Während Investmentbankengigant Morgan Stanley und der Zahlungsdienstleister VISA ihre Einstiege in das Geschäft mit Bitcoin & Co. planen, konsolidiert der Bitcoin Kurs zwischen ca. 53.600 und 61.500 USD. Das macht es für traditionelle Finanzinstitute, Zentralbanken und Regierungen immer härter BTC zu ignorieren.

Die vergangene Woche verlief für Bitcoin (BTC) relativ ereignislos. Ohne größeres Aufsehen machte es sich der Bitcoin Kurs zwischen ca. 53.600 und 61.500 USD bequem. Bei den fundamentalen Daten hatte sich stattdessen so Einiges getan. Denn jüngst bietet nun auch Investmentbankengigant Morgan Stanley seinen wohlhabenden Kunden BTC an.

Der Zahlungsdienstleister VISA sucht derweilen nach Wegen, die erste und größte dezentrale Kryptowährung der Welt direkt über sein eigenes Netzwerk zugänglich zu machen. Dabei soll BTC dann auch als Zahlungsmittel für über 70 Mio. Händler weltweit im VISA-Netzwerk zugelassen werden. Ist das bullisch? Ja! Wann geht’s zum Mond? Sehen wir nach!

Disclaimer: Dieser Report basiert auf Daten und dem wöchentlichen Newsletter in englischer Sprache von Glassnode und wird in dieser Form nur bei Bitcoin2Go erscheinen. Wir freuen uns euch jede Woche die frischen Glassnode On-Chain Daten für den Bitcoin präsentieren zu dürfen.

Quelle: Glassnode

Stacking Sats – Des BTC HODLers Motto

Seit März 2018 nun schon akkumulierten Adressen mit 1 BTC oder weniger kontinuierlich. Noch vor 3 Jahren hielten die sog. HODLer dabei rund 3,79 % der gesamten Umlaufmenge. Seither wurden viele Sats gestackt und der Anteil an allen jemals erschaffenen Bitcoins beläuft sich nun auf 5,20 %.

Quelle: Glassnode

Wir haben es hier mit Retail zu tun, also Privatanleger. Und eben diese relativ kleinen Mitspieler am Markt demonstrierten unglaublich starke Hände, trotz des Bärenmarktes 2018 und der Volatilitäten im März 2020. Apropos März 2020: Nach dem Black Thursday wuchs die Anzahl an HODLern mit 1 BTC stark an.

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BTC Whales scheinen gesättigt

Im Gegensatz zu Retail scheinen die BTC Whales mit 100 oder mehr BTC in den letzten 3 Jahren eher verhalten. Der nachfolgende Chart zeigt den Anteil an der gesamten Umlaufmenge, also gegenwärtig rund 62,62 %. Das Wachstum dieser Adressen in den letzten 12 Monaten beträgt nur 0,87 %.

Quelle: Glassnode

Was die Daten (zusammen mit einigen anderen Metriken) zeigen, ist die zunehmende Verteilung von BTC aufseiten von Retail. Das ist eine großartige Entwicklung, da Privatanleger Bitcoin offenbar nicht mehr nur als spekulativen Handel erkennen, sondern als wertspeicherndes Asset mit Wachstumspotenzial.

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BTC HODLer und die Marktzyklen

Das Verhalten der meisten HODLer folgt dem zyklischen Verhalten des BTC Preises. Die Daten der sog. Reserve Risk sind dabei interessant zu untersuchen, denn sie spiegeln das Vertrauen der HODLer in BTC wider. Das Ganze wird dann in etwa so gemessen:

    • Jeder BTC der nicht ausgegeben wird, akkumuliert an Alter. Dadurch ist messbar, wie lange Bitcoins auf ein und derselben Adresse gehalten wurden.
    • Wenn der Bitcoin Kurs dann ansteigt, steigt damit auch der Reiz zu verkaufen und Profite zu realisieren. Deshalb sehen wir häufig schrittweise Verkäufe von HODLern in Bullenmärkten.
    • Die stärkeren Hände am Markt werden diesem Reiz aber nicht nachgeben. Dies hemmt den Verkaufsdruck durch die schwächeren Hände und erzeugt bei sog. Dips (kurzzeitigen Preiseinbrüchen durch z.B. Korrekturbewegungen) Kaufdruck.
    • Reserve Risk misst nun das Verhältnis der schwächeren Hände zu den stärkeren Händen und gibt uns so einen recht zuverlässigen Zyklusindikator.

Quelle: Glassnode

Der obige Chart zeigt uns die Reserve Risk mit einem gegenwärtigen Wert von 0.008. Die in Blau markierten Abschnitte sind ehemalige Phasen im Markt, die einen höheren Wert aufwiesen. Die vorherigen Tops in Bullenmärkten entstanden bei einem Wert von ca. 0.02. Es ist also unschwer zu erkennen, dass wir uns von einem Ende des Bullenmarktes noch weit entfernt befinden.

Schlusswort: BTC hat Luft nach oben

Während die kleinen Mitspieler am Markt immer mehr BTC akkumulieren, scheinen die größeren Whales zunächst gesättigt. Doch das bedeutet nicht, dass der Bitcoin Kurs nun plötzlich bärisch verlaufen wird. Denn der gegenwärtige Bullenmarkt hat laut On-Chain Daten noch viel Luft nach oben.