nach vorbereitenden Maßnahmen können auch beim aktiven Trading einige Strategien zur Begrenzung des Trading Risikos verwendet werden. Diese setzen sich konkret mit dem jeweiligen Trade auseinander. Hierfür kannst Du folgende Trading Tipps benutzen:

  • Trading Setup definieren
  • Stop-Loss Aufträge nutzen
  • Chancen-Risiko-Verhältnis gebrauchen
  • Richtige Order-Typen wählen

Trading Setup definieren

Trading erfordert Planung. Deshalb formulierst Du vor jedem Trade Deine Absichten und die damit verbundenen Ziele. Du planst den Einstiegszeitpunkt, den Ausstiegszeitpunkt und die Gewinnmitnahmen Deines Trades.

Es ist sinnvoll, Gewinnmitnahmen beim Trading in Tranchen zu platzieren. Damit minimierst Du abermals das Trading Risiko. Auch wenn Dein geplanter Trade nicht Deinen finalen Ausstiegszeitpunkt erreicht, hast Du im Idealfall schon zum Teil Gewinne realisiert.

Stop-Loss Aufträge

Die Verwendung von einem Stop-Loss Auftrag kann die Verluste beim Trading begrenzen und Prozesse automatisieren. Deshalb ist der Stop-Loss Auftrag im Rahmen des Risikomanagements ebenfalls ein wichtiges Tool.

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Die Stop-Loss Aufträge werden eingesetzt, um Positionen bei ungünstigen Kursbewegungen automatisch schließen zu können. Dadurch können Emotionen wie Hoffnung oder Gier beim Trading begrenzt werden.

Sie können aber auch für Gewinnmitnahmen eingesetzt werden. Für minimales Risiko ist es allgemein üblich, den Stop-Loss Auftrag strategisch nach oben zu verschieben, wenn der Markt positiv tendiert. Dadurch kann Trade nicht mehr in den Verlust geraten, sondern lediglich den Gewinn schmälern.

Chancen Risiko Verhältnis (CRV)

Das Chance Risiko Verhältnis (CRV) ist das Verhältnis zwischen dem erwarteten Kursanstieg eines Assets und dem möglichen Kursverlust bis zum Erreichen des Stop-Loss Auftrags. Besonders sinnvoll ist die Berechnung des Chance Risiko Verhältnis beim kurzfristigen Trading, das auf der Chartanalyse basiert.

Chancen Risiko Verhältnis (CRV) im Bitcoin 1D Chart, Quelle: TradingView
Chancen Risiko Verhältnis (CRV) im Bitcoin 1D Chart, Quelle: TradingView

Das Chance Risiko Verhältnis zeigt einem Trader bei jedem Trade, welchen Gewinn er für den potenziellen Wertverlust von einem Euro erwarten kann. Also ist ein Geschäft umso lukrativer, je höher das Chance Risiko Verhältnis ausfällt.

Richtige Order-Typen wählen

Order-Typen sind vielseitig und vor allem in volatilen Märkten äußerst hilfreich. Sie können beispielsweise eine Bereicherung sein, wenn Du profitables Krypto Trading lernen möchtest.

Die Market-Order steigt umgehend zu dem aktuell geltenden Kurs ein oder aus. Also in der Sekunde, in welcher Du auf der Plattform den Button zur Ausführung einer Order drückst.

Bei der Limit-Order wird Deine Order nur ausgeführt, wenn ein von Dir vorher definierter Kurs erreicht wird. Dadurch minimierst Du den Einfluss der Trading Psychologie beim Trading und hältst Dein Trading Risiko möglichst gering.

Trading Verhalten auswerten und Risiken analysieren

In unseren Trading Tipps haben wir Dir ein Trading Journal für die Erfassung Deines Trading Plans, der Umsetzung dieses Plans und den dabei verspürten Emotionen empfohlen. Die Auswertung Deiner Trades kann einige vielversprechende Vorteile mit sich bringen:

  • Aus Fehlern lernen
  • Eigene Emotionen besser verstehen
  • Persönliches Risikoprofil ermitteln
  • Trading Strategie optimieren
  • Eigene Fähigkeiten verbessern

Man lernt bekanntlich aus Fehlern. Deshalb musst Du Deine Trades und Deine Emotionen auch immer dokumentieren. Nur so kannst Du die begangenen Fehler später richtig nachvollziehen, Rückschlüsse aus Deinem Verhalten ziehen und das Trading Risiko minimieren.

Nur durch die bewusste Selbstreflexion mithilfe von Fehlern kannst Du Dein Verhalten beim Trading nachhaltig positiv verändern.

Zudem kann die Analyse des eigenen Risikoprofils hilfreich sein. Wenn Du Deine Trades konsequent aufschreibst, kannst Du Gewinne und Verluste genau analysieren. Du kannst die Menge der erfolgreichen Trades ins Verhältnis der Volatilität setzen und Rückschlüsse auf Deine Risikobereitschaft beim Trading ziehen.

Ein Test von Union Investment versucht mithilfe von simplen Fragen Deine Risikobereitschaft zu ermitteln. Außerdem gibt Dir die Umfrage beim Ergebnis Vorschläge, wie Du Geld entsprechend Deiner Risikobereitschaft Geld anlegen kannst.

Durch die Auswertung des Trading Verhaltens bist Du in der Lage, den Erfolg Deiner Strategien genaustens auszuwerten. So kannst Du erkennen, welche Vorgehensweisen und Indikatoren verhältnisweise oft funktionieren und an welchen Stellen eine Überarbeitung sinnvoll wäre.

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Die Analyse Deiner Trades und Emotionen sollte in regelmäßigen Abständen erfolgen, beispielsweise monatlich. Du kannst mit der Analyse Dein Verhalten beim Trading langfristig verbessern. Schließlich hilft sie, platzierte Trades und die dabei verspürte Trading Psychologie rückwirkend besser zu verstehen.

Durch die Analyse Deiner Trades kannst Du die Fähigkeit des profitablen Tradings erlernen. Aus diesem Grund solltest Du auch keine vielversprechenden Trading Signale oder Trading Bots verwenden, die das Trading für Dich automatisieren wollen. Du brauchst auch nicht auf die Zurufe anderer Trader hören und diese als maßgebliche Grundlage für Deine eigene Entscheidungen nutzen. Auch wenn Input in Ordnung ist, solltest Du Entscheidungen über Dein Kapital immer selbst treffen.

Initiales Risiko mit Demokonten minimieren

Erfolgreiches Trading ist mit einer gewissen technischen Affinität verbunden. Nicht jeder Broker ist gleich aufgebaut und bietet die gleichen Funktionen. Natürlich kannst Du Tutorials anschauen oder Dich einfach ins Geschehen stürzen. Geld aufgrund von Bedienungsfehlern oder Unwissenheit zu verlieren, ist aber ärgerlich.

Dafür gibt es sogenannte Demokonten. Sie werden von Brokern angeboten, um die Plattform und die verfügbaren Funktionen besser kennenzulernen. Das Trading auf dem Broker soll außerdem mit virtuellem Geld simuliert werden. Dadurch kann sich der Nutzer einen breiten Überblick von dem Anbieter verschaffen.

Ganz nach dem letzten Absatz können Demokonten auch hilfreich dabei sein, um Strategien und Indikatoren ohne Kapital auszuprobieren. Dadurch kannst Du das Trading Risiko bei einer neuen Strategie möglichst klein halten.

Für Dich haben wir verschiedene Demokonten in einem Vergleich getestet und bewertet. Da die Nutzung eines seriösen Demokontos in jedem Fall kostenlos ist, kannst Du die verschiedenen Anbieter gleich unverbindlich testen.

Fazit zu den Gefahren beim Trading

Unter den richtigen Voraussetzungen kann Trading mit gezielter Planung und adäquatem Risikomanagement ein wertvolles Mittel zum Vermögensaufbau sein. Jedoch ist beim Handel das Kapital einem Trading Risiko ausgesetzt. Risikomanagement beim Trading kann deshalb über zwei Wege geschehen:

  • Reduktion von Risiko durch vorbereitende Maßnahmen
  • Reduktion von Risiko beim aktiven Traden

Ohne eine Strategie und dem gezielten Management ist Trading langfristig nicht profitabel, denn gerade die Planung und anschließende Analyse beim Trading sind für den Erfolg essenziell. Ohne Risikomanagement läufst Du beim Trading Gefahr, irrationale Entscheidungen zu treffen. Trading und auch das Management von Risiko erfordern jedoch einen Lernprozess und Zeit.

Häufige Fragen (FAQ) zum Risikomanagement beim Trading

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Risikomanagement beim Trading.

  • Wie gefährlich ist Trading wirklich?

    Ohne einen Plan und eine Strategie kann Trading für Dein Kapital gefährlich werden. Durch gezieltes Management Deiner Trades minimierst Du Dein Risiko beim Trading und kannst die Gefahr von Verlusten möglichst gering halten.
  • Wie hoch ist die Gefahr des Totalverlustes beim Trading?

    Die Gefahr eines Totalverlustes ist beim Trading immer gegeben. Wenn Du auf Deine Positionsgrößen achtest, Dich mit dem Einfluss der Trading Psychologie beschäftigst und Deine Trades konsequent erfasst und analysierst, kannst Du das Risiko eines Totalverlustes minimieren.
  • Welche Trading Strategie hat das größte Risiko?

    Grundsätzlich sind kurzfristige Positionen risikobehafteter als langfristige Strategien beim Trading. Je kürzer das Zeitfenster beim Trading ist, desto höher ist die Marktvolatilität und desto schneller können Finanzierungskosten den Gewinn schmälern.
  • Welche Trading Strategie hat das geringste Risiko?

    Strategien wie das Swing Trading sind vergleichsweise risikoarm. Der Markt ist grundsätzlich volatil und kann kurzfristig unerwartet eine Richtung einschlagen. Beim Swing Trading ist diese kurzfristige Marktvolatilität aber eher unbedeutend, da ein Trader beim Swing Trading eher eine langfrstige Trendbewegung handeln möchte.
  • Wie kann ich das Risiko beim Trading minimieren?

    Neben dem Risikomanagement ist auch die Analyse der ausgeführten Trades für die Minimierung von Risiko beim Trading wichtig. Das Risikomanagement sorgt dafür, dass Du Positionen mit möglichst wenig Risiko eröffnest. Die Analyse dieser Trades kann begangene Fehler identifizieren und in Zukunft verhindern.