Vor einer Woche verhafteten US-amerikanische Strafbehörden drei mutmaßliche Täter für illegale Handelsaktivitäten. Die Person, welche für die Verhaftungen verantwortlich ist, erhebt jedoch weitere Vorwürfe. Er hält den Insiderhandel auf Coinbase für ein systemisches Problem der Krypto-Börse.

Tweet führt zu Festnahmen wegen Insiderhandel

Nachdem ein Nutzer den Krypto-Enthusiasten @Cobie auf eine verdächtige Ethereum-Adresse aufmerksam machte, beschäftigte er sich mit dem Fall. Der Vorwurf des Nutzers: Insiderhandel auf Coinbase.

Cobie sieht diesen Vorwurf als bestätigt. Im April setzt er einen Tweet ab. Dort veröffentlicht er die verdächtige Adresse. Knapp drei Monate später kommt es in diesem Vorfall zu drei Verhaftungen.

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Bei den drei Personen handelt es sich um einen ehemaligen Coinbase-Mitarbeiter, dessen Bruder und einen Freund.

Ishan Wahi, der als Produktmanager von Coinbase für die Listung von Kryptowährungen auf der Startseite verantwortlich war, versuchte sich nach Indien abzusetzen, als Coinbase interne Ermittlungen anstrengte.

Das FBI schritt ein und verhaftete den Verdächtigen. All das geht aus einer Anklageschrift der US-Behörden hervor. Zudem finden sich dort Hinweise auf den Anlass der Ermittlungen. Die Strafbehörden zitieren tatsächlich Cobies Tweet.

Die Handelsaktivität, auf die sich der Tweet vom 12. April 2022 bezieht, verursachte Ramani am 11. April oder um dieses Datum herum.

Heißt es dort. Ramani ist ein Freund von Ishan Wahi und bekam von diesem Informationen zugesteckt, die einen Insiderhandel ermöglichten, da Wahi als Verantwortlicher natürlich selbst wusste, welche Coins er als Nächstes auf der Startseite von Coinbase listet.

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Cobie erhebt Vorwürfe gegen Coinbase

In einem Interview mit YouTuber Coffeezilla erklärt Cobie:

Ich fühle mich nicht so toll wegen der Festnahme, denn die Person die ich kritisierte, ist nicht die, welche verhaftet wurde. Letztere ist nur Kollateralschaden. Eigentlich habe ich die Institution kritisiert.

Der Insiderhandel der drei Angeklagten spielte ihnen laut aktuellen Erkenntnissen Gewinne in Höhe von 1,5 Millionen US-Dollar ein. Cobie hält sie deshalb für kleine Fische innerhalb eines größeren, betrügerischen Systems.

Ich glaube nicht, dass ein Kerl, der über einen Zeitraum von 18 Monaten nur 1,5 Millionen stiehlt, der interessante Teil der Geschichte ist.

Weiter fährt er fort:

Der interessante Teil ist, dass eine Institution ihn verantwortlich für die Listungen machte und nicht in der Lage war, ihn für seinen Insiderhandel zu identifizieren. Anonyme Nutzer können diese Informationen dann über das Internet finden und daraufhin gibt es plötzlich interne Ermittlungen.

Bereits einen Tag nach Cobies Tweet im April reagierte Coinbase und kündigte jene Ermittlungen an. Cobie hält dieses Verhalten allerdings für Blenderei. Er vermutet, dass Insiderhandel ein systemisches Problem von Coinbase ist.

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