- Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert Bitcoin (BTC) bei etwa 56.300 US-Dollar, was einem Rückgang von 4,46 Prozent in den letzten 24 Stunden und knapp 5,06 Prozent in den vergangenen 7 Tagen entspricht.
- Hauptgrund für die Korrektur könnte der anhaltende Pessimismus der institutionellen Anleger sein. Daten von Farside Investors zeigen, dass die Kapitalflüsse bei den Bitcoin ETFs teilweise deutlich in den negativen Bereich gerutscht sind. Gestern kam es zum stärksten Abfluss seit Mai.
- Darüber hinaus befürchten Händler, dass Miner aufgrund der aktuell historisch niedrigen Rentabilität dazu gezwungen sein könnten, ihre Bestände zu liquidieren, um laufende Kosten für Hardware, Strom oder sonstige Schuldenverpflichtungen zu decken.
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Bitcoin Kurs weiter unter Druck
Gestern hat sich der Abwärtstrend des Bitcoin-Kurses fortgesetzt und damit wieder Preisbereiche erreicht, welche wir zuletzt im Zuge des Crashs Anfang August beobachten konnten.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels notiert Bitcoin (BTC) bei etwa 56.300 US-Dollar, was einem Rückgang von 4,46 Prozent in den letzten 24 Stunden und knapp 5,06 Prozent in den vergangenen 7 Tagen entspricht.
Insgesamt fiel der Bitcoin-Kurs in nur 10 Tagen bis zum 4. September um 13,94 Prozent, wobei der S&P 500-Index derzeit nur 2 Prozent und das Edelmetall Gold nur etwa 50 US-Dollar unter dessen Allzeithoch liegt.
Während Experten den Kursrückgang von Bitcoin auf das breitere makroökonomische Umfeld zurückführen, sind noch weitere Faktoren für den Einbruch unter die 57.000-USD-Marke verantwortlich.
Unsicherheit über die US-Wirtschaft drückt auf den Bitcoin Kurs
Der Bitcoin-Kurs wurde im August stark von Rezessionssorgen in den USA beeinflusst. Zwar scheint sich die Sorge vor einer starken Rezession vorerst abzuschwächen, dennoch ist die weitere Kursentwicklung vom Bitcoin weiter stark von der US-Wirtschaft sowie der weiteren Zinspolitik in Reaktion auf die Wirtschaftslage in den USA abhängig.
Derweil prognostizieren die Ökonomen von Morgan Stanley, dass die US-Wirtschaft im August 185.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben könnte, was eine erste leichte Zinssenkung um -0,25 % im anstehenden Fed Zinsentscheid rechtfertigen würde.
Bis Jahresende rechnet der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 74 Prozent damit, dass die Zinsen von aktuell 5,50 Prozent auf unter 4,50 Prozent fallen werden, was einer Zinssenkung um über 1 Prozent entspräche.
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Bitcoin-ETFs verzeichnen starke Nettoabflüsse
Ein weiterer Grund für den jüngsten Kursrückgang bei Bitcoin könnte im anhaltenden Pessimismus der Bitcoin-ETFs liegen. Daten von Farside Investors zeigen nämlich, dass die Kapitalflüsse insbesondere in den vergangenen Tagen abgeflacht und teilweise deutlich in den negativen Bereich gerutscht sind.
So verzeichneten die Bitcoin-ETFs zwischen dem 27. und 30. August Nettoabflüsse in Höhe von 480 Millionen US-Dollar, was die Zuflüsse von 455 Millionen USD der beiden vorherigen Tage praktisch relativierte. Allein gestern kam es zu Kapitalabflüssen von satten 288 Millionen USD!
Obwohl Perioden kontinuierlicher Abflüsse nicht ungewöhnlich sind und nicht zwangsläufig auf eine veränderte Wahrnehmung durch die Anleger hindeuten, können derartige Entwicklungen bei Händlern die Frage aufwerfen, ob weitere Preisrückgänge nicht doch wahrscheinlich sind.
Die Rentabilität der Miner befindet sich auf einem historischen Tief
Zuletzt könnte auch die Rentabilität der Miner, welche sich derzeit einem historischen Tief nähert, Grund für die jüngste Korrektur sein und weitere Ausverkäufe auslösen. So halten Miner derzeit über 1,8 Millionen BTC, wobei die Zahl in den vergangenen zwei Monaten im Wesentlichen gleich geblieben ist.
Die Besorgnis vieler Investoren basiert auf dem jüngsten Rückgang des Bitcoin-Hashrate-Index, welcher die erwarteten Erträge aus dem Mining misst und in den letzten zwei Monaten von 48 USD pro PetaHash (PH) und Tag auf 42 USD pro PH und Tag gesunken ist.
Händler befürchten, dass Miner gezwungen sein könnten, ihre Bestände zu liquidieren, um laufende Kosten für Hardware, Strom oder sonstige Schuldenverpflichtungen zu decken, was die wahrgenommenen Risiken im aktuellen makroökonomischen Umfeld weiter verstärkt.
Fazit zum aktuellen Bitcoin-Kurs
Der Bitcoin Preis steht weiter unter Druck und kann kaum positive Impulse verzeichnen. Schließlich kommt es bei den Bitcoin-ETFs wieder zu massiven Abflüssen, welche in Kombination mit der niedrigen Rentabilität der Miner durchaus für weitere Abverkäufe sorgen könnten.
Nichtsdestotrotz ist die schwache Kursperformance von Bitcoin auch auf die Saisonalität zurückzuführen, sodass die niedrigen Kurse auch als attraktive Einstiegsmöglichkeit betrachtet werden könnten.
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