💡 NFT Steuern: Das Wichtigste in Kürze

  • Die aktuelle Grundlage zur Besteuerung von Kryptowährungen ist das BMF-Schreiben vom 10. Mai 2022.
  • Das Schreiben gibt jedoch zur Besteuerung von NFTs keine Auskunft. Deshalb gibt es keine rechtsverbindliche Auskunft für NFT Steuern.
  • Handelt es sich beim privaten Handel von NFTs um ein privates Veräußerungsgeschäft gemäß § 23 Abs. 1 Satz. 1 Nr. 2 EStG, sind Gewinne nach einem Jahr steuerfrei.
  • Für den gewerblichen Handel mit Non-Fungible Token liegt keine klare Definition vor.
  • Eine vorsorgliche Dokumentation sowie Angabe von Gewinnen ist ratsam, um etwaige rechtliche Konsequenzen vorzubeugen.
  • Zur Dokumentation empfehlen wir das Steuer-Tool von CoinTracking.

Wie werden NFT versteuert?

Die aktuelle Grundlage zur Besteuerung von Kryptowährungen ist das BMF-Schreiben vom 10. Mai 2022 mit den neuesten Erörterungen des Bundesfinanzministerium (BMF).

Zu der Besteuerung von Non-Fungible Tokens (NFTs) gibt das BMF-Schreiben jedoch keine Auskunft.

Da sich das BMF lediglich mit Fungible Tokens, das heißt austauschbaren Kryptowerten wie zum Beispiel Bitcoin oder Ethereum beschäftigt, lassen sich die Ausführungen nicht ohne weiteres auf die NFT Steuer übertragen.

Aufgrund der technischen Ausgestaltung von NFTs und ihrer damit verbundenen Andersartigkeit zu Kryptowerten wie Bitcoin oder Ethereum, ist die steuerrechtliche Einordnung noch ungeklärter als bei den seit Jahren bestehenden fungiblen Kryptowerten.

📌
Es gibt daher keine rechtsverbindliche Aussage zum Thema NFTs und Steuern.

Haltefrist bei NFT Steuern

»Sind Gewinne aus NFTs nach 1 Jahr steuerfrei?« - Es liegt trotzdem nahe, dass es sich beim privaten Handel von NFTs ein privates Veräußerungsgeschäft gemäß § 23 Abs. 1 Satz. 1 Nr. 2 EStG handelt. In diesem Fall wären Gewinne nach Verstreichen der Jahresfrist steuerfrei.

Mehr zu Haltefristen und Freibeträgen findest Du in unserem detaillierten Artikel »Krypto Haltefristen und Freibeträge«.

Wann ist der Handel mit NFTs gewerblich?

Zum jetzigen Zeitpunkt besteht keine Klarheit darüber, ob und ab wann ein gewerblicher Handel bei NFTs eintritt. Deshalb sollten Kryptoinvestoren vorerst auch hier alle ihre Gewinne im Zusammenhang mit dem NFT-Handel offenlegen, um sich nicht der Gefahr einer Steuerhinterziehung aussetzen zu müssen.

Weitergehende erste Einschätzungen zum Thema Besteuerung von NFTs liefert das spannende YouTube-Video im Rahmen der AMA-Session mit Steuerexperte Philipp Hornung.

Fazit zur Besteuerung von NFTs

Welche NFT Steuern fallen nun also an? Es kann festgehalten werden, dass es keine finale steuerliche Einordnung für die Besteuerung von NFTs in Deutschland gibt.

Investoren und Händler von NFTs haben auch mit dem aktuellen Schreiben des BMF keine rechtlich klare Definition erhalten. In dieser Hinsicht ist aus Gründen der Vorsorge eine transparente Dokumentation der jeweiligen Tauschvorgänge und Investitionen zu empfehlen.

Da auch keine finale Aussage zur Gewerblichkeit beim Handel mit NFTs vorliegt, gilt insbesondere die vorsorgliche Angabe von Gewinnen mit Non-Fungible Token auch außerhalb der Haltefrist.

Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit den Steuer- und Rechtsexperten von Winheller entstanden. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage.

Häufige Fragen (FAQ) zu NFT Steuern

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Versteuerung von NFTs.

  • Wie werden NFTs steuerlich behandelt?

    Die steuerliche Behandlung von NFTs ist derzeit nicht eindeutig geregelt. Das BMF-Schreiben vom 10. Mai 2022, das die Grundlage für die Besteuerung von Kryptowährungen bildet, berührt nicht explizit NFTs.
  • Gibt es eine finale steuerliche Einordnung für NFTs in Deutschland?

    Nein, es gibt derzeit keine finale steuerliche Einordnung für die Besteuerung von Non-Fungible Token in Deutschland. Weder das aktuelle BMF-Schreiben noch andere Quellen bieten eine klare Definition.
  • Sollte ich Gewinne mit NFTs auch außerhalb der Haltefrist angeben?

    Ja, aufgrund fehlender Klarheit zur Gewerblichkeit beim Handel mit NFTs wird die vorsorgliche Angabe von Gewinnen empfohlen, auch außerhalb der Haltefrist. Eine transparente Dokumentation ist ratsam, um potenzielle rechtliche Probleme zu vermeiden.

Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Philipp Hornung, dem cryptotax.lawyer, entstanden. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage. Alle Angaben sind ohne Gewähr.