💡 Bitcoin.de und Finanzamt: Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist mit Bitcoin.de passiert? Die Finanzverwaltung NRW hat ein Sammelauskunftsersuchen an die Krypto-Börse Bitcoin.de gestellt.
  • Wozu dient das Sammelauskunftsersuchen? Untersucht werden die Daten von Nutzern, die zwischen 2015 und 2017 mehr als 50.000 Euro umgesetzt haben. Ziel ist es, mögliche Steuerhinterziehungen aufzudecken.
  • Wer ist betroffen? Rund 4.000 Accounts sind betroffen. Die Daten werden an Finanzämter in ganz Deutschland verteilt, um Steuersünder zu enttarnen.
  • Wie kann man Steuern korrekt erfassen? Für die korrekte Erfassung und Versteuerung von Krypto-Transaktionen empfehlen wir das Krypto-Steuer-Tool CoinTracking. Dabei profitierst Du von automatisch generierten Steuerberichten.

Sammelauskunftsersuchen gegen Bitcoin.de

Die Finanzverwaltung NRW hat ein Sammelauskunftsersuchen an die deutsche Krypto-Börse Bitcoin.de gestellt. Dies ist ein Verfahren, bei dem Informationen von einer Vielzahl von Personen gleichzeitig angefordert werden. In diesem Fall zielt das Sammelauskunftsersuchen darauf ab, Informationen über Kryptowährungstransaktionen zu erhalten, um Steuersünder zu identifizieren.

  • Problemstellung: Obwohl Transaktionen mit Kryptowährungen auf der Blockchain stattfinden, bedeutet dies nicht, dass Gewinne vor dem Finanzamt verborgen werden können. Alle Transaktionen werden auf der Blockchain gespeichert, nur der Name des jeweiligen Anlegers nicht.
  • Nachverfolgung: Wenn es jedoch gelingt, eine Wallet-Adresse einem Namen zuzuordnen, können alle Geldbewegungen und Transaktionen dieser Wallet und mit ihr verbundener Wallets nachvollzogen werden.
  • Aufbau einer Datenbank: Laut Ingo Heuel, einem Strafrechtler bei der Kanzlei LHP, bauen die Finanzämter derzeit Datenbanken auf, um die Inhaber der Coins zu identifizieren. Die erste Anlaufstelle der Finanzämter sind zentrale Börsen, die dazu verpflichtet sind, ein Know Your Customer-Verfahren (KYC) durchzuführen.

Dadurch haben die Börsen Adressen und Namen aller ihrer Kunden und können diese den jeweiligen Blockchain-Adressen zuordnen. Steuersünder können durch diesen Ansatz eindeutig identifiziert werden.

💡
Jahresgewinne aus Kryptowährungen müssen ab 600 Euro regulär mit dem Einkommenssteuersatz versteuert werden. Die einzige Ausnahme besteht, wenn die Coins länger als ein Jahr gehalten wurden – in diesem Fall sind Gewinne aus einem Verkauf der Coins steuerfrei.

Wer ist betroffen?

Gegenstand der Untersuchung sind Daten von Nutzern, die zwischen 2015 und 2017 mehr als 50.000 Euro über die Börse umgesetzt haben. Rund 4.000 Accounts fielen in dieses Raster. Zu dieser Zeit galt Bitcoin.de als die wichtigste Handelsplattform in Deutschland.

Die Finanzverwaltung zielt darauf ab, mögliche Steuerhinterziehung im Zeitraum zwischen 2015 und 2017 aufzudecken. Dieser Zeitraum umfasst einen fulminanten Anstieg von Bitcoin von 183 US-Dollar auf über 19.000 US-Dollar.

Es ist daher möglich, dass in diesem Zeitraum erzielte Gewinne nicht in der Steuererklärung angegeben wurden. Obwohl die Daten von der Finanzverwaltung NRW erhoben werden, sollten sich Anleger aus anderen Bundesländern nicht sicher fühlen. Die Daten werden derzeit an alle Finanzämter in Deutschland verteilt, um Steuersünder zu identifizieren.

Die Finanzverwaltung vermutet, dass Steuern im zweistelligen Millionenbereich hinterzogen wurden.

Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen

Steuerhinterziehung ist ein Straftatbestand nach § 370 AO. Eine Steuererklärung für Kryptowährungen ist im Regelfall dann notwendig, wenn erzielte Einkünfte über dem Grundfreibetrag liegen. Die Strafen für Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen sind abhängig von der Höhe der hinterzogenen Steuer.

Bei Kryptowährungen liegt eine Steuerhinterziehung vor, wenn Gewinne über der jährlichen Freigrenze liegen und bei der Steuererklärung nicht oder falsch angegeben wurden.

Mehr Informationen zu diesem Thema gibt es in unserem Beitrag über Steuerhinterziehung bei Kryptowährungen und unserem Steuer-Hub.

Krypto-Steuern erfassen mit CoinTracking

Ob eine Steuerhinterziehung gewollt oder aus Versehen stattfindet, spielt in der Regel eine untergeordnete Rolle. Deshalb ist es äußerst wichtig, seine Unterlagen beim Finanzamt rechtskonform einzureichen. Das ist allerdings oft leichter gesagt als getan.

Wir empfehlen deshalb Krypto-Steuer-Tools wie CoinTracking.

Die CoinTracking Startseite

CoinTracking ist ein Krypto-Tracking Tool und bietet Dir folgende entscheidende Vorteile:

  1. CoinTracking Steuer Report: CoinTracking ermöglicht Dir die Erstellung umfassender Steuerberichte, die alle Einnahmequellen aus dem Kryptosektor berücksichtigen. Dies erleichtert Dir die Steuererklärung erheblich, insbesondere wenn Du viele Transaktionen verwalten musst.
  2. Cointracking Dashboard: Das Dashboard bietet Dir eine zentrale Übersicht über alle Deine Handelsaktivitäten und den Wert Deiner Coins.
  3. CoinTracking Reporting: Mit diesem Feature kannst Du eine tiefgehende Analyse und Berichterstattung durchführen.
  4. CoinTracking Charts & Trends: Mit dieser Funktion kannst Du die größten Kryptowährungen anzeigen lassen und Daten zu rund 27.000 Kryptowährungen einsehen.

CoinTracking ermöglicht das automatische Tracken von mehr als 110 Krypto-Börsen. Auch Daten von Bitcoin.de können importiert und somit im Steuerbericht berücksichtigt werden.

Mehr Informationen findest Du in unserem CoinTracking Testbericht.

Fazit zu Bitcoin.de und Finanzamt

Die Finanzbehörden intensivieren ihre Überwachung des Krypto-Space, daher ist es ratsam, nichterklärte Einkünfte nachzureichen und dabei Steuertools wie Cointracking zu nutzen.

Die permanente und unveränderliche Natur der Blockchain macht es unmöglich, Transaktionen zu vergessen oder zu verbergen. Hoffnungen auf Verjährung sind zweifelhaft, da Steuervergehen bis zu 10 Jahre zurückverfolgt werden können, wie das Sammelauskunftsersuchen gegen Bitcoin.de zeigt.

Die Automatisierung der steuerlichen Erfassung von Kryptogewinnen deutet darauf hin, dass selbst kleinere Vergehen künftig geahndet werden könnten.