- Non Fungible Tokens (NFTs) auf Instagram und Facebook werden wieder entfernt. Der Mutterkonzern Meta führte sie im Herbst 2022 ein und wollte die sozialen Netzwerke so an das Metaverse heranführen.
- Grund für die Abkehr ist augenscheinlich fehlendes Interesse seitens der Nutzer.
NFTs auf Instagram wieder entfernt
Erst im Herbst 2022 waren NFTs auf Instagram gestartet. Nun werden die Non-Fungible-Tokens schon wieder entfernt. Diese Veränderung gibt Stephane Kasriel bekannt, der für Meta als Leiter im Bereich Finanzdienstleistungen arbeitet.
Some product news: across the company, we're looking closely at what we prioritize to increase our focus. We’re winding down digital collectibles (NFTs) for now to focus on other ways to support creators, people, and businesses. 🧵[1/5]
— Stephane Kasriel (@skasriel) March 13, 2023
Auch auf Facebook existierten seit Oktober ähnliche Optionen, die jetzt ebenfalls wieder entfernt werden. Während Instagram-NFTs für Nutzer aus 100 Ländern zu gebrauchen waren, schaltete Facebook die digitalen Kunstwerke zunächst nur für Personen aus den USA frei.
Meta Platforms unterstützte mehrere Blockchains. Neben Kunstwerken auf Ethereum konnten Nutzer auch digitale Inhalte der Blockchains Polygon und Flow einbinden. Derartige Bilder markierten die sozialen Netzwerke als “Digital Collectible.”
Ziel des Unternehmens war es, diese Funktion mit einem eigenen NFT-Marktplatz zu verbinden, den Kunden direkt über Instagram und Facebook erreichen sollten. Durch die Neuausrichtung des Konzerns im Oktober 2021 erschien die Implementierung von NFTs konsequent.
Damals vollzog Facebook eine Umbenennung in Meta Platforms. Der Konzern wollte so seinen verstärkten Fokus auf das Metaverse zum Ausdruck bringen. Im Metaverse spielen NFTs eine wichtige Rolle.
Deshalb stoppt Meta das Projekt wieder
Eine eindeutige Antwort, warum Meta das Vorhaben um NFTs nun plötzlich einstellt, liefert Kasriel nicht. Er schreibt dazu:
Wir stellen digitale Sammelstücke (NFTs) vorerst ein, um uns auf andere Möglichkeiten zu konzentrieren, Schöpfer, Menschen und Unternehmen zu unterstützen.
Durch NFTs habe man Content Creators die Möglichkeit geben wollen, engeren Kontakt zu den eigenen Anhängern herzustellen und neue Optionen zur Monetarisierung von digitalen Inhalten zu bieten.
Augenscheinlich erzielten NFTs auf den sozialen Netzwerken nicht den erhofften Erfolg. Demnach beendete Meta das Programm rund um die Token, um keine weiteren Kosten zu haben.
Das war's:
— Bitcoin2Go (@bitcoin2go) March 14, 2023
NFTs bei Meta hatten nur einen kurzen Gastauftritt und werden nun wieder eingestampft.
Bestätigt die aktuelle Wahrnehmung von NFTs als verbranntes Marketing Keyword. https://t.co/Q6JDIabChe
Unter Kasriels Tweet äußern Nutzer Kritik an dieser Entscheidung. Krypto-Enthusiast Dave Krugman hält die Entfernung der NFTs für unbedacht.
“Ein solch kurzsichtiger Schritt. Die Einbeziehung digitaler Sammlerstücke birgt so viel Potenzial, um Urhebern dabei zu helfen, ihre Gemeinschaften einzubinden und ein Gegengewicht zu den Fallstricken der auf Aufmerksamkeit basierenden Werbewirtschaft zu schaffen. Ihr habt aufgegeben, bevor ihr überhaupt angefangen habt.”
Non-Fungible Token erlangten im Sommer 2021 einige Popularität. Durch astronomische Preise wurden sie von Medien aufgegriffen und so auch Personen außerhalb der Krypto-Szene bekannt.
Seither vollzogen viele Unternehmen ihren Einstieg in die Kryptobranche über digitale Kunstwerke, die als NFTs hergestellt wurden. Im Sommer 2022 bricht der NFT-Markt deutlich ein. Erst seit Januar erlebt er eine Renaissance. Schuld daran ist vor allem das Protokoll Ordinals, das native NFTs auf Bitcoin ermöglicht.