• Alle 11 Bitcoin Spot ETFs wurden letzte Nacht von der US-Börsenaufsicht SEC genehmigt.
  • Der Kryptomarkt reagiert positiv und schreibt grüne Zahlen. Schon vor Handelsbeginn wird BlackRocks IBIT-ETF an der NASDAQ-Börse für 27 US-Dollar pro Anteil gehandelt - ein Plus von 23 Prozent.
  • Umstritten ist die langfristige Wirkung der Fonds. Kritiker wähnen zunehmende staatliche Kontrolle und Zensur, während Befürworter die Massenadoption von BTC erwarten.
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Bitcoin ETF: Was ist heute am ersten Handelstag zu erwarten?

Vergangene Nacht erhielten die ersten Bitcoin Spot ETFs in den USA die lang ersehnte Genehmigung der Aufsichtsbehörde SEC. Heute beginnt der erste Handelstag für die börsengehandelten Fonds.

Bitcoin Spot ETFs können in den kommenden Stunden über die Börsen CBOE, NASDAQ und NYSE gehandelt werden. An der NASDAQ ist der iShares Bitcoin Trust von BlackRock notiert, der seit Juni für mächtigen Wirbel um die Investmentanlagen sorgte.

Die ETFs erlangten so große Aufmerksamkeit, da der Zufluss großer Mengen institutioneller Gelder erwartet wird. Gegenüber BlackRock hätten viele Firmenkunden Anfragen nach Bitcoin-Fonds gestellt, was dann zu dem Engagement des Vermögensverwalters führte.

Für den Kryptomarkt könnten die Investmentanlagen tatsächlich eine Veränderung bewirken. In den USA war es an Börsen nur möglich, in Derivate wie Bitcoin Futures über einen ETF zu investieren.

Da Institutionen meist über regulierte Marktplätze investieren möchten und sich mit der Verwahrung von Kryptowährungen nicht beschäftigen wollen, kann durch die Bitcoin Spot ETFs eine neue Zielgruppe erschlossen werden.

Mehrere Größen der Szene werten diese Entwicklung als positiv, da sie zur Verbreitung des Bitcoins führen und möglicherweise einen positiven Effekt auf die öffentliche Wahrnehmung der Kryptowährung ausüben.

Gleichzeitig steigt die Bedeutung von BTC als Investment, während seine Popularität als Zahlungsmittel abnimmt. Erst vor wenigen Woche hatte Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin den gesamten Markt für seine steigende Profitgier kritisiert – es sei eine Abwendung von den ursprünglichen Zielen.

Versorgung von BTC stärker zentralisiert

Durch den Einstieg institutioneller Investoren könnte die Umlaufversorgung von BTC verstärkt in die Hände weniger Personen fallen. Bitcoin-ETFs sind für Investoren, die ihre Kryptowährungen selbstständig verwahren möchten, keine Option.

Die meisten Vermögensverwalter in den USA greifen auf den dortigen Marktführer Coinbase zurück, um die erworbenen Bitcoin verwahren zu lassen. Nur drei der ETFs verwenden andere Krypto-Börsen – alle BTC liegen jedoch in der Hand großer Handelsplattformen.

In dieser Situation können Bitcoin auch nicht als zensurresistentes Investment herhalten – ein Kritikpunkt, den Maximalist Max Keiser trotz seiner bisherigen Begeisterung für die Fonds äußerte.

Auf Twitter stellt er sogar die Vermutung auf, dass eine feindlich gesinnte Regierung die ETFs langfristig nutzen könnte, um den öffentlichen Zugang zu Bitcoin so stark einzuschränken, wie nur möglich.

TradFi von Bitcoin-Fonds begeistert

Stimmen aus der klassischen Finanzwelt sind von den Bitcoin-Fonds begeistert. So erklärte David Mann, der am Franklin Bitcoin ETF arbeitete, gegenüber CoinDesk, dass er eine enorme Begeisterung an den Börsen erwartet – besonders am ersten Handelstag.

Das riesige Interesse, unter anderem am BlackRock IBIT-ETF, lässt sich bereits jetzt vor Handelsbeginn beobachten:

Mittel- und langfristig erwarte er hingegen mehr Vorsicht. Investments in Bitcoin-ETFs würden demnach nur langsam steigen.

»Es würde mich nicht schockieren, wenn die Nutzer von ETFs, die jetzt ein gewisses Engagement in Bitcoin anstreben, ihren normalen Überprüfungsprozess durchlaufen, um sicherzustellen, dass sie sich mit dem ETF wohlfühlen, und das braucht oft Zeit.«

Für einige Interessenten dürfe das auch bedeuten, das Verhalten der ETFs zunächst über längere Zeit von außen zu beobachten, um sich mit diesem vertraut zu machen.

Robert Mitchnick, Chef für den Bereich digitale Anlagen bei BlackRock, erwartet eine noch längere Vorlaufzeit. Investments in ETFs seien vor allem mit Vermögens- und Investmentberatern verbunden, die sich erst mit der neuen Materie beschäftigen müssten.

»Es ist nicht etwas, das sofort in die Höhe schießen wird«, erklärt Mitchnick.

Kursentwicklung positiv, aber mild

Die Kursentwicklung am Kryptomarkt ist bislang zwar sehr positiv ausgefallen, aber offenbar milder als viele Analysten zuvor annahmen. Ein möglicher Grund ist eine zu große Unsicherheit für viele Investoren, nach dem Hin und Her der letzten Tage.

Der Bitcoin-Kurs liegt im Tagestrend zwei Prozent im Plus und notiert bei 46.600 US-Dollar. Viele Analysten hatten einen Anstieg auf 50.000 US-Dollar vorhergesagt.

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Quellen: Sec.gov, @ErikVoorhees, @JSeyff