• Goldman Sachs hält rund 420 Millionen US-Dollar in verschiedenen US-amerikanischen Bitcoin-Spot-ETFs.
  • Noch im Frühjahr kritisierte eine führende Angestellte der Investmentbank Kryptowährungen.
  • Bis Ende des Jahres will die Bank drei eigene Projekte zur Tokenisierung von realen Vermögenswerten (RWA) veröffentlichen. Dafür sollen private Blockchains zum Einsatz kommen.
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Goldman Sachs hält rund 420 Mio. USD in Bitcoin ETFs

Die bekannte Investmentbank Goldman Sachs hält über 420 Millionen US-Dollar in Bitcoin-ETFs. Diese Information geht aus öffentlichen Daten hervor, welche das Unternehmen an die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC übermittelte (Quelle in englischer Sprache).

Den größten Anteil am Vermögen bilden Investments in den iShares Bitcoin Trust, den der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock betreibt. Goldman Sachs hält fast sieben Millionen Anteile des ETFs, die einen Gesamtwert von 239 Millionen US-Dollar haben.

Es bestehen weitere große Anteile am Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund, im Wert von rund 80 Millionen US-Dollar sowie am Invesco Galaxy Bitcoin ETF im Wert von 56 Millionen und am Grayscale Bitcoin Trust im Wert von 35 Millionen US-Dollar.

In den Bitwise Bitcoin ETF investierte Goldman Sachs 8,3 Millionen US-Dollar. Kleinere Anteile am WisdomTree Bitcoin Fund sowie am Ark 21Shares Bitcoin ETF im Wert von und 750.000 und 300.000 US-Dollar bestehen ebenfalls.

Aktuell sind in den USA elf verschiedene Bitcoin-Spot-ETFs erhältlich. An sieben Fonds ist die Investmentbank bereits beteiligt

Bitcoin schafft es in die Spitze der US-Finanzbranche

Goldman Sachs gesellt sich damit in eine ganze Reihe von Giganten der US-Finanzbranche, die bereits in Bitcoin investieren. Öffentliche Angaben zu den Investments seitens der Mitarbeiter der Bank sind bislang nicht bekannt.

Weitere bekannte US-Bankhäuser, die ebenfalls große Anteile an Bitcoin-Spot-ETFs halten, sind JPMorgan und Wells Fargo. Goldman Sachs und JPMorgan machten in der Vergangenheit durch kryptofeindliche Aussagen auf sich aufmerksam.

Inzwischen kündigten beide Banken ein vertieftes Engagement an. So wollen sie künftig eigene Blockchain-Produkte auf den Markt bringen.

Noch im Frühjahr erklärte Sharmin Mossavar-Rahmani von Goldman Sachs, dass man nicht an Kryptowährungen als Investmentanlage glaube. Die Kunden der Bank hätten darüber hinaus kein Interesse an digitalen Währung, behauptete sie.

Inzwischen könnte sich diese Situation geändert haben. Aus den Daten der SEC geht nicht hervor, mit welchem Hintergrund die Banken die Bitcoin-ETFs halten. Denkbar ist allerdings, dass es sich dabei vorrangig um Investments der Kunden handelt, die ihre Anlagen von den Banken verwalten lassen.

Im Juli kündigte Goldman Sachs für 2024 die Veröffentlichung drei neuer Blockchain-Projekte an. So will man Echtweltanlagen über Blockchains tokenisieren, um ihre Marktfähigkeit zu verbessern und zu modernisieren.

Die Tokenisierung soll allerdings über private, statt über öffentliche Blockchains stattfinden. Investments sollen nur für Geschäftskunden möglich sein. Mindestens ein Projekt ist jeweils für den nordamerikanischen sowie für den europäischen Markt vorgesehen. 


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Quellen (in englischer Sprache): wsj.com