Layer-2-Anwendungen für Ethereum und andere Krypto-Protokolle sind längst keine Seltenheit mehr. Insbesondere Polygon (MATIC) steht mit einer Marktkapitalisierung von über acht Milliarden US-Dollar im Fokus der Investoren. Einen Schritt weiter geht nun Matter Labs. Das Unternehmen hinter zkSync – eine Ethereum-Skalierungslösung – hat eine Layer-3-Chain namens „Opportunity“ angekündigt.

Wann erscheint die Layer-3-Lösung Opportunity auf ZkSync?

Ursprünglich hätte die Layer-3-Lösung den Namen „Pathfinder“ tragen sollen. Ziel ist es, zkSync noch skalierbarer zu machen. Die Entwicklungen scheinen bereits weit fortgeschritten zu sein. Ein Starttermin stehe bereits fest, wie das Unternehmen erklärte.

Was ist eine Layer-3-Lösung?

Um zu verstehen, was eine Layer-3-Lösung ist, ist ein Verständnis von Layer-1- und Layer-2-Protokollen (mit einem Klick gelangst Du zum ausführlichen Artikel über die Unterschiede zwischen Layer 1 und Layer 2) wichtig.

Bei Layer-1-Lösungen wird die Protokollschicht skaliert. Dies führt zu einer Verbesserung dieser Schicht.

Bei Layer-2-Lösungen werden die auf dem Protokoll aufgesetzten Lösungen skaliert. Hierbei ist keine Änderung am Basiscode der Blockchain notwendig.

Eine Layer-3-Lösung setzt eben auf der Layer-2-Schicht auf.

„zkSync's EMV-kompatibler (EMV ist die Ethereum Virtual Machine; Anm. d. Redaktion) Layer 3 Proof of Concept 'Opportunity' wird im ersten Quartal 2023 zum Leben erweckt werden“, so Matter Labs in einer Mitteilung.

Bei Opportuniny handelt es sich um eine sogenannte „Off-Chain-Berechnungsschicht“, die eben auf dem Layer-2-Protokoll von zkSync aufsetzt. So sollen die Gebühren auf dem Ethereum-Netzwerk (Gaskosten) weiter reduziert werden.

Ganz neu ist die Idee eines Layer-3-Netzwerks derweil nicht. StarkWare hatte bereits im vergangenen Jahr ein ganzes Ökosystem mit mehreren Layer-3-Lösungen angekündigt.

Ethereum Skalierbarkeit: Layer-1, Second Layer oder doch Layer-3?

Mit dem Ethereum Merge hatte die Ethereum-Foundation einen der wichtigsten Schritte im Zuge des Upgrades auf Ethereum 2.0 am 15. September erfolgreich abgeschlossen. Wichtig ist hierbei allerdings, dass der Merge die Blockchain nicht skalierbarer macht. Es war allerdings von essenzieller Bedeutung, um weitere Maßnahmen wie das Sharding effizient einsetzen zu können.

Die Skalierbarkeit bei Ethereum ist ein Problem, das seit Jahren anhält. Andere Smart-Contract-Plattformen wie Solana schaffen deutlich mehr Transaktionen mit niedrigeren Gebühren.

Was sich auf den ersten Blick positiv anhört, geht allerdings zumeist auf Kosten der Dezentralität. Bei Solana kommen zudem regelmäßige Netzwerkprobleme hinzu, wodurch die Blockchain bereits mehrfach zum Stillstand kam. Die Ethereum-Blockchain läuft hingegen stabil und bleibt die erste Wahl von Entwicklern für die Erstellung von dApps.

Auch wenn die Skalierbarkeit in Zukunft verbessert werden sollte, dürften Layer-2-Lösungen weiterhin eine wichtige Rolle im Kryptosektor einnehmen. Wie wichtig eine dritte Ebene im Laufe der Zeit sein wird, hängt vor allem von den Entwicklungsfortschritten bei Layer-1 und Layer-2-Lösungen ab.

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