Dienen Kryptowährungen dem Drogenhandel? Seit geraumer Zeit bringt man beide Themen in den Medien in Verbindung miteinander. China liefert nun neue Erkenntnisse, die zeigen, dass dies nicht ganz zu unrecht geschieht.

Kryptowährungen bei Drogenhändlern immer beliebter

Laut eines neuen Berichts von nncc626 nimmt die Beliebtheit von Drogen in China ab. Nach Informationen chinesischer Behörden sinkt die Zahl des Drogenmissbrauchs von 2020 bis 2021 um 17,5 Prozent.

Zugleich stellen die Behörden aber auch deutliche Veränderung bei der Abwicklung von Drogengeschäften fest. Zuvor spielten Banktransfers die größte Rolle im aufgeflogenen Drogenhandel.

Händler und Nutzer stellen sich seit 2021 stark auf die veränderten Möglichkeiten ein. Seitdem nimmt der Gebrauch von Kryptowährungen enorm zu. Besonders ungewöhnlich ist, dass Drogengeschäfte ebenso über Ingame-Währungen beglichen werden.

Die Hintergründe dieser Entwicklung sind zahlreich. Die Verwendung von Kryptos und Ingame-Geld funktioniert oft deutlich schneller und damit auch einfacher als über herkömmliche Wege.

Zudem versuchen die Beteiligten dem Fiat-Geldsystem zu entkommen und dadurch der enormen Überwachung durch Banken und Behörden.

Drogenhandel erfolgt zunehmend über das Internet

Ross Ulbricht, Gründer des Darknet Markets Silk Road, sitzt für illegale Geschäfte auf seinem Marktplatz lebenslang im US-Gefängnis in Tucson. In der Krypto-Szene hat er bei vielen Nutzern dennoch einen Legendenstatus inne.

Schuld daran ist, dass Ulbricht den Nutzen des Bitcoin als eine der ersten Personen erkannte und ihn auf der Silk Road zur Handelswährung machte.

Nach diesem Vorbild agieren heutzutage vielzählige weitere Marktplätze. Statt des Bitcoin wird dort aber zumeist der Privacy Coin Monero verwendet. Die zunehmende Bedeutung des Internets für Drogengeschäfte fällt auch den chinesischen Strafverfolgungsbehörden auf.

Aufgrund der wachsenden Einfachheit der Geschäfte nehme dadurch auch die Menge der verschobenen Gelder und Drogen zu. 2021 betrug der Anteil der Onlinegeschäfte am gesamten Drogenhandel in China laut offiziellen Schätzungen 9,2 Prozent.

China bezeichnet diese Vorgänge als kontaktlosen Drogenschmuggel. Die Herstellung der Kontakte erfolge über bekannte Chat-Apps, dedizierte Anwendungen, Second Hand Marktplätze, Videospiele oder das Darknet.

Der Versand der Drogen nimmt nach der Bezahlung einfach über die Post oder durch eigene Fahrer seinen Lauf. Auf die Nennung von Klarnamen verzichten die meisten Nutzer.

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Sind Chinas Anti-Krypto-Maßnahmen wirkungslos?

Seit 2021 verfolgte China einen harten Kurs gegenüber Kryptowährungen. Seit letztem Jahr besteht in dem asiatischen Land ein vollumfängliches Verbot der digitalen Wertanlagen. Doch die Verbotspolitik scheint ihre Tücken zu haben.

Der Bitcoin als erste Kryptowährung entstand mit dem Ziel wachsender Eigenverantwortung der Nutzer. Enorme Überwachung und Kontrolle, wie man sie von klassischen System kennt, sollen endlich der Vergangenheit angehören.

Dennoch verfolgen chinesische Behörden Nutzer und Miner von Kryptos. Im Falle des Bitcoin war Chinas Erfolg zumindest vorerst messbar. Große Bitcoin-Farmen sind vor Behörden kaum zu verbergen und das Home-Mining ist längst Geschichte.

Seit Kurzem ist aber ersichtlich, dass es Chinesen tatsächlich gelingt, Mining-Betriebe im Untergrund aufrecht zu erhalten.

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Um Mining stärker zu dezentralisieren, als das beim Bitcoin der Fall ist, entscheiden sich verschiedene Kryptowährungen dazu, ihre Mining-Algorithmen ASIC-resistent zu halten. Monero ist eines dieser Beispiele.

Durch diese Algorithmen verhindert man letztlich die Entstehung von Mining-Zentren und fördert Home-Mining. Das jeweilige Netzwerk ist dadurch weniger angreifbar.

Wie wirkungsvoll Chinas Maßnahmen gegenüber Kryptos sind, lässt sich anhand des Berichts nicht feststellen. Dazu ist ein Vergleich mit dem diesjährigen Bericht über den chinesischen Drogenhandel notwendig, der erst 2023 erscheint.

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