Nexo verlässt USA: Zusammenfassung
- Krypto-Lender Nexo stoppt Geschäfte mit US-Bürgern der meisten Bundesstaaten. Die Produktkategorie “Earn Interest” ist US-Amerikanern ab heute verwehrt.
- Schuld am Rückzug aus den USA sei die regulatorische Unklarheit.
- Bürger anderer Staaten können Nexo nach wie vor uneingeschränkt nutzen.

Nexo stoppt Geschäftsbetrieb in den USA
Krypto-Lender Nexo stoppt den Geschäftsbetrieb in den USA. Das Unternehmen mit Sitz im schweizerischen Zug hat gestern verkündet, mit Kunden aus den USA nicht länger Geschäfte machen zu wollen.
Nexo wird seine Produkte und Dienstleistungen in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgrund unklarer gesetzlicher Bestimmungen auslaufen lassen.
Heißt es in einer Twitter-Mitteilung des Unternehmens. Bereits bestehende Konten der Produktlinie “Earn Interest” werden ab dem 6. Dezember nicht mehr zugänglich sein. Betroffen sind Kunden aus Indiana, Kentucky, Maryland, Oklahoma, South Carolina, Wisconsin, California, und Washington.
Noch in Verschluss befindliche Anlagen werden rechtzeitig zur Abhebung mit Zinsen freigeschaltet. Weitere Angebote von Nexo bleiben Nutzern aus den genannten Staaten weiterhin zugänglich.
Über 2021 und 2022 vollzog Nexo bereits das Offboarding von Personen aus den Bundesstaaten Vermont und New York. US-Bürgern ist eine Neuanmeldung seither nicht mehr möglich.
Personen außerhalb der USA können Nexo weiterhin verwenden. Dazu müssen sie einen KYC-Prozess durchlaufen und ihre Kryptowährungen in die Verwahrung des Lending-Dienstes geben. Pro Jahr lassen sich so bis zu zehn Prozent Zinsen erwirtschaften. Über Nexo lassen sich darüber hinaus Kryptos an- und verkaufen.
Nexo beklagt Haltung der Regulatoren
Der ausschlaggebende Grund für die Einstellung des Geschäftsbetriebs in den USA ist laut eigenen Aussagen die Haltung der Regulatoren. Trotz langer Verhandlungen habe man mit diesen keine Einigung erzielen können.
Unsere Entscheidung ist das Ergebnis eines mehr als 18 Monate andauernden Dialogs mit den Regulierungsbehörden der US-Bundesstaaten und des Bundes.
Erklärt Nexo. Lange Zeit sei man optimistisch gewesen. Eingänglich hätten sich die Behörden kooperationsbereit gezeigt. Inzwischen habe sich deren Meinung jedoch deutlich verändert.
“Die jüngsten Ereignisse und die anschließende Änderung des Verhaltens der Regulierungsbehörden deuten auf das Gegenteil hin.”
Bei den angesprochenen Ereignissen handelt es sich um den Celsius-Kollaps, die wiederholte Zahlungsunfähigkeit von BlockFi und wahrscheinlich auch um den FTX-Crash. Trotz wechselhafter Erklärungen der Behörden habe Nexo versucht, sein Geschäft nach den jeweiligen Forderungen anzupassen, sei damit aber gescheitert.
“Wir werden unsere Zeit und Mühe aufwenden, Produkte und Dienstleistungen für Länder zu entwickeln, welche die Bedeutung der Blockchain-Technologie in einer sich rasch digitalisierenden Welt verstehen", gibt der Krypto-Lender bekannt. Zu diesen Ländern zählt man die USA offensichtlich nicht mehr.
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