💡 Krypto Mining Steuern: Das Wichtigste in Kürze

  • Mining ist der Prozess, bei dem leistungsstarke Computer komplexe mathematische Probleme lösen, um Transaktionen in einer Blockchain zu verifizieren.
  • Zu der Besteuerung von Bitcoin Mining und Krypto Mining im Allgemeinen gibt das BMF-Schreiben vom 10. Mai 2022 klare Aussagen.
  • Nach bestrittener Ansicht des BMF entspricht das Mining aus der Steuer-Perspektive einer gewerblichen Tätigkeit. Diese Annahme ist widerlegbar, wird jedoch pauschal angenommen.
  • Eine vorsorgliche Dokumentation sowie Angabe von Gewinnen ist ratsam, um etwaige rechtliche Konsequenzen vorzubeugen. Mit einer zusätzlichen Zahlung von Gewerbesteuer ist zu rechnen.
  • Steuer-Tools wie CoinTracking können bei der einwandfreien Dokumentation nützlich sein.

Mining und Steuern: Besteuerung von Bitcoin und Co.

»Wie wird Krypto Mining versteuert?« - Zu der Besteuerung von Bitcoin Mining und Krypto Mining im Allgemeinen gibt das BMF-Schreiben klare Aussagen.

Grundlage bilden alle Proof of Work Kryptowährungen, die durch eine Investition in Hardware sowie durch laufende Betriebskosten in Form von Strom, gemined werden können. Dies umfasst das Bitcoin Mining, aber auch das Mining von anderen PoW Coins, wie beispielsweise Litecoin (LTC).

Das Finanzamt betrachtet das Mining von Kryptowährungen als gewerblich.

Urteile gibt es noch keine. Die Ansicht des Finanzamtes ist umstritten. Diese Annahme gilt für das Mining, bei welchem Investitionen in Hardware getätigt werden, mit dem Ziel nachhaltig und selbstständig, Gewinne zu erzielen.

Ist Krypto Mining eine gewerbliche Tätigkeit?

Gewerbliche Einkünfte haben für Kryptoinvestoren eine Vielzahl an Nachteilen. So können sich gewerbliche Kryptoinvestoren bei der Krypto-Steuer nicht auf die steuerlich günstige Haltefrist berufen.

Nachteile sind neben der Haltefrist der Kryptowährungen vor allem die Gewinnermittlung nach EÜR und anschließend neben Mantelbogen auch die Anlagen EÜR und G statt einfach nur SO. Im schlimmsten Fall muss sogar eine Bilanzierung stattfinden.

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Nichtsdestotrotz haben die Finanzämter bei besonders hohen Aufwendungskosten für Hardware und Strom die Gewinnerzielungsabsicht zu prüfen und für das Vorliegen der Gewerblichkeit entsprechend darzulegen.

Wie wird Cloud Mining besteuert?

Beim Cloud Mining liegt kein direkter Zugriff auf die Hardware vor. Der Investor bezahlt eine Gebühr und erhält im Gegenzug einen Anteil am Mining Reward. Hardware gehört ihm dabei nicht. Üblicherweise ist auch die Wahl der zu schürfenden Kryptowährung beschränkt. Daher liegen sonstige Einkünfte nach § 22 Nr. 3 EStG vor.

Nach dieser Argumentation wäre kein gewerbliches Mining gegeben.

Insofern käme beim Cloud Mining eine Versteuerung wegen Einkünften aus sonstigen Leistungen (§ 22 Nr. 3 EStG) in Betracht. Maßgeblich beim Thema Mining und Steuern ist also die Frage, ob eine Tätigkeit gewerblich ausgeübt wird oder nicht.

Wie wird Helium-Mining besteuert?

Demnach dürfte sich eine solche Betrachtung in Zukunft auch nachteilig auf die Steuern beim Helium-Mining (Kryptomining über Funk) auswirken. Es ist davon auszugehen, dass das Helium-Mining dementsprechend auch als gewerbliche Tätigkeit klassifiziert wird.

Laut BMF-Schreiben kommt es hierbei auf die Beteiligung an der Blockerstellung an.

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Fazit zur Besteuerung von Mining

Bei der Besteuerung von Mining bei Kryptowährungen gilt es zwischen klassischem Mining und Cloud Mining zu unterscheiden.

Während klassisches Mining und Helium Mining aufgrund der Investitionen in physische Hardware und der nachhaltigen Gewinnerzielungsabsicht in Kombination mit der selbstständigen Tätigkeit als Gewerbe einzustufen sind, trifft dies beim Cloud Mining nicht zu.

Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit den Steuer- und Rechtsexperten von Winheller entstanden. Er basiert auf den Erkenntnissen aus diesem Blogbeitrag. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage.

Häufige Fragen (FAQ) zu Krypto Mining Steuern

In diesem Abschnitt geben wir Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Krypto Mining Steuern

  • Ist Mining aus steuerlicher Sicht eine gewerbliche Tätigkeit?

    Ja, nach Ansicht des BMF wird Mining aus der Steuerperspektive als gewerbliche Tätigkeit betrachtet, was jedoch widerlegbar ist.
  • Wie unterscheidet sich Cloud Mining vom klassischen Mining?

    Beim Cloud Mining hat der Investor keinen direkten Zugriff auf die Hardware, bezahlt jedoch eine Gebühr und erhält einen Anteil am Mining Reward.
  • Wie wirkt sich das Helium-Mining auf die Steuern aus?

    Helium-Mining wird voraussichtlich auch als gewerbliche Tätigkeit klassifiziert, abhängig von der Beteiligung an der Blockerstellung, laut BMF-Schreiben.

Disclaimer: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Philipp Hornung, dem cryptotax.lawyer, entstanden. Er beruht auf dem aktuellsten Kenntnisstand der Gesetzgebung, ersetzt jedoch nicht die professionelle Beratung in Sonderfällen und dient lediglich als Informationsgrundlage. Alle Angaben sind ohne Gewähr.