• Laut Experten dürften Hongkongs Krypto-ETFs Ende April ihren Marktstart hinlegen.
  • Hongkong genehmigte kürzlich Bitcoin- und Ethereum-Fonds. Ein ähnlicher Erfolg wie in den USA sei laut Fachleuten allerdings nicht denkbar.
  • Eric Balchunas rechnet mit einem jährlichen Zufluss von nur 500 Millionen US-Dollar in alle der ETFs.
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ETFs in Hongkong starten Ende April? 

Die kürzlich in Hongkong genehmigten Krypto-ETFs können ab Ende April gehandelt werden – das zumindest erwartet Experte Markus Thielen, wie er auf Twitter erklärt (Quelle in englischer Sprache). 

Das von Thielen anvisierte Datum ist der 30. April. Dann sollen die neuen Bitcoin-Spot-ETFs und Ethereum-Spot-ETFs ihren Marktstart hinlegen. Die Hongkonger Börsenaufsichtsbehörde SFC, die für die Genehmigung der Investmentanlagen zuständig ist, gab bisher keine öffentliche Aussage dazu ab.

»Obwohl bisher kein Stichtag festgelegt wurde, gilt der 30. April als wahrscheinlich«, erklärte Thielen in seinem Tweet. 

Hongkong ist seit 2023 bemüht, zum international angesehenen Krypto-Standort zu werden. Die chinesische Sonderverwaltungszone schafft seither eine Gesetzeslage, die für die Unternehmen der Branche attraktiv sind.

Die neueste Entwicklung sieht vor, Vermögensverwalter den nötigen Freiraum zu bieten, um Krypto-Fonds ihrer Wahl auf den Markt zu bringen. Hongkong eifert damit einem durchschlagenden Erfolg der Bitcoin-Spot-ETFs in den USA nach.

Mit der Etablierung von Ethereum-Spot-ETFs kommt man dem nordamerikanischen Staat sogar zuvor. In den USA könnten ähnliche Fonds im Mai auf den Markt kommen. Ob die SEC die nötige Genehmigung gibt, ist allerdings umstritten.

Sind Hongkongs Krypto-Fonds bullisch für BTC & ETH?

Laut Thielen erwarten viele Marktteilnehmer keinen besonders großen Erfolg durch die in Hongkong genehmigten Krypto-Fonds. Die ETFs werden von den Vermögensverwaltern China Asset Management, Harvest Global, Bosera, und HashKey verwaltet.

»Diese Entwicklung wurde erwartet und von vielen Personen missachtet, da in den USA gelistete Bitcoin-Futures 35 mal so viel Vermögen verwalten wie in Hongkong gelistete Versionen (fünf Milliarden gegenüber 140 Millionen US-Dollar).«

Wie ernstzunehmend die neuen Angebote in Hongkong tatsächlich seien, könne man im Vorfeld nicht zweifelsfrei sagen. Dafür müsse man laut Thielen wissen, inwiefern Anleger investieren dürfen, die auf dem chinesischen Festland – also außerhalb Hongkongs – leben.

Früher oder später könnten die ETFs zum Teil des Programms Southbound Stock Connect werden, das es chinesischen Investoren erlaubt, in Anlagen aus Hongkong zu investieren. Pro Jahr können so maximal 15 Milliarden bis 25 Milliarden US-Dollar nach Hongkong fließen.

»Wenn chinesische Anleger kaufen dürften, könnten Anleger vom Festland maximal so viel investieren«, erklärt Thielen.

Dass die Krypto-ETFs zum Teil des Southbound Stock werden, sei allerdings sehr unwahrscheinlich – zumindest zunächst. Im weiteren Verlauf sei diese Entwicklung eher denkbar. Thielen vermutet aufgrund der aktuellen Gesetzeslage, dass es bis dahin mindestens sechs Monate dauern könnte.

Dass die Fonds den Bitcoin-Kurs weiter antreiben, ist also nicht gänzlich ausgeschlossen. Dermaßen bullisch wie in den USA dürften die ETFs für Bitcoin und Ethereum allerdings nicht sein. Laut Thielen seien Krypto-ETFs in Asien nicht so beliebt, da Investoren dort lieber direkt in die Kryptowährung investieren, statt in einen Fonds.

Darum ist ETF-Experte Balchunas kritisch

Seit Januar erzielten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA ein Netto-Wachstum von zwölf Milliarden US-Dollar. ETF-Experte Eric Balchunas glaubt, dass die Hongkonger Fonds diesen Wert nicht annähernd erreichen können.

»Wir glauben, dass sie Glück haben werden, wenn sie 500 Millionen US-Dollar erzielen«, schrieb Balchunas.

Die Gründe für den vergleichsweise geringen Erfolg lägen auf der Hand. Die verantwortlichen Vermögensverwalter seien unpopulär und die Gebühren voraussichtlich sehr hoch. Die vorhandene Liquidität sei dadurch wiederum gering.

»Das Erscheinen von BTC-ETFs in anderen Ländern ist zweifellos eine Bereicherung, aber im Vergleich zum mächtigen US-Markt ist das ein Klacks. (...) Und ja, Ether-ETFs wurden auch genehmigt! Die 500 Millionen US-Dollar sind eine Schätzung für alle zusammen«, erklärte Balchunas.


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Quellen (in englischer Sprache): @ErichBalchunas