• Die SEC steht zunehmend unter Druck. Judikative und Legislative lehnen Entscheidungen der Behörde über die Kryptobranche immer öfter ab.
  • SEC-Chef Gary Gensler erklärte jüngst, einen neuen Blick auf Anträge zu werfen, die einen Bitcoin Spot ETF zum Ziel haben.
  • Ob die Krypto-ETPs in den USA deshalb tatsächlich Erfolg haben, ist weiterhin unklar. Im Januar dürfte eine Entscheidung fallen.

SEC unter Druck: ETFs werden neu geprüft

Die SEC steht zunehmend unter Druck. Ihre Entscheidungen über die Kryptobranche treffen verstärkt auf Ablehnung. Weil Gerichte in Washington D.C. nicht mit vergangenen Beschlüssen der SEC zufrieden sind, werfe die Börsenaufsichtsbehörde einen neuen Blick auf bestehende Anträge, die Bitcoin Spot ETFs zum Ziel haben.

»Ich bin der Vorsitzende der Kommission, daher kann ich mir keine vorschnellen Urteile erlauben. Alles geht seinen geregelten Weg«, erklärte SEC-Chef Gary Gensler in einem Interview mit CNBC.

»Wie Sie vielleicht wissen, haben wir bereits mehrere der Anträge abgelehnt. Wegen der Gerichtsurteile aus Washington D.C. schauen wir uns die Sache noch einmal an«, fuhr Gensler fort.

Aktuell bestehen 13 verschiedene Anträge auf Bitcoin Spot ETFs in den USA. Das nordamerikanische Land gestattete die börsengehandelten Produkte bislang noch nicht. Lediglich Bitcoin Futures konnten über Börsen erworben werden.

Weil institutionelle Investoren einen Einstiegspunkt in Krypto über regulierte Börsen suchen, steigt die Nachfrage nach Bitcoin Spot ETFs in den USA seit Juni stark. Stimmen aus der Politik kritisieren den ablehnenden Kurs der SEC ebenfalls.

Im August erzielte das Krypto-Unternehmen Grayscale einen Sieg gegen die SEC im District of Columbia. Laut Gericht wurde ein beantragter Bitcoin Spot ETF des Unternehmens von der SEC zu Unrecht abgelehnt.

Ist der Bitcoin ETF jetzt garantiert?

Die Tatsache, dass sich die SEC erneut mit Bitcoin ETFs beschäftigt, garantiert eine Genehmigung der börsengehandelten Krypto-Fonds nicht. Dennoch spricht viel für einen nahenden Erfolg der Investmentprodukte.

So lehnte die SEC eine Berufung gegen das Urteil im Grayscale-Fall aktiv ab. Auch Entwicklungen der letzten Wochen deuten auf einen Sinneswandel hin. So traf sich die Behörde wiederholt mit Vermögensverwaltern, um Details der beantragten Bitcoin Spot ETFs zu besprechen.

Infolgedessen kam es zu Veränderungen der Anträge. Experten sind überzeugt: Die Anpassungen dienen dazu, die ETFs markttauglich zu machen. Die SEC nimmt sich sehr viel Zeit für die Bearbeitung.

Experten erwarten weiterhin eine Zulassung des ersten Bitcoin Spot ETFs der USA in der Zeit vom 8. bis zum 10. Januar 2024. Höchstwahrscheinlich werden möglichst viele der Anträge gleichzeitig bestätigt. Ob alle 13 Vermögensverwalter ihr Produkt auf den Markt bringen können, bleibt bis dahin aber unklar.

Grayscales Bitcoin Trust (GBTC) nimmt eine Sonderrolle ein. Da das Investmentprodukt mit einer Marktkapitalisierung von 24 Milliarden US-Dollar bereits am Markt etabliert ist, bestehen laut Fachleuten gute Chancen auf eine Marktdominanz.

Während die Bitcoin-Fonds in Bearbeitung sind, verlagern einige der Investmentgesellschaften ihren Fokus bereits auf Ethereum. Es existieren nun ebenfalls sieben Anträge auf Ethereum Spot ETFs.

Die Vermögensverwalter hoffen auf einen weiteren Erfolg nach der erwarteten Zulassung der Bitcoin Spot ETFs. Ob die SEC Ethereum nach den gleichen Maßstäben bewertet, ist bislang unklar.

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