Für viele Menschen scheint der Beruf des Traders einem Traumjob zu gleichen. Oft stellt man sich unter einem Trader einen erfolgreichen und jungen Mann vor, der bei sonnigem Wetter am Strand liegt und seine Trades gemütlich vom Handy aus bedient.

Wenn man sich dann selbst mit dem Thema Trading beschäftigt, wird dieses Bild aber schnell zu einer Wunschvorstellung. Trading ist nichts für schwache Nerven, denn das menschliche Gehirn unterliegt beim Trading vielen Reizen und Emotionen. Diese werden allgemein unter dem Begriff der Trading Psychologie zusammengefasst.

In diesem Artikel erklären wir dir, welchen Einfluss Emotionen auf unsere kognitiven Prozesse nehmen, wie sie unsere Entscheidungen beeinflussen und was du tun kannst, um ein bessere Trader zu werden.

Was ist Trading Psychologie?

Die Trading Psychologie ist ein Thema der Verhaltensökonomie. Das ist ein interdisziplinäres Gebiet, das Erkenntnisse und Methoden aus der Wirtschaftswissenschaft und der Psychologie kombiniert, um das menschliche Verhalten in wirtschaftlichen Entscheidungssituationen zu untersuchen und zu erklären.

Neben der Trading Psychologie ist vor allem die Massenpsychologie ein wichtiges Themenfeld, welches das Denken und Handeln an den Märkten erklärt. Die Psychologie der Massen beschäftigt sich mit dem Verhalten von Menschen in Gruppen.

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Eine bekannte Studie von Salomon Asch (1956) untersuchte das Phänomen der Konformität in sozialen Gruppen. Die Ergebnisse zeigten, dass etwa 75 % der Teilnehmer mindestens einmal der falschen Antwort der Mehrheit folgten, obwohl sie zuvor richtig geantwortet hatten. Das Asch-Konformitätsexperiment verdeutlichte das Phänomen der sozialen Konformität, bei dem Menschen bereit sind, ihre eigene Wahrnehmung oder Meinung zugunsten der Mehrheitsmeinung aufzugeben.

Oft ist es so, dass sich Menschen innerhalb einer Gruppe anders verhalten, als die einzelne Person. Sie denken unselbstständig und handeln irrational. Die Masse ist leichtgläubig und manipulierbar. Allein durch ihre Größe hat die Masse aber die Macht, Trends zu erschaffen. Beim Trading sollte man sich dieser Tatsache stets bewusst sein.

Die Emotionen beim Trading können dazu führen, dass Geschehnisse am Markt nicht rational, sondern völlig verzerrt wahrgenommen werden. Man betrachtet den Markt aufgrund von Emotionen also nicht objektiv und sachlich, sondern subjektiv.


Die Rolle von Emotionen beim Trading

Aus evolutionärer Perspektive sind Emotionen komplexe psychophysiologische Reaktionen, die sich im Laufe der menschlichen Evolution entwickelt haben, um auf bestimmte Reize aus der Umwelt angemessen zu reagieren. Emotionen haben die Funktion, das Verhalten und die Entscheidungen von Menschen zu beeinflussen und spielen eine wichtige Rolle bei der Anpassung an die Umwelt, dem Überleben und der Fortpflanzung.

Welche Emotionen spielen am Finanzmarkt eine Rolle?

Im Hinblick auf den Handel an Finanzmärkten spielen Emotionen eine bedeutende Rolle, obwohl Finanzmärkte im Gegensatz zu den frühen evolutionären Herausforderungen moderne soziale Konstrukte sind. Menschen, die an den Finanzmärkten teilnehmen, werden von einer Vielzahl von Emotionen beeinflusst, darunter:

  • Gier: Der Wunsch, große Gewinne zu erzielen, kann zu riskanten und unüberlegten Entscheidungen führen.
  • Angst: Die Angst vor Verlusten kann dazu führen, dass Anleger zu schnell verkaufen oder gar nicht erst in profitable Investitionen einsteigen.
  • Überoptimismus: Übertriebener Optimismus kann zu irrationalen Entscheidungen führen, da Anleger die Risiken möglicher Verluste ignorieren.
  • Panik: In Zeiten hoher Volatilität oder Marktunsicherheit kann Panik zu einer massiven Verkaufswelle führen.
  • Herdenverhalten: Menschen haben die Tendenz, sich der Mehrheitsmeinung anzuschließen, was zu Blasen und spekulativen Übertreibungen führen kann.
Der Fear & Greed Index versucht die Marktemotionen zu quantifizieren
Der Fear & Greed Index versucht die Marktemotionen zu quantifizieren

Diese Emotionen können die rationalen Entscheidungsprozesse beeinflussen und zu Verzerrungen führen, die den Finanzmärkten Instabilität und Volatilität verleihen. Investoren neigen dazu, auf der Grundlage von Emotionen zu handeln, anstatt auf objektiven Analysen und fundierten Informationen.

Wie gehe ich mit Angst um?

Beim Trading kann Angst auftreten, wenn Investoren besorgt sind, Geld zu verlieren oder sich vor negativen Marktentwicklungen fürchten. Dies kann dazu führen, dass sie vorsichtiger handeln oder möglicherweise sogar gute Chancen verpassen, weil sie zu ängstlich sind, um Risiken einzugehen.

Ein solides Risikomanagement ist entscheidend, um die Angst vor großen Verlusten zu reduzieren. Investoren sollten immer nur einen kleinen Teil ihres Kapitals in eine einzelne Investition stecken, um das Gesamtrisiko zu minimieren.

Setze Stop-Loss-Orders, um Verluste zu begrenzen und Emotionen aus dem Trading zu nehmen. Wenn eine Investition einen vordefinierten Verlust erreicht, wird sie automatisch verkauft, ohne dass du emotional reagieren musst.

Wie gehe ich mit Gier um?

Gier ist eine Emotion, die auftritt, wenn Menschen nach immer größerem Gewinn streben und dabei oft das Risiko ignorieren. Es ist wichtig zu beachten, dass Gier sich nicht immer offen als solche zeigt. Oft äußert sie sich subtiler, beispielsweise durch übermäßiges Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, durch das Ignorieren von Warnzeichen oder durch übertriebene Risikobereitschaft.

Setze daher klare und realistische Ziele für deine Investitionen. Erfolgreiches Trading erfordert Geduld und Disziplin. Wenn eine Investition erfolgreich ist und die festgelegten Gewinnziele erreicht sind, ist es außerdem wichtig, Gewinne mitzunehmen.

Kognitive Verzerrungen im Trading

Emotionen können stark auf kognitive Prozesse einwirken und rationale Entscheidungen verhindern, indem sie die Informationsverarbeitung beeinflussen und unser Denken, Wahrnehmen und Beurteilen verändern.

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Kognitive Verzerrungen sind systematische Abweichungen oder Fehler in unserer Denkweise, die zu irrationalen und ungenauen Schlussfolgerungen führen. Diese Verzerrungen können auftreten, weil unser Gehirn komplexe Informationen vereinfacht und Muster schnell erkennt, aber dabei manchmal logische Fehler macht.

Im Kontext des Tradings können kognitive Verzerrungen zu fehlerhaften Handelsentscheidungen führen, da Investoren dazu neigen, Informationen selektiv zu interpretieren oder ihre Entscheidungen von unbewussten Denkmustern beeinflussen zu lassen.

Kognitive Verzerrungen können unsere Wahrnehmung, Urteilsfähigkeit und Entscheidungsfindung beeinflussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Es ist deshalb wichtig, sich dieser Verzerrungen bewusst zu sein und ein gesundes Maß an Reflexionsfähigkeit zu entwickeln. Hier findest du eine Übersicht der wichtigsten kognitiven Verzerrungen im Trading:

Kognitive Verzerrungen im Trading
Kognitive Verzerrung Beschreibung Beispiel
Bestätigungsfehler Die Tendenz, nach Informationen zu suchen, die bestehende Überzeugungen bestätigen, und Informationen zu ignorieren, die dem widersprechen. Ein Investor ignoriert negative Nachrichten über ein Unternehmen, in das er investiert hat, und konzentriert sich nur auf die positiven Aspekte.
Verfügbarkeitsheuristik Die Neigung, Entscheidungen auf der Grundlage von leicht verfügbaren Informationen oder jüngsten Ereignissen zu treffen. Ein Investor kauft Aktien eines Unternehmens, das gerade in den Nachrichten erwähnt wurde, ohne die langfristigen Fundamentaldaten zu überprüfen.
Halo-Effekt Die Tendenz, eine positive Eigenschaft oder Meinung zu einer Person oder einer Sache aufgrund eines einzigen positiven Merkmals zu bilden. Ein Investor investiert in ein Unternehmen, weil er von einem einzelnen innovativen Produkt beeindruckt ist, ohne die Gesamtqualität des Unternehmens zu prüfen.
Endowment-Effekt Die Tendenz, den Wert eines Vermögensgegenstands zu überschätzen, nur weil er einem selbst gehört. Ein Investor hält an einer Aktie fest, die er bereits besitzt, obwohl es klare Anzeichen gibt, dass sie an Wert verlieren wird, um keine Verluste zu realisieren.
Verlustaversion Die Neigung, Verluste stärker zu fürchten als Gewinne zu schätzen, und daher riskante Entscheidungen zu vermeiden. Ein Trader hält an einer Verlustposition fest, in der Hoffnung, dass sich der Markt zu seinen Gunsten wenden wird, weil er den Verlust nicht realisieren möchte.
Framing-Effekt Die Tendenz, Entscheidungen aufgrund der Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, zu beeinflussen. Ein Investor ist eher bereit, in ein Unternehmen zu investieren, das als "Marktführer" bezeichnet wird, anstatt eines Unternehmens, das als "neu am Markt" bezeichnet wird.
Sunk-Cost-Fallacy Die Neigung, an einer Investition festzuhalten, nur weil bereits Geld, Zeit oder Mühe investiert wurden, obwohl die Aussichten schlecht sind. Ein Investor hält an einer Aktie fest, die einen großen Teil ihres Werts verloren hat, nur weil er bereits viel Geld in sie investiert hat.
Recency Bias Die Tendenz, aktuelle Informationen oder Ereignisse überproportional zu gewichten und frühere Daten zu vernachlässigen. Ein Trader trifft Entscheidungen basierend auf den jüngsten Marktbewegungen, ohne die langfristigen Trends zu berücksichtigen.
Hindsight Bias Die Neigung, vergangene Ereignisse als vorhersehbar oder bekannter zu betrachten, als sie tatsächlich waren, nachdem sie eingetreten sind. Ein Investor ist überzeugt, dass er den Einbruch des Marktes vorausgesehen hat, obwohl es keine klaren Hinweise gab, bevor es passierte.


Trading Psychologie: Die 5 größten Ängste und Fehler

Auch wenn Trading oft als eine sichere Einnahmequelle deklariert wird, sieht die Realität anders aus. Die Psychologie beim Trading zu erlernen und kontrollieren, erfordert einen langen Prozess der Weiterentwicklung durch Selbstreflexion.

Egal ob Angst oder Gier, Emotionen sorgen für ärgerliche Verluste beim Trading. Im nächsten Abschnitt geben wir Dir einen Überblick über die größten Ängste und Fehler beim Trading.

FOMO entwickeln (Fear of Missing Out)

Die FOMO ist die Angst, eine lukrative Handelsmöglichkeit zu verpassen. Trader, die von FOMO beeinflusst werden, neigen dazu, impulsiv und ohne gründliche Analyse in den Markt einzusteigen, weil sie befürchten, dass sie eine potenziell profitable Bewegung verpassen könnten. Dies führt oft zu überstürzten Handelsentscheidungen, die auf emotionalem Druck anstatt auf rationalen Überlegungen beruhen. FOMO kann zu Verlusten führen, da Trades ohne eine fundierte Grundlage eingegangen werden.

Zunächst ist es wichtig, eine klare Strategie zu entwickeln und einen Handelsplan zu erstellen. Definiere im Voraus die Kriterien für den Ein- und Ausstieg aus einem Trade und halte dich konsequent an diese Regeln. Wenn du eine gut durchdachte Strategie hast, wirst du weniger von der Angst geleitet sein, lukrative Handelsmöglichkeiten zu verpassen.

Gierig werden

Gier ist ein weiterer häufiger Fehler im Trading. Trader, die gierig werden, sind darauf aus, immer größere Gewinne zu erzielen, auch wenn dies bedeutet, höhere Risiken einzugehen. Sie sind oft nicht zufrieden mit einem vernünftigen Gewinn und streben nach immer mehr. Dies kann zu übermäßigen Risiken führen und Trades werden nicht rechtzeitig geschlossen, um die erzielten Gewinne zu sichern. Die Gier kann zu Verlusten führen, wenn der Markt sich plötzlich gegen den Trader wendet.

Um der Gier entgegenzuwirken, solltest du realistische Gewinnziele setzen und zufrieden sein, wenn du diese erreicht hast. Es ist wichtig, sich nicht von der Gier nach immer mehr Gewinn leiten zu lassen. Ein effektives Risikomanagement ist ebenfalls entscheidend, um übermäßige Gier zu verhindern. Setze klare Limits für das Risiko pro Trade und halte dich daran, um dein Kapital zu schützen.

Eigene Regeln missachten

Disziplin ist ein entscheidender Faktor im Trading. Trader, die ihre eigenen Regeln missachten, handeln impulsiv und emotional, anstatt sich an ihre vorher festgelegten Handelspläne und Strategien zu halten. Sie können Trades vorzeitig beenden, aus Angst vor Verlusten, oder Verluste laufen lassen, in der Hoffnung, dass sich der Markt zu ihren Gunsten wenden wird. Das Nichtbeachten der eigenen Regeln kann zu unkontrollierbaren Verlusten führen und die langfristige Profitabilität gefährden.

Disziplin ist ein Schlüsselfaktor im Trading. Halte dich strikt an deine vordefinierten Handelsregeln und vermeide impulsives Handeln. Schreibe deine Regeln auf und erinnere dich regelmäßig daran, sie einzuhalten. Bleibe objektiv und lasse dich nicht von Emotionen wie Angst oder Euphorie beeinflussen. Das Einhalten von Regeln erfordert zudem ein hohes Maß an Reflexionsfähigkeit.

Verluste mit erhöhtem Risiko kompensieren

Nachdem Trader Verluste erlitten haben, besteht die Versuchung, diese Verluste schnell wieder auszugleichen, indem sie aggressivere Handelsstrategien und höhere Risiken verwenden. Dies wird oft als „Revenge Trading“ bezeichnet. Der Drang, Verluste wieder gutzumachen, kann zu noch größeren Verlusten führen, da die Entscheidungen nicht mehr auf einer nüchternen Analyse, sondern auf Emotionen basieren. Es ist wichtig, Verluste als Teil des Tradings zu akzeptieren und nicht versuchen, sie sofort wiedergutzumachen.

Es ist wichtig zu akzeptieren, dass Verluste zum Trading dazugehören. Lass dich nicht von Verlusten dazu verleiten, erhöhte Risiken einzugehen, um sie schnell wieder auszugleichen. Stattdessen solltest du Verluste als Teil des Tradings akzeptieren und dich darauf konzentrieren, langfristig profitabel zu sein.

Übermäßiges Handeln

Trader, die dem Fehler des übermäßigen Handels verfallen sind, tätigen zu viele Trades in kurzer Zeit. Sie sind ständig in Aktion und neigen dazu, in jedem Marktumfeld handeln zu wollen, unabhängig von der Qualität der Handelsmöglichkeiten. Übermäßiges Handeln führt oft zu höheren Transaktionskosten und einem gesteigerten Stresslevel, ohne dass es unbedingt zu besseren Ergebnissen führt. Es ist wichtig, selektiv zu handeln und nur die besten Handelsmöglichkeiten auszuwählen, die den eigenen Handelskriterien entsprechen.

Konzentriere dich auf hochwertige Handelsmöglichkeiten, die deiner Strategie entsprechen, und vermeide den Drang, einfach nur zu handeln, um beschäftigt zu sein. Führe ein Trading Journal, um deine Trades zu dokumentieren und zu analysieren, ob übermäßiges Handeln deine Performance beeinflusst.


Die psychologische Rolle von hohen Einsätzen und Gier beim Trading

Hohe Einsätze beim Trading können eine starke psychologische Wirkung haben. Wenn Trader mit großen Summen handeln, steigt oft das emotionale Engagement, da die finanziellen Auswirkungen größer sind. Dies kann zu erhöhtem Stress und emotionalen Reaktionen führen, die die Entscheidungsfindung beeinflussen.

Wir möchten uns in diesem Teil deshalb in diesem Absatz einmal genauer anschauen, wie man als Trader vernünftig mit verschiedenen Einsatzhöhen umgehen kann.

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Die Summen sind mit Bezug zur Trading Psychologie immer relativ zu sehen. Hohe Summen können für jeden Trader etwas anderes bedeuten.

Das Trading mit Demokonten und die Rolle der Psychologie

Der Handel mit Demokonten kann eine wertvolle Methode sein, um die psychologischen Auswirkungen von Trading Entscheidungen zu erleben, ohne reale finanzielle Risiken einzugehen.

Demokonten ermöglichen es Tradern, mit virtuellem Geld zu handeln und ihre Handelsstrategien zu testen, ohne ihr eigenes Kapital zu riskieren. Dies kann dazu beitragen, Selbstvertrauen aufzubauen und den Stress zu reduzieren, der mit dem Handel mit echtem Geld verbunden sein kann.

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Ein Demokonto, auch als „virtuelles Konto“ oder „Testkonto“ bezeichnet, ist ein spezielles Konto, das von Brokern oder Plattformen bereitgestellt wird, um Tradern die Möglichkeit zu geben, den Handel zu üben und ihre Handelsstrategien zu testen, ohne dabei echtes Geld zu riskieren.

Die psychologische Rolle beim Trading setzt also erst ein, wenn es bei dem Trader um echtes Geld geht. Wenn Entscheidungen dem Trader Geld kosten oder Geld bringen, wird er mit höherer Wahrscheinlichkeit Gefühle und Emotionen beim Trading verspüren.

Das Trading mit kleinen Summen

Der Handel mit kleinen Summen kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben. Die psychologischen Auswirkungen von kleinen Einsätzen können dazu beitragen, den Stress und die Angst zu reduzieren, die mit dem Handel größerer Summen einhergehen können. Trader könnten sich bei kleinen Einsätzen sicherer fühlen, da das finanzielle Risiko begrenzt ist.

Die Psychologie beim Trading mit großen Summen

Anders verhält sich die Psychologie beim Trading, wenn der Trader mit für ihn besonders hohen Summen spekuliert. Auch kleine Veränderungen im Chart haben nun einen großen Einfluss auf seine Position. Die Position im Verlust zu verkaufen, würde den Trader eine Menge Geld kosten. Andersherum könnte der Trader mit seinem Trade sehr viel Geld verdienen. Die Psychologie beim Trading hat auf ihn einen viel stärkeren Einfluss und Gefühle wie Angst oder Gier werden verstärkt wahrgenommen.


Trading Psychologie lernen und meistern: Die 3 besten Tipps

Die Trading Psychologie ist eine wichtige Komponente beim Trading. Ist man sich über deren Relevanz nicht bewusst, kann dies mit Verlusten verbunden sein. Wenn man sich der Existenz der Psychologie beim Trading jedoch bewusst ist, kann man aber an ihr arbeiten. Wer die Trading Psychologie lernt und versteht, wird eine klare Sicht auf den Markt und das Trading entwickeln.

Individuelle Risikoneigung und Verlustbereitschaft

Damit Du beim Trading nicht ständig mit Deinen Gefühlen in Kontakt gerätst, solltest Du Deine Trades immer strukturiert planen. Jeder Mensch hat eine eigene Definition von Risiko, deshalb kennst auch nur Du Deine eigene Risikobereitschaft.

Um Gefühle wie Angst zu vermeiden, solltest Du Deine Ausgaben für die Investitionen in den Kapitalmarkt planen. Außerdem ist es hilfreich, wenn du Deine Trades durch adäquates Risikomanagement bestimmst.

Wie hoch möchtest Du Deinen Stop Loss setzen und bei welchem Preis bist Du bereit, Verluste zu realisieren? Nimm dir die Zeit und setze Dich mit Deiner Trading Strategie auseinander. Sie wird Dir Sicherheit bei Deiner Entscheidungsfindung geben. Nutze hierfür die richtigen Trading Indikatoren.

Verändere deine Trades nicht

Wenn Du mit Hilfe der Chartanalyse und richtigen Trading Tools einen Trade strukturiert planst, dann tust Du das nicht ohne Grund. Wenn Du einen Trade eröffnest, solltest Du ihn nicht spontan wieder verändern oder verwerfen. Schließlich hast Du Deine Entscheidung vorher aufgrund von Zahlen, Daten und Fakten getroffen.

Es sind wahrscheinlich die Emotionen, welche Dich an Deinem Trading Plan zweifeln lassen. Du solltest Deiner Trading Strategie folgen.

Einzig und allein der Stop Loss kann nach oben gezogen werden, wenn Deine Position gewinnbringend ist. Durch den Stop Loss minimierst Du nämlich zusätzlich das Risiko auf Verlust.

Realisiere Gewinne

Gewinne zu realisieren hört sich doch so einfach an. Wenn dein Trade im Gewinn ist, solltest Du auch zumindest Teile des Gewinns realisieren. Ganz so einfach ist es leider nicht, denn die Gier auf mehr Gewinn sorgt häufig für das Gegenteil.

Wenn Du Deinen Trade planst, definiere unbedingt auch Preisbereiche für den Ausstieg. Das ist wichtig, denn dadurch kannst Du den Einfluss von Gier bestmöglich reduzieren.

Den perfekten Zeitpunkt für den Ausstieg zu finden ist nahezu unmöglich, deshalb solltest Du ihm auch nicht nachjagen. Sei mit Deinen realisierten Gewinnen zufrieden, Du hast nämlich gerade den Markt geschlagen.


Fazit: Die Rolle der Psychologie beim Trading wird unterschätzt

Wir haben dir nun einen umfangreichen Einblick in das Thema der Trading Psychologie gegeben und fassen die Erkenntnisse in ein abschließendes Fazit zusammen.

Die Psychologie beim Trading ist ein maßgeblich wichtiger Faktor für den Erfolg des Tradings. Auf dieses Ergebnis kommt auch eine Studie der University of California. Jedoch unterscheidet sich der Einfluss der Trading Psychologie von Trader zu Trader, da Einflussfaktoren wie die eigenen Emotionen und vorbestimmte kognitive Verzerrungen verschieden auf die einzelnen Personen einwirken.

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Trader, die sich gut mit Trading-Psychologie auskennen, handeln grundsätzlich weniger aus subjektiven Verzerrungen oder Emotionen heraus. Sie haben daher bei ihren Marktaktivitäten größere Chancen, einen Gewinn zu erzielen oder zumindest ihre Verluste zu minimieren.

Um Trading Psychologie zu verstehen und Trading seriös zu lernen, muss man sich seiner Stärken und Schwächen bewusst sein. Man muss das eigene Verhalten reflektieren können und die Strategie über die eigenen emotionalen Gefühle stellen.

Häufige Fragen (FAQ) zur Trading Psychologie

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Thema Trading Psychologie.

  • Wie hilft Psychologie beim Trading?

    Es ist wichtig, dass Du Dir der Psychologie beim Trading bewusst bist. Um Trading Psychologie zu lernen, musst Du Deine Verhaltensweisen beim Trading stets reflektieren und versuchen, an Dir zu arbeiten. Dies erfordert also einen langen Lernprozess.
  • Wie kann ich ein starkes Mindset aufbauen?

    Ein starkes Mindset beim Trading aufzubauen erfordert Zeit. Versuche, Deine Emotionen beim Trading zu kontrollieren. Wenn Du Verluste einfährst, hinterfrage diese Verluste. Was ist passiert und wie kann ich aus der Situation lernen? Es kann ebenfalls helfen, wenn Du Dir ein Trading Tagebuch anlegst. Dort kannst Du Deine Entscheidungen kritisch hinterfragen und Rückschlüsse aus deinen Handlungen ziehen.
  • Welche Rolle spielt die Psychologie der Massen beim Trading?

    Beim Trading kann gibt es den Gedanken der Massenpsychologie ebenfalls. Als Trader übernimmt man tendenziell oft die Meinung der anderen Marktteilnehmer, ohne sich selbst eine fundierte Meinung gebildet zu haben. Erfolg beim Trading entsteht aber erst dann, wenn Du der breiten Masse einen Schritt voraus bist.